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Poster session: Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Sitzungsthemen: Deutsch
hybrid - Deutsch | ||
Präsentationen | ||
13:30 - 13:40
Sustainable Third Mission? Wissenschaftstransfer als nachhaltigkeitsbezogene Entwicklungszusammenarbeit Hochschule Magdeburg-Stendal, Deutschland 2015 haben die Vereinten Nationen die Agenda 2030 für die nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Sie beinhaltet 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals (UN 2015, 2024). 13:40 - 13:50
Eine Untersuchung zur Impact-orientierten Wesentlichkeitsanalyse und Foresight-unterstützten Chancen- und Risikoanalyse im Kontext der Nachhaltigkeitsstrategie einer Universität Universität Paderborn, Deutschland Die Universität Paderborn führt eine umfassende Studie durch, um ihre Rolle bei der Bewältigung globaler Nachhaltigkeitsprobleme zu verstehen und zu stärken. Durch eine Materialitäts- und Vorausschauanalyse werden die Auswirkungen auf planetare Grenzen und soziale Standards untersucht. Ein partizipativer Ansatz und Workshops ermöglichen es, die wichtigsten Themen zu identifizieren und Strategien zur Stärkung der Nachhaltigkeit abzuleiten. Die Ergebnisse bieten Einblicke, die auch auf andere Bildungseinrichtungen übertragbar sind und verdeutlichen die Bedeutung von Universitäten als Treiber des Wandels. Ein noch ausstehendes Ergebnis könnte sein, wie die Universität Paderborn diese Erkenntnisse konkret in ihre langfristige Strategie implementieren wird. 13:50 - 14:00
Nur EIN Meeting – ein Ansatz für nachhaltige internationale Kooperation FernUniversität in Hagen, Deutschland Die Erreichung der im Europäischen Green Deal (Europäische Kommission, 2019) und der Sustainable Development Goals (Vereinte Nationen, 2015) festgeschriebenen Klimaziele, die noch lange nicht erreicht sind (Vereinte Nationen, 2023), sind zentrale Themen, zu denen Hochschulen im Rahmen ihres gesellschaftlichen Auftrags einen wesentlichen Beitrag leisten sollten. Vor dem Hintergrund der immer deutlicher werdenden globalen Auswirkungen lokalen Handelns und globaler Verflechtungen wird die internationale Zusammenarbeit als Beitrag zur Erreichung dieser Ziele immer wichtiger. Bislang, und insbesondere im Rahmen von ERASMUS+, dessen Kernelement Mobilität ist, standen im Mittelpunkt solcher Zusammenarbeiten mit vielen Reisen verbundene Treffen vor Ort. Vor diesem Hintergrund, aber auch vor dem Hintergrund, dass Reisen im Falle von unvorhergesehenen Ereignisses wie einer Pandemie möglicherweise nicht möglich sind, hat sich das Projekt ONE der Forschungsfrage gewidmet, ob ein internationales Projekt mit nur EINEM Treffen vor Ort möglich ist und wie es gestaltet werden kann. Dieses Ziel hat mindestens zwei Dimensionen: zum einen geht es um die Verringerung von CO2-Emissionen (durch weniger Reisen, aber auch durch eine bewusste und umsichtige Nutzung digitaler Alternativen) und zum anderen geht es um die Erhöhung der Resilienz von internationaler Zusammenarbeit in der Hochschulforschung. Darüber hinaus trägt das Konzept des weniger Reisens dazu bei, Barrieren für Personen zu verringern, die nicht reisen können (etwa aufgrund von Behinderungen und anderen besonderen Bedürfnissen, Pflegeaufgaben oder finanziellen Zwängen) und trägt somit zu mehr Inklusion und Gleichberechtigung bei (Cendon, Mörth, Mangiatordi, 2022). Das Erasmus+ Projekt “The ONE Meeting Project” (2020-2022) adressierte diese Forschungsfrage indem es einen starken partizipativen Forschungsprozess verfolgte, der alle Partner:innen und ihre Bedürfnisse und Erfahrungen von Anfang an ebenso mit einbezog wie kontinuierliches Feedback von relevanten Interessengruppen und zukünftigen Nutzer:innen der Projektergebnisse. Der ONE-Ansatz wurde in einer kontinuierlichen Schleife aus theoriebasierter Entwicklung, Expert:innen-Peerfeedback und der Anwendung des Ansatzes im Rahmen des ONE-Projekts selbst erarbeitet. Die zentralen Ergebnisse sind ein Business Case als zentrales Tool, das Hochschul- und EU-Projektmanager:innen bei der grünen digitalen Transformation unterstützen soll, das Virtual Collaboration Toolkit, mit einer Sammlung virtueller Werkzeuge und praktische Anleitungen zu deren Verwendung, und der ONE Meeting Guide, ein umfassendes Dokument, das alles enthält, was Sie wissen müssen, wenn Sie ein ONE-Meeting-Only-Projekt durchführen möchten – einschließlich der drei Eckpfeiler: Nachhaltigkeit, Barrierarmut und Agiles Projektmanagement. Das Poster bildet den ONE-Ansatz und die zentralen Ergebnisse ab. Mit unserer Posterpräsentation möchten wir unsere Erkenntnisse aus dem Projekt teilen und die Teilnehmenden dazu einladen, die Planung und Durchführung eigener internationaler Kooperationsprojekte zu überdenken und mit uns zu diskutieren, wie zukünftige Projekte nachhaltig und inklusiv durchgeführt werden können. 14:00 - 14:10
Digitalisierung von Hochschulen - Akteur:innen und Strukturen Evangelische Hochschule, Berlin Eine zentrale und weiterhin aktuelle Herausforderung für Hochschulen liegt in der Verbreitung und Implementation von digitalen Lehr- und Lernformaten, Prozessen und Produkten im System Hochschule (Arndt, 2020) sowie der Suche nach einem Umgang mit den Erfahrungen aus der COVID-19-Pandemie (Lübcke et al., 2022; Seyfeli et al., 2020). (De-)zentrale Unterstützungsstrukturen an Hochschulen werden als unabdingbar für eine nachhaltige Implementation angesehen, sind jedoch bisher hinsichtlich ihrer spezifischen Ausgestaltungen und Rollen wenig erforscht (Arndt, 2020; Seyfeli et al., 2020). Unterstützungsstrukturen sind Einrichtungen, die fakultäts- und institutsübergreifende Services zur Unterstützung der akademischen Lehre anbieten (z. B. Bereitstellung der technischen Infrastruktur, Beratung, Beschaffung, Qualifizierung von Lehrenden oder die strategische Begleitung der Hochschulleitungen) (Goertz & Hense, 2021, S. 6) und übernehmen damit die Vermittlungsrolle zwischen dem Prozess der Digitalisierung und den Hochschulangehörigen. Die Namen dieser sogenannten Unterstützungsstrukturen variieren, sind aber in den meisten Fällen mit dem Schlagwort des E-Learnings oder der digitalen Lehre verbunden. Es sind die Mitarbeitenden dieser Organisationseinheiten, die explorativ im Zentrum des Dissertationsprojektes stehen, welches das Ziel hat zu rekonstruieren, wie Akteur:innen dieser Organisationseinheiten beruflich in ihrer Organisation Hochschule, aber auch in Interaktion mit inneren sowie auch äußeren Organisationskontexten handeln. Wie stellt sich ein (gemeinsamer) Orientierungsrahmen (nach Bohnsack, 2017) dar und was lässt sich daraus für den Digitalisierungsprozess der Hochschulen ableiten? Die auf dem Poster dargestellten Ergebnisse sind als ein Teilschritt für dieses Gesamtprojekt zu verstehen. 14:10 - 14:20
Prüfungen im Zeitalter von ChatGPT: Eine didaktische und praktische Bewertung möglicher Prüfungsformate Euro-FH, Deutschland Seit der Einführung von ChatGPT im November 2022 wird die Rolle textgenerierender KI in der Hochschulbildung intensiv diskutiert. Angesichts der Möglichkeit, dass Studierende Teile ihrer Prüfungsarbeiten an KI-Systeme auslagern, müssen traditionelle Prüfungsformate wie Hausarbeiten oder Thesen überdacht werden. Hochschulen stehen vor der Aufgabe, ihre Prüfungspraktiken anzupassen, um akademische Integrität und faire Bewertung zu sichern. Dieses Projekt untersucht, welche Prüfungsformate in der Ära der textgenerierenden KI sowohl praktisch umsetzbar als auch didaktisch sinnvoll sind. Im Rahmen von Umfragen und Workshops wurden Vorschläge für Prüfungsformate von Studierenden und Lehrenden gesammelt und mittels qualitativer Inhaltsanalyse analysiert. Die Bandbreite reicht von traditionellen, überwachten Klausuren bis hin zu innovativen, KI-integrierenden Formaten. Eine Auswertung a) anhand didaktischer und b) praktischer Kriterien zeigt, dass eine KI-integrative Prüfungspraxis Vorteile bietet gegenüber Ansätzen, die KI-Nutzung vermeiden wollen. Anderson, L. W., & Krathwohl, D. R. (2001). A Taxonomy for Learning, Teaching and Assessing. Revision of Bloom’s Taxonomy of Educational Objectives. Abridged Edition. Longman. Buck, I., & Limburg, A. (2023). Hochschulbildung vor dem Hintergrund von Natural Language Processing (KI-Schreibtools). die hochschullehre, 9/2023, 70–84. https://doi.org/10.3278/ HSL2306W Budde, J., Tobor, J., & Beyermann, J. (2023). Blickpunkt Digitale Prüfungen. Hochschulforum Digitalisierung. https://hochschulforumdigitalisierung.de/sites/default/files/dateien/HFD_Blickpunkt_Digitale_Pruefungen.pdf Gimpel, H., Hall, K., Decker, S., Eymann, T., Lämmermann, L., Mädche, A., Röglinger, M., Ruiner, C., Schoch, M., Schoop, M., Urbach, N., & Vandirk, S. (2023). Unlocking the Power of Generative AI Models and Systems such as GPT-4 and ChatGPT for Higher Education. Universität Hohenheim. https://wiso.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/wiso/Forschungsdekan/Papers_BESS/dp_2023-02_online.pdf Mayring, P. (2010). Qualitative Inhaltsanalyse, in: Mey, G; Mruck, K. (Hrsg.): Handbuch qualitative Forschung in der Psychologie, Wiesbaden, S. 601-613. van Dis, E. A. M., Bollen, J., Zuidema, W., van Rooij, R., & Bockting, C. L. (2023). ChatGPT: Five priorities for research. Nature, 614(7947), 224–226. https://doi.org/10.1038/d41586-023-00288-7 |