Veranstaltungsprogramm

Sitzung
Mehrsprachigkeit – als Ressource geographischer Bildung und Werkzeug geographischen Denkens?
Zeit:
Dienstag, 01.10.2024:
11:00 - 12:00

Chair der Sitzung: Johannes Heuzeroth, Universität zu Köln
Chair der Sitzung: Neli Heidari, Universität Hamburg
Ort: Gebäude 3, Raum 3.009

Erdgeschoß, Seminarraum, 40 Sitzplätze, Ausstattung: Projektionsfläche(n), Dokumentenkamera, VGA/HDMI-Anschluss für externe Endgeräte, Tischmikrofon & Ansteckmikrofon, WLAN: Eduroam

Workshop

Präsentationen

Mehrsprachigkeit – als Ressource geographischer Bildung und Werkzeug geographischen Denkens?

Johannes Heuzeroth1, Neli Heidari2

1Universität zu Köln, Deutschland; 2Universität Hamburg

Der Workshop zielt darauf ab, ausgehend von der aktuellen Studienlage die Bedeutung und den funktionalen Umgang mit Mehrsprachigkeit im Geographieunterricht zur Diskussion zu stellen, um einerseits Prinzipien der Didaktisierung mehrsprachiger Lernsettings kennen zu lernen sowie Potenziale und Barrieren des Einsatzes im Geographieunterricht umfassend zu erörtern.

Sprachliche, ethnische und kulturelle Heterogenität in Familien und Schulen ist Ausdruck schulischer Realität (Becker-Mrotzek et al., 2023). Diese Heterogenität wird im geographiedidaktischen Diskurs bisher wenig berücksichtigt (Budke & Maier, 2019; Heidari et al., under review;). Gerade für die Vermittlung eines fachspezifischen Verständnisses geographischer Konzepte, systemischer Denkprozesse und kausaler Verknüpfungen könnten mehrsprachige Lernsettings, d.h. lernen mit und durch Mehrsprachigkeit, aufgrund

erhöhter transformativer Kapazitäten, Sprachbewusstheit oder metakognitiver Strategien ein enormes Potenzial darstellen (Charamba, 2020; Gogolin, 2021; Jessner, 2016; Schleppegrell, 2024). Durch betreffende Studien Heidari, Heuzeroth & Sprenger (in Vorbereitung) und Heuzeroth & Budke (2020) kann vermutet werden, dass mehrsprachige Lernsettings lernwirksame Kognitionsprozesse aktivieren, die das geographische Lernen stimulieren sowie kommunikative Problemlösungsprozesse fördern (Prediger & Redder, 2020).

Im Rahmen des Workshops werden ausgehend vom aktuellen Forschungsstand Teilnehmende dazu angeregt, anhand von Fallbeispielen den Einsatz von Mehrsprachigkeit im Geographieunterricht zu diskutieren (z. B. durch das Zulassen verschiedener Unterrichtssprachen bei der Klärung von Fachbegriffen). Die Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung sowie bewährte Praktiken und ihre Relevanz für die Gestaltung mehrsprachiger Lernsettings im Geographieunterricht werden dabei ebenfalls zur Diskussion gestellt. Der

Workshop bietet eine interaktive Plattform für Teilnehmende, um gemeinsam Potenziale und Barrieren des Einsatzes von Mehrsprachigkeit in der geographischen Bildung zu ergründen/zu diskutieren.