Veranstaltungsprogramm

Bror Giesenbauer und Georg Müller-Christ (DG HochN) arbeiten schon seit einiger Zeit an den Konzepten für eine Hochschule 4.0 (Giesenbauer & Müller-Christ 2020; Giesenbauer 2022). Diese Überlegungen sind eingebettet in den Whole-Institution-Approach für eine Hochschule der Nachhaltigkeit. Eine Hochschule 4.0 ist deutlich geöffneter für die Belange der umliegenden Gesellschaft und der planetaren Ökosysteme, und versucht diese deutlich früher in eigene Prozesse einzubinden. Hochschulen stellen dann vor allem die methodische Infrastruktur für kollaborative Prozesse bereit, die einerseits weiterhin dem Erkenntnisgewinn dienen und andererseits auch einen gesellschaftlichen Impact erzielen sollen.

Die bisherigen Diskussionen über die Konzepte haben gezeigt, dass die meisten Menschen noch keine Bilder entwickelt haben, wie sich eine Hochschule 4.0 in der Realität zeigt.

Derzeit entstehen drei realutopische Bilder einer Hochschule 4.0. Die DG HochN entwirft mit den Designer:innen von Reinventing Society ein bildhaftes Konzept einer Hochschule der Zukunft. Als Realutopie sind die Bilder keine Graphiken, sondern möglichst reale Abbildungen der Lebenswelt Hochschule. Reinventing Society hat diese neue Art von Bildern im Buch Zukunftsbilder 2045 eingeführt (Schaller et al., 2023). Ziel ist es mit diesen realutopischen Bildern die Diskussionen in den Hochschulen über deren Ausrichtung auf Nachhaltigkeit zu stimulieren und intensive Erkundungsgespräche über die Zukunft von Hochschulen zu ermöglichen.

In dem FutureLab präsentieren wir die drei Bilder und laden die Teilnehmenden dazu ein, diese Bilder zu interpretieren. Wir entwickeln zur Zeit Gestaltungsempfehlungen für die ko-kreative Arbeit mit diesen Bildern, um den Mitdiskutierenden dazu zu verhelfen, die vorhandenen Bilder weiterzuentwickeln und eigene neue Bilder einer Hochschule 4.0 entstehen zu lassen.

Ablauf des Seminares:

1. Vorstellung des Theoriehintergrundes einer Hochschule 4.0 (15 min)
2. Erläuterung der realutopischen Bilder (5 min)
3. Arbeit in Kleingruppen mit den Regeln ko-kreativer Diskussionen (60 min)
4. Zusammenfassung der Ergebnisse (10 min)