Mit sorgfältig strukturierten Arbeitsblättern, die Studierenden anhand konkreter Problemstellungen helfen, schwierige Konzepte im MINT-Bereich zu verstehen, lässt sich der Lernerfolg nachweisbar steigern. Dies trifft besonders dann zu, wenn die Materialien bekannte Verständnisschwierigkeiten berücksichtigen und von den Studierenden in Kleingruppen mit Unterstützung durch eine Lehrperson bearbeitet werden können.
Derartige Materialien wurden in den 1990er-Jahren an der University of Washington für Grundlagenvorlesungen der Physik entwickelt, an verschiedenen amerikanischen Universitäten eingesetzt und getestet, und unter dem Namen Tutorials in Introductory Physics veröffentlicht. Nach diesem Vorbild entwickeln wir an der TU Hamburg ähnliche Arbeitsblätter für Grundlagenfächer im ingenieurwissenschaftlichen Studium. Die Tutorien zur Elektrotechnik (zu Gleich- und Wechselstromsystemen) sowie die Tutorien zur Technischen Mechanik (zur Statik, Elastostatik und Kinetik) sind bereits erschienen und weitere Themen sind in Arbeit.
In diesem Workshop erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit, Ausschnitte aus einzelnen Tutorials aus der Lernendenperspektive kennenzulernen, indem sie diese in Kleingruppen bearbeiten. Darüber hinaus werden wesentliche Aspekte der Arbeitsblätter diskutiert, ihre Entwicklung skizziert und empirische Ergebnisse über ihre Wirksamkeit kurz vorgestellt.
Fragen der Teilnehmenden zum sinnvollen Einsatz der Materialien sollen gesammelt und in dem anschließenden Beitrag „Forschungsbasierte Lernmaterialien für Konzeptverständnis 2: Tutorials in der Lehre einsetzen (Erfahrungsberichte und Podiumsdiskussion)“ diskutiert werden.