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Vue d’ensemble des sessions
Session
Session 4/ Groupe 1: Langues étrangères
Heure:
Vendredi, 19.04.2024:
15:30 - 17:00

Salle: P201


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Présentations
15:30 - 16:00

Interdisziplinarität beim Forschen in der Fremdsprachendidaktik

Gwendoline Lovey

PH FHNW, Institut Primarstufe, Professur Fremdsprachendidaktik und ihre Disziplinen (Französisch), Schweiz

Im geplanten Vortrag soll anhand der Dissertation «Sprechen im lehrwerkbasierten Fremdsprachenunterricht der Grundschule» (2023 an der Universität Augsburg mit summa cum laude abgeschlossen) aufgezeigt werden, inwiefern sich fachdidaktisch Forschende interdisziplinär bewegen. In der Literatur herrscht Konsens darüber, dass Interdisziplinarität ein konstitutives Merkmal der Fremdsprachendidaktik bzw. der fremdsprachendidaktischen Forschung ist (Bausch et al. 2016), wobei es „keinen festen Kanon von Bezugswissenschaften [gibt], sondern je nach Erkenntnisinteresse bzw. konkretem Anliegen […] spezifische interdisziplinäre Betrachtungen oder ‚Anleihen‘ notwendig [werden]» (Schmenk 2019: 26). Das Design des präsentierten Dissertationsprojekts erfordert sowohl ‚Anleihen‘ aus anderen Fachbereichen in Bezug auf den Inhalt als auch auf die Methodik.

Für das Forschungsprojekt liegt der Fokus auf Schule und Unterricht, wobei die Kompetenz des Sprechens beim Bearbeiten von Aufgaben aus dem Lehrwerk Mille feuilles zur mündlichen Interaktion beforscht wird. Lehrpersonen werden beim Einführen in die Sprechanlässe und FokusschülerInnen beim Lösen der Aufgaben videographiert. Zudem werden die Lehrpersonen und die Lernenden in problemzentrierten Interviews resp. in Gruppendiskussionen zu ihren Meinungen und Einstellungen befragt und sie nehmen Selbst- und Fremdeinschätzungen vor.

In der Dissertation werden folgende Wissenschaften inhaltlich vernetzt: Es geht um mündliche Interaktion, wofür Theorien aus der angewandten Linguistik (Pekarek Doehler 2002) und Modelle aus der Psycholinguistik (Levelt 1989) beigezogen werden. Ferner wird auf empirische Studien zum Erwerb der Sprechkompetenz in der Fremdsprache Bezug genommen und somit eine Verbindung zur Spracherwerbsforschung hergestellt (Diehl et al. 2000). Da es sich bei den Aufgaben zum Sprechen um Lehrwerkübungen handelt, gilt es auch, Theorien aus dem Forschungszweig der Lehrwerkrezeptionsforschung (Kurtz 2011) zu berücksichtigen. Lehrmittel basieren auf bestimmten Lerntheorien, was für die Lehrwerkanalyse wiederum einen Bezug zur Lernpsychologie bedingt (Meixner/Müller 2009). Ferner werden die Subjektiven Theorien der Lehrpersonen beleuchtet. Dieses Konzept stammt aus der Psychologie (Groeben et al. 1988, 2-3) und wurde zunächst in den Erziehungswissenschaften rezipiert.

Auch für den Bereich der Methodik ist im Forschungsprojekt ein interdisziplinäres Vorgehen notwendig: Der Studie liegt ein qualitatives Forschungsdesign zugrunde (Lamnek 2010). Die Auswertungsmethoden basieren auf der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse, womit ein Bezug zu den Sozialwissenschaften geschaffen wird (Kuckartz 2018). In der Dissertation werden die Daten aus der Beobachtung und der Befragung trianguliert. Auch die Triangulation ist ursprünglich eine Forschungsstrategie aus der empirischen Sozialforschung (Denzin 1970), auch wenn sie heute in der Fremdsprachendidaktik sehr häufig angewendet wird (Settinieri 2015). Für die kompetenzorientierte Analyse von Lernendensprache, mit der die Videodaten zu den Schülerinnen und Schülern ausgewertet werden, sind wiederum Bezüge zu anderen Disziplinen notwendig: Das Analyseverfahren hat seinen Ursprung in der Soziolinguistik, der Zweitspracherwerbsforschung und der Sprachlehr- und -lernforschung (vgl. Ahrenholz 2014: 170).

Mit den Daten aus dem Projekt werden Erkenntnisse über den fremdsprachlichen Unterricht gewonnen, nämlich wie die Lehrpersonen die Aufgaben zum Sprechen im Französischunterricht anleiten, wie die Schülerinnen und Schüler bei den gegebenen Aufgaben sprachlich interagieren und wie die Aufgaben von den verschiedenen AkteurInnen wahrgenommen werden. Die Vernetzung der Wissenschaften führt dazu, dass die Ergebnisse der Dissertation einerseits für die Grundlagenforschung von Interesse sind (Vorschlag für ein überarbeitetes Modell des Sprechvorgangs) und andererseits konkrete Hilfestellungen für die Praxis bieten (5-Schritte-Programm zur Förderung der Kompetenz des interaktiven Sprechens).



16:00 - 16:30

Titel anonymisiert: Zusammenarbeit von Dozierenden, Forschenden und Lehrpersonen zur besseren Vernetzung von Praxis und Theorie an Pädagogischen Hochschulen

Vincenzo Todisco, Imhof Andreas, Crameri Stefania

Pädagogische Hochschule Graubünden, Schweiz

Die Fachdidaktiken als vernetzende Wissenschaftsdisziplinen erfordern im Bereich der Hochschullehre sowie der fachdidaktischen Forschung, dass Dozierende und Forschende Wissenschaftsfundierung und Praxisorientierung in ihren jeweiligen Kontexten miteinander verknüpfen (Biedermann et al., 2020, Tettenborn & Tremp, 2020). Von Dozierenden und Forschenden wird deshalb ein doppeltes Kompetenzprofil, d.h Kompetenzen in Forschung und Praxis, verlangt (EDK, 1993; swissuniversities, 2021). Die Erfüllung dieses doppelten Kompetenzprofils ist aber für eine Einzelperson anspruchsvoll. Aus diesem Grund wird diskutiert, ob diese Herausforderung auch durch mehrere Personen mit jeweils ergänzenden Kompetenzen angegangen werden kann (Böckelmann, 2020).

Durch die Bildung von gemischten Teams bestehend aus PH-Dozierenden/Forschenden und Lehrpersonen verfolgt das vorliegende Projekt das Ziel, die Hochschullehre (Teilprojekt 1) und die Forschung (Teilprojekt 2) besser mit der Berufspraxis zu vernetzen. Im Bereich der berufspraktischen Ausbildung angehender Lehrpersonen werden solche Modelle bereits seit längerem umgesetzt (z.B. Kreis et al., 2020). Kooperationen im Bereich der fachdidaktischen Forschung und der Hochschullehre sind hingegen kaum etabliert.

In der Hochschullehre soll die Vernetzung von Wissen und Können im Idealfall direkt in den Fachdidaktikmodulen erfolgen, indem wissenschaftliches Wissen praxisorientiert vermittelt wird. Diese Vorgehensweise soll der Bildung von trägem (Fach-)Wissen einerseits und andererseits dem Aufkommen einer «blinden Routine» (Handeln ohne Wissensbasierung) vorbeugen (Neuweg, 2022). Ausgehend von einem bereits etablierten Netzwerk (Autor:in 1, 2022) haben in Teilprojekt 1 Dozierende der Fachdidaktik Italienisch in einem Tandemmodell gemeinsam mit Primarlehrpersonen zwei Module geplant, in zwei Durchgängen durchgeführt, evaluiert und weiterentwickelt (Autor:innen 2, 2022). Die Primarlehrpersonen wirkten gleichberechtigt bei der Bestimmung der Inhalte und deren Umsetzung mit. Auf diese Weise sollte die Relevanz der Theorie für die Praxis sichtbar gemacht und kontextualisiert werden. Die beiden Durchführungen wurden anhand von schriftlichen Befragungen und Gruppendiskussionen mit Studierenden, Lehrpersonen und Dozierenden evaluiert und optimiert. Die Ergebnisse zeigen, dass in der ersten Durchführung die Rolle der Lehrpersonen in Bezug auf Beurteilung und Unterstützung der Studierenden unklar war. Studierende beurteilten das Tandem als sinnstiftend und lernförderlich, allerdings vor allem die mit dem Kooperationsmodell verbundene Praxisnähe und weniger die Verbindung von Theorie und Praxis. Dies steht im Gegensatz zur Wahrnehmung der Lehrpersonen und der Dozierenden, welche beide eine bedeutende Qualitätssteigerung durch eine stringentere Theorie- Praxisintegration feststellen, insbesondere nach den getätigten Optimierungen im Modul vor der zweiten Durchführung.

Im Bereich der fachdidaktischen Forschung (Teilprojekt 2) stellen berufstätige Lehrpersonen dank ihrer Praxisexpertise ideale Forschungspartner dar, denn sie ergänzen mit ihrem Profil die Wissenschaftsfundierung der idealerweise promovierten Forschenden. Im zweiten Teilprojekt hat ein gemischtes Forschungsteam bestehend aus drei berufstätigen Primarlehrpersonen und einer Doktorandin anhand der Forschungsmethodologie des Design-Based Research, welche Unterrichtserfahrung und empirisch gestützte Theoriebildung verbindet (vgl. dual focus; Malmberg, 2020), drei Jahre lang rund um den Forschungsgegenstand „Sprachvergleich auf Primarstufe“ geforscht. Im Beitrag wird der Akzent auf die dadurch erreichte Weiterentwicklung im Bereich der Schulpraxis gesetzt. Dank der Zusammenführung beider Expertisen ist nämlich eine Sammlung von theoriegestützten, praxistauglichen Unterrichtseinheiten in Form von wiederkehrenden Kognatentrainings entstanden (vgl. Manno et al, 2020), welche das grosse Bedürfnis der Schulpraxis in diesem Bereich ein Stück weit deckt (vgl. Council of Europe, 2022).



16:30 - 17:00

L’interdisciplinarité entre langues et de la musique : quelles perspectives didactiques ?

Chiara Bemporad, Sabine Chatelain

Haute Ecole pédagogique Vaud, Suisse

La présente proposition de communication vise à investiguer le rôle et la mise en œuvre de l’interdisciplinarité entre la didactique des langues et la didactique de la musique. Elle présente les résultats d’un projet de recherche-action (Projet LAMU) développé entre 2019 et 2023 en collaboration entre une haute école pédagogique et des enseignant·e·s de terrain. L’accent sera mis sur les défis identifiés dans l’adoption d’un modèle d’interdisciplinarité définie comme « rapport symétrique » (Russell-Bowie, 2009) entre les deux disciplines (sous le sillage par exemple de Viladot et Cslovjecsek 2014) et de questionner sa faisabilité, ses apports et ses limites. Notre communication comporte trois parties : la présentation du cadre théorique élaboré, une sélection des résultats de nos analyses de donnée et des conclusions pointant les aspects à faire évoluer dans les pratiques pédagogiques et dans la formation des enseignant·e·s.

Ce projet vise d’une part à concevoir et à tester des séquences d’enseignement interdisciplinaires de 3 à 5 leçons en langues (notamment allemand, anglais et éveil et ouverture aux langues) et en musique, notamment dans des classes de cycle 2 et d’autre part, à développer des outils de formation. Elle s’inscrit dans la réflexion sur le dépassement des approches disciplinaires en didactique. Notre travail prend comme point de départ la didactisation d’une chanson, en suivant une approche par les tâches en didactiques des langues étrangères (Willis 1996) et considérée comme objet d’enseignement issu d’une pratique sociale de référence (Martinand 1986) dont la réception collective et active est centrale dans une approche culturelle des enseignements artistiques (Mili et Rickenmann 2005). Le choix de chansons, objet culturel et pratique sociale largement partagé dans notre culture soit par l’écoute musicale, soit par une pratique scolaire et extrascolaire (Joliat et Stadler-Elmer, 2022) est particulièrement pertinent pour développer le rapport au savoir en didactique de la musique ainsi qu’en didactique des langues (De Pietro, Müller et Picenoni 2017). Toutefois, les terminologies et les cadres de référence, différents entre les deux disciplines, présentent un défi pour la conception des séquences d’enseignement. La transposition didactique dans une visée interdisciplinaire nous demande de croiser des approches épistémologiques de chaque discipline (Biao et al., 2021 ; Blanchet, 2011 ; Falkenhagen, 2014 ; Terrien, 2015).

Dans notre présentation, à travers la discussion de nos résultats, nous tenterons de répondre aux questions suivantes :

1. Dans quelle mesure l’approche interdisciplinaire proposée par notre projet permet-elle de créer une porosité entre les disciplines et en quoi celle-ci est-elle au service du développement des compétences des élèves, spécifiques aux disciplines (production langagière/musicale) et transversales (communication, interculturalité, collaboration, créativité) ?

2. Quelles sont les implications et les difficultés d’intégration de ces deux approches didactiques pour les didacticiennes conceptrices de ces séquences et pour les enseignantes et enseignants impliqués ?



 
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