Ausgehend von der Unzufriedenheit mit den visuellen Darstellungsmöglichkeiten von Systemen wie Moodle oder Mahara entstanden selbstgepflegte Webseiten auf Basis des Wordpress-Systems für die Lehrveranstaltungen "Digitale Bildbearbeitung" sowie "Prozedurales & objektorientiertes Programmieren".
Die Webseiten basieren auf dem neuartigen Konzept der Wissensvereinzelung des Vorlesungsstoffs und der rechnergestützten Wissensrekombination auf mannigfaltige Weisen zu Wissenslinien. So kann der Vorlesungsstoff neben der üblichen kapitelorientierten Darstellung auch in beliebigen anderen Rekombinationsarten angezeigt werden, wie etwa der automatischen Erstellung von Übungsbögen mit einem bestimmten zeitlichen Umfang, einer Liste noch nicht verstandener Wissenselemente (durch Integration eines Lernmanagement-Systems) oder einer Aufzählung aller Fotografen, die eine bestimmte Bearbeitungstechnik verwenden. Dabei erfolgt die Wissensdarstellung responsiv und kann mittels einer Vielzahl von Endgeräten (Desktop, Tablet, Smartphone) abgerufen und bearbeitet werden.
Das System ist mehrbenutzerfähig, so dass mehrere Dozenten ihre Beiträge im selben System einpflegen können; Mehr noch: Auch Studierende können Beiträge zur Lehrveranstaltungswebseite beisteuern. Beim FWPF Digitale Bildbearbeitung erfolgen die Leistungsabgaben der Studierenden direkt im System und erweitern damit den Wissensfundus Jahr für Jahr – was an immer herausragenderen Leistungen ablesbar ist.
Für die Programmieren-Lehrveranstaltungen wurden zur Unterstützung der Übungen aktivierende, interaktive Feedbacktools erfolgreich getestet: Auf Basis von H5P- und anderen Komponenten sind Übungsaufgabentexte um Quizze, Lückentexte, Wort-Ziehen-, Hotspot-, Spoiler- und sogar live-programming-Elemente ergänzt und alle Wissenselemente in eine Lernfortschrittskontrolle integriert.
Die Einzelmaßnahmen wurden zu Lehr- und Lernkonzepten weiterentwickelt, die nun in den genannten Lehrveranstaltungen regelmäßig erfolgreich eingesetzt werden. Bei diesen Lehr- und Lernkonzepten handelt es sich um
- Kollaboratives Lernen: Studierende und Professor arbeiten an einem gemeinsamen Wissenspool
- Kompetitives Lernen: Studierende bewerten sich wettbewerblich gegenseitig
- Responsives Lernen: Lernen mit einer unmittelbaren Lernerfolgskontrolle
Der Beitrag wird als Workshop durchgeführt, der neben einer Einführung die Teilnehmer auch dahin führt, dass sie das Verfahren selbst ausprobieren und eigene Wordpress- sowie H5P-Beiträge anlegen. Abschließend werden Tipps&Tricks zum Einsatz in eigenen Lehrveranstaltungen weitergegeben.