Ein Schwerpunkt in Modulen wie Regelungstechnik oder Modellbildung ist das Üben der vorgestellten Methoden. Dabei wird einerseits das Verständnis für die jeweilige Methode vertieft, andererseits aber auch hohe Anforderungen an die mathematischen Fertigkeiten der Studierenden gestellt. So zeigt die Erfahrung, dass das reine „Rechnen“ für die Studierenden im Vordergrund steht und der Erkenntnisgewinn durch die Lösung kaum noch Beachtung findet. In den Lernzielen der Module sollte der Schwerpunkt jedoch auf der Nutzung der mit Hilfe der jeweiligen Methoden gewonnenen Erkenntnisse liegen.
In der beruflichen Praxis erfolgt die Lösung regelungstechnischer Fragestellungen überwiegend mit ingenieurmathematischer Software. Der Einstieg in diese umfangreichen Softwarepakete stellt für die Studierenden jedoch eine große Hürde dar.
Die Autoren schlagen Wege vor, die Relevanz dieser Softwarepakte zu zeigen und gleichzeitig eine praxisnahe Lehre und entsprechende Prüfungsszenarien zu entwickeln.
Basierend auf den in München bereits vorhandenen Erfahrungen mit digital unterstützten Prüfungen wurden die Lernziele hinsichtlich des Erkenntnisgewinns durch die Rechnerunterstützung angepasst und zunächst der Übungskatalog und nachfolgend auch die Prüfung auf das neue Format umgestellt.
Der praktische Einsatz und die gewonnenen Anwendungserfahrungen an beiden Hochschulen werden dargestellt. Aus dem Kontext der Autoren werden jeweils exemplarisch Lernziele und die jeweils zugeordnete Prüfungsform vorgestellt.
Basierend auf diesen Beispielen sollen weitere Lernziele der Teilnehmenden identifiziert und hinsichtlich geeigneter Prüfungsformen betrachtet werden.
Ergänzend werden die Autoren die eigenen Erfahrungen mit digital unterstützten Lehr- und Prüfungsformen zur Diskussion stellen.