Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht |
Datum: Donnerstag, 05.12.2024 | ||||
12:00 - 13:00 | Ankunft & Registrierung mit Mittagsimbiss Ort: Forum 2 | |||
13:00 - 13:15 | Begrüßung & organisatorische Hinweise Ort: Forum 1 Aletta Hinsken & Ana-Maria Bodo-Hartmann | |||
13:15 - 13:35 | Grußworte Ort: Forum 1 Petra Olschowski (Videobotschaft) Heike Bühler | |||
13:35 - 14:15 | Keynote: Von der Hochschule in die Praxis: Wissenschaftliche Weiterbildung als Schlüssel zum erfolgreichen Wissenstransfer Ort: Forum 1 Tina Seufert | |||
14:15 - 15:00 | Keynote: Future Skills, Künstliche Intelligenz, Microcredentials: Welche Potenziale gibt es für die wissenschaftliche Weiterbildung? Ort: Forum 1 Florian Rampelt | |||
15:00 - 15:45 | Pause mit Posterpräsentationen Ort: Forum 2 | |||
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Hochschulweiterbildung in Theorie und Praxis - Meet the Editor Universität Hildesheim, Deutschland Im Rahmen des „Meet the Editor“ besteht die Möglichkeit, mit einer der Reihenherausgeber*innen der Publikationsreihe „Hochschulweiterbildung in Theorie und Praxis“ ins Gespräch zu kommen und sich über Publikationsmöglichkeiten zu informieren. Mit der Reihe soll der Austausch zur Hochschulweiterbildung gefördert und eine Publikationsplattform für Beiträge zum Forschungsfeld geboten werden. Die Themen der bisher erschienen Veröffentlichungen reichen von der Konzeption erwachsenengerechter Hochschuldidaktik über empirische Forschungsergebnisse bis zu historischen, internationalen und theoretischen Analysen lebenslanger Lernprozesse an Hochschulen. Best Practice, Wissenschaftstransfer, Nachwuchsförderung und internationaler Austausch sind Ziele der Publikationsreihe. Die Reihe erscheint beim wbv-Verlag, veröffentlicht werden Sammelbände, Monografien, Dissertationen und Habilitationen. Schnittstellen: Akteur*innen universitärer Forschung & Weiterbildung verhandeln das Thema Weiterbildungsqualität Universität Freiburg, Deutschland Das Poster möchte die Erfahrungen und Learnings von Mitarbeitenden der Makler- und Verwaltungsstelle einer dezentral organisierten Weiterbildungsstruktur einer Volluniversität mit zahlreichen Kontaktstudienangeboten im Zertifizierungsprozess veranschaulichen. Im Prozess bestehen arbeitsteilige Kompetenzen und Zuständigkeiten. Die Konfrontation von intern gelebtem und externem Qualitätsverständnis sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf strategischer, formaler und didaktischer Ebene erfordert einen kontinuierlichen Abgleich und das Entwickeln von passenden Prozessen und Kommunikationsweisen. Wir beschreiben die Rollen bei der Umsetzung von Qualitätsvorgaben (bidirektionale Kommunikationsaufgaben auf personaler Ebene und Professionalisierungsebene) und berücksichtigen den Einfluss von Arbeitskulturen externer Kooperationspartner. Die Learnings resultieren aus den Auffassungen und Reaktionen auf die Ausgestaltung von Qualitätsverfahren durch interne und externe Vorgaben sowie auf Beiträge der Gutachter*innen und die folgende Umsetzung. Ein Fokus liegt auf der Umsetzbarkeit und den Folgen für die Motivationsentwicklung und weitere Erfolgsorientierung bei den Koordinator*innen/ wissenschaftlichen Leitungen. Eine gute Praxis im Rahmen des losen Kopplungsverhältnisses der z.T. freiberuflichen Lehrenden sowie der Freiheit von Forschung und Lehre muss immer wieder im Prozess entwickelt werden. Vom Microcredential zum Studiengang - modular | flexibel | individuell Universität Ulm, Deutschland Microcredentials (MC) sind ein viel diskutiertes Thema in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Da es jedoch weder eine einheitliche Definition noch spezifische Einsatzmöglichkeiten gibt, bleibt das Thema ein Stück weit unkonkret. Mit den kleinsten MC, den sogenannten Nuggets, wurde das Portfolio der School of Advanced Professional Studies (SAPS) im Jahr 2020 erweitert. Das durchgängige Baukastenprinzip wird auch hier vollumfänglich eingehalten. Die Nuggets bieten sowohl Lernenden als auch Lehrenden die Möglichkeit, sich kompakt, flexibel und kostengünstig mit einem abgegrenzten Thema auseinanderzusetzen. Der Vorteil besteht darin, dass die Nuggets auf die nächstgrößere Einheit sowohl zeitlich als auch finanziell angerechnet werden können. Für Unternehmen sind die Nuggets dahingehend interessant, dass die SAPS mit diesen kleinen Angeboten schnell auf konkrete Bedarfe reagieren kann. Mit dem Poster soll an einem ganz konkreten Beispiel gezeigt werden, wie MC und vor allem solche unterhalb der gängigen Größe von etwa 6 ECTS in das Portfolio von Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen passen können. Mit dem Poster soll neben der Vorstellung des konkreten Beispiels auch die Grundlage für Diskussionen zu Themen wie Umfang, Umsetzung, Durchführung, Anrechnung und Qualitätssicherung bei MC eingegangen werden.
Professionalisierung der Lehre in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Impulse aus einer Befragung von Lehrenden in Baden-Württemberg EVALAG (Evaluationsagentur Baden-Württemberg) Die Teilnehmenden der wissenschaftlichen Weiterbildung unterscheiden sich von den Studierenden in grundständigen Studiengängen. Die Vertreter:innen der ersten Gruppe verfügen in der Regel über Berufserfahrung, sind Fach- und/oder Führungskräfte und haben spezifische Lehr- und Lernanforderungen. Um diesen Ansprüchen der Zielgruppe an die didaktische Gestaltung gerecht zu werden, haben Workshops sowie Austausch- und Vernetzungsangebote für Lehrende das Potenzial, zur Professionalisierung der Lehre in der wissenschaftlichen Weiterbildung beizutragen. Im Rahmen des Projekts Hochschulweiterbildung@BW (2022-2024) in Baden-Württemberg bietet EVALAG (Evaluationsagentur Baden-Württemberg) verschiedene Professionalisierungsangebote in der wissenschaftlichen Weiterbildung an. In Zusammenarbeit mit den Landesdidaktikzentren von Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg hat EVALAG Professionalisierungsangebote für diesen Bereich entwickelt. Im März und April 2023 wurden 189 Lehrende in der wissenschaftlichen Weiterbildung in Baden-Württemberg befragt um deren Bedarfe zu identifizieren. Basierend auf den Umfrageergebnissen wurden folgende Professionalisierungsangebote konzipiert: - Online-Workshops Das Poster stellt die Ergebnisse der Online-Umfrage und die darauf aufbauenden Professionalisierungsangebote vor und thematisiert Herausforderungen und Chancen bei der Umsetzung dieser Angebote.
Qualität der Weiterbildung für Hochschulpersonal – ein nutzungsfokussiertes Angebotsportolio Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Deutschland Der Beitrag beschäftigt sich mit hochschulinternen Prozessen des Qualitätsmanagements, in denen ein nutzungsfokussierter Evaluationsansatz eingesetzt wird. Die Weiterbildung des eigenen Hochschulpersonals als Teil einer institutionell verankerten Aufgabe im Rahmen der Personalentwicklung möchte einen Beitrag zum bedarfsgerechten Up- und Reskilling der Beschäftigten leisten. Konfrontiert mit neuen (technologischen) Entwicklungen und wechselnden Anforderungen in ihren Arbeitsbereichen, bedarf es einem vielfältigen Angebotsportfolio, dass sich an die Bedürfnisse und den Nutzen der Beschäftigten, sowohl über alle Hochschulbereiche als auch Statusgruppen hinweg, orientiert. Evaluationen von Weiterbildungen finden in vielen Organisationen statt. Häufig orientieren sich diese Bewertungen auf einzelne Maßnahmen und fokussieren die fachlichen, sachlichen und organisatorischen Begebenheiten, die Zufriedenheit sowie Abfragen weiterer Bedarfe. Der Anlass dieser Evaluation ist die aktuelle Dynamisierung von Angebotsstrukturen, -themen, - formaten und -orten und eine möglichst nutzungsorientierte Ausrichtung des Weiterbildungsangebots für Hochschulbeschäftigte. Das Ziel der hier vorgestellten und umgesetzten nutzungsfokussierten Evaluation im Rahmen der wissenschaftlichen Weiterbildung besteht darin, die Wahrnehmung, Akzeptanz und Nutzung einer Intervention durch die Zielgruppe zu verstehen und zu bewerten. Dabei geht es darum, herauszufinden, wie gut die Intervention die Bedürfnisse der Nutzenden erfüllt, wie sie wahrgenommen wird und ob sie die beabsichtigten positiven Auswirkungen mit Blick auf den Lernerfolg und vor allem den Transfererfolg hat. Abgeleitet werden weiterhin, die Auswirkungen der Transferwirkungen auf die Individuen und den Organisationseinheiten. Auf Grundlage der Evaluationsempfehlungen soll das Portfolio schrittweise ausgebaut werden. Der Evaluationsprozess soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Mögliche Effekte werden vermutet:
Inhalt des Beitrags soll die Vorstellung des nutzungsfokussierten Evaluationsansatzes und die vier Phasen sein:
sowie die Ergebnisvorstellung der durchgeführten Evaluation und die sich daraus ergebenen Empfehlungen.
SEG - Studiengänge erfolgreich gestalten: Ein praxisorientierter Online-Selbstlernkurs 1Universität Ulm, Deutschland; 2Hochschule Furtwangen, Deutschland Wie gestaltet man einen Studiengang, der nicht nur Studierende begeistert, sondern auch nachhaltigen Lernerfolg sicherstellt, mit Erfolg den Akkreditierungsprozess durchläuft, inklusiv ist und Studierende und Lehrende umfassend mitnimmt? Der Online-Selbstlernkurs "SEG – Studiengänge erfolgreich gestalten" bietet Antworten auf genau diese Fragen. Er richtet sich an Studiendekaninnen und -dekane, Hochschullehrende und Programmverantwortliche, die innovative, qualitativ hochwertige Studienprogramme konzipieren, umsetzen und betreuen – und all das bequem im Selbstlernformat. Neugierig, wie der Kurs selbst strukturiert ist? Unser Poster gibt Einblicke in die didaktische und methodische Gestaltung des Kurses, der modular und interaktiv aufgebaut ist, sodass Teilnehmende flexibel und selbstgesteuert lernen können. Sie möchten teilnehmen? Von curricularer Entwicklung über moderne Lehrmethoden bis hin zu Akkreditierung und Begleitung von Studierenden und Lehrenden: Der Kurs deckt die wichtigsten Aspekte ab, um Studiengänge zukunftsfähig zu machen. Erfahren Sie am Poster mehr zu den Inhalten, zur Anmeldung und Zertifizierung. Sie möchten den gesamten Online-Selbstlernkurs oder einzelne Bausteine für Ihre eigenen Weiterbildungen verwenden? Der gesamte Kurs wurde unter offener Lizenz auf dem ZOERR - dem Zentralen OER-Repositorium der Hochschulen in Baden-Württemberg veröffentlicht. Die Publikationsstrategie auf dem ZOERR kann auch für Sie ein Beispiel für die Veröffentlichung komplexer und vielschichtiger Ressourcen als OER darstellen. Kommen Sie vorbei und erfahren Sie, wie der SEG-Kurs nicht nur zur Professionalisierung beiträgt, sondern auch Ihnen dabei helfen kann, Ihre Studiengänge und Weiterbildungen auf das nächste Level zu heben! „Innovators‘ Space“ – Konzept zur Förderung von Entrepreneurship Hochschule Darmstadt, Deutschland Ideen zur Lösung der gesellschaftlichen Herausforderungen – Digitalisierung, Globalisierung, Mobilität, demografischer Wandel, Klimawandel – wirken nur dann, wenn am Ende auch diese Ideen umgesetzt werden. Aufgabe der akademischen Bildung ist es, Studierende und Lehrende für die Entwicklung von Geschäftsmodellen nicht nur zu begeistern, sondern auch dafür die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen. Angeregt durch die virtuellen Messeauftritte von Unternehmen in der Corona-Krise, zeigt sich – neben einem realen Innovationsraums – die Entwicklung eines virtuellen Ökosystems als eine Möglichkeit, diese Rahmenbedingungen zu schaffen. Material zum Vortrag „„Innovators‘ Space“ – Konzept zur Förderung von Entrepreneurship“: | |||
15:45 - 16:45 | 1.1: Implikationen der externen Qualitätssicherung für die wissenschaftliche Weiterbildung Ort: Forum 1 Chair der Sitzung: Aletta Hinsken, EVALAG Chair der Sitzung: Miriam Chebbah, EVALAG Vorträge | |||
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Reakkreditierung im Wandel der Arbeits- und Wissenschaftswelt: Einsichten aus der Praxis und Ergebnisse einer evidenzbasierten Neustrukturierungsstrategie Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, Deutschland Der Reakkreditierungsprozess von Studiengängen stellt eine wichtige Säule der Qualitätssicherung im Hochschulbereich dar. In einer Zeit, in der die Arbeits- und Wissenschaftswelt sowie gesellschaftliche und globale Gegebenheiten einem kontinuierlichen Wandel unterliegen, gewinnt die Studiengangsentwicklung zunehmend an Bedeutung. In diesem dynamischen Kontext avanciert die wissenschaftliche Weiterbildung als Teil des lebenslangen Lernens zu einem essentiellen Bestandteil der Hochschulbildung (Jütte & Rohs, 2018; Wissenschaftsrat, 2019; Wolter, 2011). Dabei ist die fortwährende Revision und Anpassung der Studiengänge an die dynamischen Bildungsbedürfnisse sowie an die aktuellen und zukünftigen Berufsanforderungen unumgänglich. Dieser Beitrag präsentiert Methodik und Erfahrungen aus dem laufenden Reakkreditierungsprozess eines weiterbildenden Studiengangs im Bereich des Wissenschaftsmanagements an einer deutschen Universität. Im Zentrum unserer Reakkreditierungsstrategie stehen zwei Ziele: 1) Die Öffnung des Studiengangs für die Weiterbildung durch eine flexible Studienstruktur. 2) Die wissenschaftlich fundierte Entwicklung von Kompetenzzielen und lernorientierten Lehrkonzepten unter Berücksichtigung des Constructive-Alignment-Ansatzes (Biggs, 1996) bzw. deren Aktualisierung. Durch die Integration empirischer Erkenntnisse aus dem vom BMBF geförderten Projekt „Karrierewege und Qualifikationsanforderungen im Wissenschafts- und Hochschul-Management“ (KaWuM) (Krempkow, Harris-Huemmert et al., 2023; Krempkow, Höhle & Janson, 2023) sowie die Einbeziehung von Stakeholdern, Studierenden und Alumni in den Prozess der Neustrukturierung wird eine adaptive und responsive Gestaltung des Studiengangs angestrebt, die eine Antwort auf die aktuellen Bedarfe im Berufsfeld des Wissenschaftsmanagements bieten soll. Das Framework, die Ergebnisse sowie Methoden dieser Arbeit bieten Einsichten in die Reakkreditierung und laden zur Diskussion über die Weiterentwicklung von Qualitätsstandards in der Hochschulbildung ein. Literatur Biggs, J. (1996). Enhancing teaching through constructive alignment. Higher Education (32), 347–364.
Anforderungen an die Digitalisierung von nichtstaatlichen Hochschulen – eine Analyse von Stellungnahmen des Wissenschaftsrats zur institutionellen Akkreditierung Euro-FH Hamburg, Deutschland Digitalisierung ist eine Anforderung an Hochschulen als Anbieterinnen wissenschaftlicher Weiterbildung, die sich bereits seit Jahren in bildungspolitischen Programmatiken niederschlägt und einen zentralen Faktor der Qualitätsdiskussion im Hochschulsektor darstellt (WR, 2022). Nichtstaatlichen Hochschulen kommt eine zunehmende Bedeutung – strukturell nicht zuletzt auch durch die Zielgruppe der berufsbegleitend Studierenden – zu (Frank et al., 2020). Das Verfahren der institutionellen Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat (WR) ist ein zentrales Instrument der externen Qualitätssicherung, das im Auftrag der Bundesländer durchgeführt wird. Es dient der Bewertung von nichtstaatlichen Hochschulen hinsichtlich ihrer Leistungen und Leistungsfähigkeiten in Lehre und Forschung. Dabei werden auch die strategischen Entwicklungsziele und die Verfügbarkeit von Ressourcen berücksichtigt. Die Ergebnisse dieser Bewertung werden anschließend in Form einer öffentlich zugänglichen Stellungnahme zur Akkreditierung der jeweiligen Hochschule veröffentlicht. Über ausgesprochene Auflagen und Empfehlungen können sowohl Qualitätsstandards durchgesetzt als auch Hinweise zur Qualitätsentwicklung gegeben werden. Aber auch mit der allgemeinen Veröffentlichung der Berichte sind bereits Qualitätsimpulse für den Hochschulsektor verbunden. Vor diesem Hintergrund analysieren wir in unserem Forschungsprojekt Status quo und Anforderung an die Digitalisierung in verschiedenen Bereichen der Hochschule im Spiegelbild der durchgeführten institutionellen Akkreditierungsverfahren und reflektieren dabei auch die grundsätzliche Wirksamkeit sowie das Potential von Akkreditierung als Steuerungsinstrument. Die qualitative Datenbasis sind die öffentlich verfügbaren und standardisierten Stellungnahmen zu den Akkreditierungen. Die Untersuchung wird inhaltsanalytisch durch den Einsatz von Text-Mining-Verfahren durchgeführt. Zur theoretischen Rahmung und Einordnung bedienen wir uns der Steuerungs- und Governancetheorie (Heilsberger, 2019; Oberschelp 2023). In unserem Beitrag werden wir vorstellen, inwiefern die institutionelle Akkreditierung als externes Qualitätssicherungsinstrument zur Umsetzung von Digitalisierungsansprüchen beiträgt. | |||
15:45 - 16:45 | 1.2: Stakeholder in Organisation & Gesellschaft Ort: Forum 3A Chair der Sitzung: Toni Charlotte Buenemann, Universität Freiburg Chair der Sitzung: Stefanie Kröner, EVALAG Vorträge | |||
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Wissenschaftliche Weiterbildung zwischen Second und Third Mission der Hochschulen: eine Stakeholder-orientierte Betrachtung der Weiterbildung als Element der Transferstrategie. Hochschule der Medien, Deutschland Im Rahmen der "Third Mission" der Hochschulen wird die Bedeutung des Wissenstransfers aus den Hochschulen heraus betont. Weiterbildungsprogramme sind ein strategisches Instrument, um diesen Transfer zu fördern und die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in praktischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontexten voranzutreiben. Hochschulen nehmen damit eine wichtige Rolle als Akteure in den regionalen Innovationssystemen ein. Der Vortrag beleuchtet diese Rolle und stellt Wissenschaftliche Weiterbildung als Baustein der hochschulischen Transferstrategie aus Sicht der Hochschule der Medien Stuttgart vor. Zunächst werden die Erwartungen und Bedürfnisse der internen Stakeholder (Studierende, Lehrende, Forschende, Hochschulleitung, Verwaltung) sowie der externen Stakeholder (Wirtschaft, Forschungseinrichtungen, Institutionen, Verbände, NGO’s, die Politik sowie Partner) an Hochschulen analysiert. Ein besonderer Blick gilt dabei Alumni, die an der Schnittstelle zu externen Stakeholdern für die Wissenschaftlichen Weiterbildung eine zentrale Rolle einnehmen. Auf dieser Basis wird die Verknüpfung der wissenschaftlichen Weiterbildung mit der grundständigen Lehre, Forschung und weiteren Transfermechanismen (z.B. Reallabore, Start-up-Förderung) vorgestellt. Erfahrungen aus der organisatorischen wie inhaltlichen Qualitätssicherung zeigen Erfolgsfaktoren auf, die die Relevanz und Effektivität der Weiterbildungsangebote selbst gewährleisten, aber auch die weiteren Ziele der Hochschule (bis zur Akkreditierung) stützen. Der Blick in das QM-System verdeutlicht, wie wichtig in der Weiterbildung das Feedback aller Stakeholder ist, um Inhalte und Methoden regelmäßig an aktuelle technologische und marktspezifische Entwicklungen anzupassen, hohe akademische Standards einzuhalten und zielgruppenbezogene Spezifika adäquat zu berücksichtigen. Wird Wissenschaftliche Weiterbildung als Teil der Transferstrategie integrativ betrachtet, stärkt dies die marktgerechte Ausrichtung der Bildungsangebote. Gleichzeitig stärkt sie aber auch die Innovationsfähigkeit und die Verankerung der Hochschule in Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt. Paradigmenwechsel in der Qualitätssicherung von Lehre und Lernen 1FH Graubünden; 2FH Dortmund Die Bewertung der Qualität Hochschullehre und Lernen durch Studierende mittels standardisierter Fragebögen, hat in deutschsprachigen Ländern flächendeckende Verbreitung gefunden und ist auch in Gesetzen und hochschulpolitischen Empfehlungen fest verankert. Vor dem Hintergrund veränderter Lehr- und Lernpraktiken seitens der Lehrenden sowie lebenslanger Lernmotivation bei den Studierenden, stellt sich jedoch die Frage nach der Sinnhaftigkeit und Nützlichkeit des Instrumentes als effektiver Beitrag zur Qualitätssicherung. Der Beitrag erläutert am Beispiel der FH Graubünden und der FH Dortmund konzeptionelle und prozessorientierte Weiterentwicklungen von Lehrevaluationen als Lernfortschrittsmessung vor dem Hintergrund der veränderten Anforderungen in Qualität und Lehre. | |||
15:45 - 16:45 | 1.3: Lehre: Forschungs- und Kompetenzorientierung Ort: Forum 3B Chair der Sitzung: Michael Kolander, EVALAG Vorträge | |||
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„Dokumentation von Kompetenzen am Beispiel des Hochschulen übergreifenden Zertifikats “Modernes Projektmanagement“ Hochschule Darmstadt, Deutschland Die Bedeutung von „Microcredentials“ nimmt in der akademischen Ausbildung an Hochschulen zu. Bereits 2017 haben sich Vertreter der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Würzburg, des Fachbereichs Wirtschaft der Hochschule Darmstadt und des Instituts für Projektmanagement und Informationsmodellierung der Hochschule Landshut zu einem Kernteam zusammengeschlossen und ein eigenes hochschulübergreifend abgestimmtes Zertifikat im Projektmanagement geschaffen und bis heute kontinuierlich weiterentwickelt. Das sogenannte „Hochschulzertifikat Modernes Projektmanagement“ dokumentiert in drei aufbauenden Stufen Kompetenzen im agilen und traditionellen Projektmanagement sowie bei der situativ passenden Auswahl der Methoden und deren Kombination im hybriden Projektmanagement. Neben dem modernen Projektmanagement-Verständnis zeichnet sich das Zertifikat dadurch aus, dass es derzeit für Studierende kostenlos im Vergleich zu anderen Bildungsanbietern ist und die Hoheit über die Ausgestaltung bei den akademischen Bildungsträgern liegt. In diesem Vortrag werden die wesentlichen Entwicklungsschritte sowie die Herausforderungen auf dem Weg zu dem Hochschulen übergreifenden Zertifikat beleuchtet. Material zum Vortrag „Studierendenkompass, denn „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Verbesserung““: Präsentation. Forschungs- und Wissenschaftsbezug in der Lehre der Fachhochschulweiterbildung – eine Bestandesaufnahme einer schweizerischen Business School Hochschule Luzern ‒ Wirtschaft, Schweiz Die Weiterbildungsangebote der schweizerischen Fachhochschulen erfreuen sich grosser Beliebtheit und zeichnen sich durch eine wachsende Nachfrage aus. Dabei müssen sie verschiedenen Handlungslogiken gerecht werden. Einerseits müssen sie einen Praxisnutzen im Berufsfeld generieren, um u.a. die unsubventionierten Studiengebühren und den Zeitaufwand als lohnende Investition der Weiterbildungsteilnehmenden rechtfertigen zu können. Andererseits müssen sie dem Reproduktionsmuster der Wissenschaft gerecht werden, um die bildungs- und hochschulpolitisch gewollte und profilbildende Stärke des Wissenschafts- und Forschungsbezuges aufzuweisen. Im Gegensatz zur universitären Weiterbildung, bei der traditionell ein starker Forschungsbezug herrscht, ist der Wissenschafts- und Forschungsbezug eine eher neue Aufgabe für die schweizerischen Fachhochschulen, die erst Mitte der 1990er Jahre aus reinen Lehranstalten der höheren Berufsbildung entstanden sind. Zurzeit gibt es insbesondere im schweizerischen Kontext keine empirischen Belege zur Art und Intensität dieses Bezuges, der für die Qualitätssteuerung von Hochschulen eine bedeutende Rolle spielen könnte. Im Rahmen eines Hochschulentwicklungs-Projekts wurde damit begonnen, diese Forschungslücke mit einer Fallstudie zu füllen. Eine auf der internationalen Literatur aufbauende und im Frühling 2024 durchgeführte online Befragung von Weiterbildungsdozierenden und -Programmleitenden an einer Fachhochschule für Wirtschaft, welche sich als Business School versteht, ermöglicht es, eine Bestandesaufnahme des Wissenschafts- und Forschungsbezug in der Lehre der verschiedenen Weiterbildungsangebote durchzuführen. Dieser Beitrag präsentiert erste Ergebnisse der Befragung. Sie erlauben es, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie der Wissenschafts- und Forschungsbezug in der Curriculumsentwicklung eingeflossen ist und welche Lehr-Lern-Arrangements dabei von Bedeutung sind. Das erzielte Verständnis kann als Grundlage für Hochschulentwicklungsmassnahmen und die gezielte Steuerung der Personalentwicklung und -rekrutierung dienen.
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15:45 - 16:45 | 1.4: Organisation & Profession Ort: Forum 3C Chair der Sitzung: Sibylle Jakubowicz, EVALAG Workshop | |||
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Organisation und Profession als Dimensionen von Qualität und Erfolg in der Hochschulweiterbildung?! 1Hochschule Zittau/Görlitz, Deutschland; 2PH Ludwigsburg, Deutschland Struktur des Workshops: Zwei theoretische Inputs basierend auf empirischen Forschungen von je 15min, anschließend eine Arbeit in Gruppen entlang von Thesen etwa 20min und abschließend eine Auswertung/Synopse des workshops von 10min. 1.) Wissenschaftliche Weiterbildung als qualitative Hochschulentwicklung. (Prof. Dr. Mandy Schulze) Zur erfolgreichen Institutionalisierung von Hochschulweiterbildung an Fachhochschulen Auf Grundlage einer neoinstitutionalistischen Heuristik wurde in dieser empirischen Untersuchung exemplarisch die Frage bearbeitet, wie sich weiterbildende Masterstudiengänge erfolgreich an (Fach-)Hochschulen etablieren. An welchen Standards sich erfolgreiche Strukturen der wissenschaftlichen Weiterbildung ausrichten, soll anhand eines gut dokumentierten Beispiels aufgezeigt und gemeinsam diskutiert werden. Anschlussfähig sind zudem aktuelle Fragen zur Etablierung von modularen Zertifikatskursen und Microcredentials als Bausteine weiterbildender Masterstudiengänge. Es wird die These in den Mittelpunkt gestellt, dass ohne eine akademische Anbindung wissenschaftlicher Weiterbildung an die gesellschaftliche Rolle von Hochschule keine hochwertigen Bedarfe befriedet werden können. 2.) Wissenschaftliche Weiterbildung als Professions-Arena (Prof. Dr. Maria Kondratjuk) Das Tätigkeitsprofil von Akteuren in der Organisation Hochschule Auf Grundlage einer sozialwelttheoretischen Heuristik wurde in dieser empirischen Untersuchung die Frage bearbeitet, auf welcher Grundlage Akteure der Hochschulweiterbildung handeln. Entlang welcher Bedingungsmerkmale die Akteure ihre Handlungsstrategien entwickeln und ausrichten, soll anhand von Typisierungen aufgezeigt und gemeinsam diskutiert werden. Professionen als berufliche Sinnquellen werden etwa in der Arena verhandelt und begründen das je spezifische Handeln. Hierbei spielen Legitimierung als Grundlage zur Ausbildung von Anerkennungsstrukturen, akademische Glaubwürdigkeit und Wissenschaftlichkeit eine wesentliche Rolle. | |||
16:45 - 17:00 | Pause mit Raumwechsel Ort: Forum 2 | |||
17:00 - 18:00 | 2.1: Durchlässigkeit Ort: Forum 1 Chair der Sitzung: Miriam Chebbah, EVALAG Vorträge | |||
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Wechselseitige Durchlässigkeit im deutschen Bildungssystem HRK, Deutschland In der Bildungs- und Wissensgesellschaft soll die Durchlässigkeit im Bildungssystem dazu beitragen, Menschen bestmögliche Bildungschancen zu bieten, ihre individuelle Entwicklung zu fördern und gut qualifizierte Fachkräfte in ausreichender Zahl auszubilden. Hierfür ist es notwendig, Barrieren zwischen den Bildungsbereichen, insbesondere zwischen beruflicher und akademischer Bildung, zu senken und Übergänge zu erleichtern. Mit diesem Ziel wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, wie z.B. die bundesweite Etablierung von Studienmöglichkeiten für Personen ohne (Fach-)Abitur oder die Förderung von Initiativen, die Studienabbrecher:innen den Einstieg in eine Berufsausbildung ermöglichen. Um eine wechselseitige Durchlässigkeit zu ermöglichen, sind geeignete Mechanismen erforderlich, die das funktionelle Ineinandergreifen von beruflicher und akademischer Bildung trotz ihrer strukturellen Komplementarität unterstützen. Für die Hochschulen bedeutet dies vor allem, auf beruflich Qualifizierte mit und ohne schulisch erworbene Hochschulzugangsberechtigung einzugehen, geeignete Studienangebote zu schaffen und Möglichkeiten der Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen auf das Studium zu eröffnen. Diverse nationale Projekte haben einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, das Thema Durchlässigkeit an den Hochschulen voranzutreiben. Nun sind die Hochschulen gefordert, auf dem Erreichten aufzubauen sowie Maßnahmen und Prozesse weiter zu konkretisieren. Dazu sollten Transparenz und Verlässlichkeit der Möglichkeiten und Verfahren erhöht und die stärkere Nutzung pauschaler Anrechnungsoptionen in Erwägung gezogen werden. Der Beitrag soll die Grundzüge des Konzepts der Durchlässigkeit sowie wichtige Herausforderungen darstellen und Empfehlungen geben, wie die Hochschulen die Durchlässigkeit ihrer Studienangebote strukturell unterstützen können.
Karrierepfade in der Pflege: Kontaktstudium an der DHBW Stuttgart schafft neue Möglichkeiten DHBW Stuttgart, Deutschland Die steigenden Anforderungen an Pflegefachpersonen aufgrund der alternden Bevölkerung, komplexer werdender Pflegesituationen (vgl. Weidner/Katz 2012) und dem Personalmangel (vgl. Statistisches Bundesamt 2024) haben die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart bereits vor über zehn Jahren dazu veranlasst, ein berufsintegrierendes Studienprogramm zu entwickeln. Das Studienangebot Angewandte Pflegewissenschaft (APW) richtet sich an bereits qualifiziertes Pflegefachpersonal und bietet eine innovative, weiterbildende hochschulische Qualifikation. Es ermöglicht, die drei Jahre des Studiums berufsbegleitend zu absolvieren oder einzelne Module im Rahmen eines Kontaktstudiums zu belegen, was das Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg seit 2014 erlaubt (LHG § 31). Eine hohe Qualitätssicherung ist gewährleistet, da die angebotenen Module akkreditiert sind. Als Zugangsvorrausetzung zur Teilnahme an einem Kontaktstudienangebot wird keine formale Hochschulzugangsberechtigung benötigt; eine dreijährige Pflegeausbildung und Berufserfahrung genügen. Creditpoints, die durch das Absolvieren eines Kontaktstudiengangs erworben werden, können auf ein späteres Studium angerechnet werden. Dies ermöglicht eine Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung. Die DHBW Stuttgart verzeichnet eine erfolgreiche Nutzung dieser Angebote, pro Jahr belegen zwischen 150 und 280 Pflegfachpersonen ein Modul, seit 2023 haben 1815 Pflegende ein Kontaktstudium belegt. Durch die Möglichkeit, Kontaktstudiengänge zu absolvieren, wird den Teilnehmenden der Schritt an die Hochschule erleichtert, insbesondere für jene, die keinen direkten Hochschulzugang über das Abitur haben. Erfolgreich abgeschlossene Kontaktstudiengänge dienen als geeigneter Weg, um die Hürde und den Eintritt zu einem Hochschulstudium zu überwinden. Die DHBW Stuttgart erkennt anhand der Immatrikulationszahlen, dass dieser Zugang nicht nur geeignet, sondern auch erfolgreich ist: Bis zu 50% der neu immatrikulierten Studierenden eines Jahrgangs haben vorher einen oder mehrere Kontaktstudiengänge belegt. Somit trägt die DHBW Stuttgart durch ihre Angebote der Kontaktstudiengänge zur Erhöhung der Akademisierungsrate und letztlich zur Verbesserung der Pflegequalität bei. Literatur: Landesrecht BW (2014): Gesetz über die Hochschulen in Baden-Württemberg (Landeshochschulgesetz - LHG), http://www.landesrecht-bw.de/jportal/?quelle=jlink&query=HSchulG+BW+%C2%A7+31&psml=bsbawueprod.psml&max=true (Zugriff 16.02.2024). Statistisches Bundesamt (2024): Gesundheitspersonal, https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Gesundheit/Gesundheitspersonal/Gesundheitspersonal.html (Zugriff 16.02.2024). Weidner, Frank/Kratz, Thomas (2012): Eine zukunftsorientierte Pflegebildung? Anmerkungen zur Weiterentwicklung der Pflegeberufe, BiBB, BWP 6/2012, www.bibb.de/veroeffentlichungen/de/publication/download/id/6975 (Zugriff 16.02.2024) Wissenschaftsrat (2012): Empfehlungen zur hochschulischen Qualifikation für das Gesundheitswesen. Drs. 2411-12, Berlin 13.7.2012. Wissenschaftsrat (2023): Perspektiven für die Weiterentwicklug der Gesundheitsfachberufe. Drs. 1548-23, Oktober 2023 | |||
17:00 - 18:00 | 2.2: Didaktik & Lehrende Ort: Forum 3A Chair der Sitzung: Ana-Maria Bodo-Hartmann, EVALAG Chair der Sitzung: Galina Novikova, EVALAG Vorträge | |||
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Lehraufträge in der Wissenschaftlichen Weiterbildung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW): Eine gemeinsame Herausforderung für Hochschuldidaktik und Qualitätsmanagement Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen, Deutschland Wissenschaftliche Weiterbildung bietet Hochschulen die Möglichkeit, innovative Themen und aktuelle Bedarfe des Arbeitsmarktes agil zu adressieren. Sind die organisatorischen Voraussetzungen einmal geschaffen und die Prozesse an der Hochschule definiert, können in kürzester Zeit neue Angebote an den Markt gebracht werden. Impulse zur Entwicklung gehen dabei häufig von Hochschullehrenden aus, die an HAWs in besonderem Maße in der Berufspraxis vernetzt und mit Unternehmen im Austausch sind. Doch nicht immer bringen die initiierenden Hochschullehrenden das gesamte erforderliche Fachwissen selbst mit – und nur bei sehr kompakten Angeboten können sie das Gros der Lehre neben ihren Verpflichtungen im Hauptamt selbst gestalten. Gerade in der praxisbezogenen Ausgestaltung von Angeboten liegt es daher nahe, Teile des Curriculums mithilfe von Lehraufträgen durch externe Expert:innen lehren zu lassen. Die Gestaltung der Lehre durch externe Lehrbeauftragte stellt das Qualitätsmanagement und die Hochschuldidaktik der angebotstragenden Hochschule allerdings vor Herausforderungen: Neben der fachlichen Kompetenz und der Bereitschaft, die erforderlichen zeitlichen Ressourcen aufzubringen, wird seitens der Lehrbeauftragten die erforderliche pädagogische bzw. didaktische Eignung vorausgesetzt. Doch insbesondere mit Blick auf die Vermittlung von Future Skills – denen in der Weiterbildung ein ganz besonderer Wert zukommt – zeigt sich, dass didaktische Kompetenzen dynamisch sind und kontinuierlicher Anpassung und Weiterentwicklung bedürfen. Aus organisatorischen und rechtlichen Gründen stehen der Hochschuldidaktik zur Unterstützung dieses Prozesses im Bereich der Wissenschaftlichen Weiterbildung in der Regel nur begrenzte Kapazitäten zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund skizziert der Beitrag einen Lösungsansatz in Form einer innovativen Gestaltung des Lehrendensupports, der dem Ziel der Qualitätsentwicklung der Weiterbildungsangebote Rechnung trägt.
Austauschforum der AG Hochschuldidaktik EVALAG Im Rahmen des Projekts Hochschulweiterbildung@BW übernimmt EVALAG mit dem Teilprojekt „Qualitätssiegel“ einerseits die Begleitung der Qualitätssicherung und entwicklung der Weiterbildung an staatlichen Hochschulen und Akademien in Baden-Württemberg und andererseits die Entwicklung und Durchführung von Austausch- und Weiterbildungsangeboten für verschiedene Zielgruppen. Zu den adressierten Zielgruppen gehören Lehrende, für die EVALAG gezielte hochschul- und mediendidaktische Professionalisierungsangebote mit Fokus auf den Besonderheiten von Erwachsenenbildung und Weiterbildung entwickelt. Zur Konzeption und Weiterentwicklung der Angebote wurden unterschiedliche Maßnahmen gesetzt, allen voran die Gründung der Arbeitsgruppe Hochschuldidaktik, in der die drei Landesdidaktikzentren vertreten sind, sowie die Durchführung einer Lehrendenbefragung (Februar bis April 2023). Ziel der Arbeitsgruppe liegt darin, die Bedarfe der Lehrenden in der wissenschaftlichen Weiterbildung in Baden-Württemberg zu identifizieren und darauf aufbauend gezielte Angebote zu entwickeln, die das bereits bestehende Programm der jeweiligen Landeshochschuldidaktikzentren ergänzen. Dadurch soll ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung in der Lehre in der wissenschaftlichen Weiterbildung geleistet werden. In diesem Austauschforum sollen einerseits Ergebnisse aus dem Projekt im Bereich der Professionalisierung der Lehre in der wissenschaftlichen Weiterbildung präsentiert werden; andererseits soll das Format den Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, sich über ausgewählte Aspekte der Lehre in der wissenschaftlichen Weiterbildung auszutauschen. Das Austauschforum steht allen interessierten Tagungsteilnehmenden offen.
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17:00 - 18:00 | 2.3: Kooperationen & Multiplikator:innen Ort: Forum 3B Chair der Sitzung: Franziska Sweers, Philipps-Universität Marburg Chair der Sitzung: Stefanie Kröner, EVALAG Vorträge | |||
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Zertifikatsstudium Transferscout:in - Antwort auf die Herausforderungen der sich wandelnden Arbeitswelt Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Deutschland Angesichts der veränderten Anforderungen auf dem Arbeits- und Weiterbildungsmarkt spielen hochschulische Weiterbildungsanbieter eine entscheidende Rolle. Durch ihre Nähe zur Forschung, vorhandene Infrastruktur, Lehrkompetenz und etabliertes Qualitätsmanagement können sie aktuelles Wissen praxisnah vermitteln. Dieser Beitrag beleuchtet das Zertifikatsstudium Transferscout:in der BTU Cottbus-Senftenberg als Modell dafür, wie hochschulische Weiterbildung flexibel gestaltet werden kann, um den Anforderungen einer sich stetig verändernden Arbeitswelt und Gesellschaft gerecht zu werden. Das Zertifikatsstudium Transferscout:in ermöglicht eine berufsbegleitende Weiterbildung im Bereich des Wissens- und Technologietransfers. Der steigende Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vernetzen können, eröffnet aussichtsreiche Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Diese Fachkräfte erkennen regionale Innovationspotenziale, identifizieren Bedarfe von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen und fördern aktiv den Wissens- und Technologietransfer in ihrer Region. Die Qualifizierung selbst muss flexibel auf die Anforderungen des Transfermanagements reagieren und aktuelle Entwicklungen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz sowie Megathemen wie Migration, Klima und Nachhaltigkeit berücksichtigen. Dies erfordert nicht nur die Anpassung von Inhalten und Formaten, sondern auch die Förderung von Kooperationen zwischen Weiterbildungsanbietern und relevanten Akteuren aus Gesellschaft und Wirtschaft. Die Absolvent:innen des Zertifikatsstudiums verfügen über aktuelle Kenntnisse im Transfermanagement und Future Skills. Die Weiterbildung selbst muss dynamisch gestaltet sein und die vorhandenen Rahmenbedingungen für die Anrechnung und Anerkennung von Kompetenzen nutzen. Basierend auf der Evaluation des ersten Durchgangs wird das Format kontinuierlich flexibilisiert. Die modulare, kumulativ aufgebaute Qualifizierung soll die Potenziale von Microcredentials stärker einbeziehen und mit kompakten Formaten schneller auf die Nachfrage nach aktuellen Themen reagieren. Schwerpunkte des Beitrags:
Hochschulkooperationen in der wissenschaftlichen Weiterbildung und ihre Bedeutung für Qualitätsentwicklung und Professionalisierung - Befunde aus der Begleitforschung zum Projektverbund Hochschulweiterbildung@BW Eberhard Karls Universität Tübingen, Deutschland Wissenschaftliche Weiterbildung ist eine der Kernaufgaben von Hochschulen. Ihre Angebote zeichnen sich durch einen starken Wissenschaftsbezug aus und bieten zudem die Möglichkeit, akademische Abschlüsse und Zertifikate zu erwerben. Charakteristisch für die wissenschaftliche Weiterbildung ist ihr hybrider Charakter: Sie erfüllt eine Schnittstellenfunktion zwischen Hochschule und Gesellschaft und ist zugleich durch marktwirtschaftliche Mechanismen geprägt. Aus dieser Position ergeben sich für die wissenschaftliche Weiterbildung zahlreiche besondere Herausforderungen. Der vom Land Baden-Württemberg geförderte Projektverbund Hochschulweiterbildung@BW soll einigen dieser Herausforderungen sowie den sich kontinuierlich verändernden Anforderungen und Erwartungen in der Arbeitswelt begegnen durch - eine landesweite Weiterbildungsplattform mit Buchungsfunktion, - ein Netzwerk aus Regional- und Fachvernetzer*innen an 48 Hochschulen und - die Etablierung eines eigenen Qualitätssiegels für die wissenschaftliche Weiterbildung (vgl. Müller, 2023, 57). Die Begleitforschung des Projektverbunds nimmt aktuelle Strukturentwicklungen in den Blick und untersucht den Wandel von Governance-, Organisations-, Marketing- und Angebotsformen in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Im Rahmen eines Mixed-Methods-Forschungsdesigns werden u.a. Fragen zur Professionalisierung der Regional- und Fachvernetzer*innen und der Qualitätsentwicklung in den beteiligten Einrichtungen mithilfe von leitfadengestützten Interviews, einer standardisierten Online-Befragung und einer Dokumentenanalyse näher betrachtet. Die Kooperationsstrukturen, die durch den Projektverbund zwischen den beteiligten Hochschulen entstanden sind, bilden einen Schwerpunkt des Forschungsinteresses (Sweers, 2022, S. 540; Wetzel & Dobmann, 2014, S. 30) In diesem Vortrag werden zentrale Befunde der aktuellen Begleitforschung vorgestellt und diskutiert. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die im Projektverbund vorhandenen und weiterentwickelten kooperativen Ansätze zur Qualitätsentwicklung und Professionalisierung der Weiterbildungsangebote gelegt. Literaturverzeichnis Müller, A. (2023). Regional- und Fachvernetzungsstellen als neues Instrument für die Hochschulweiterbildung. Zeitschrift Hochschule und Weiterbildung (ZHWB), 55‐59 Seiten. https://doi.org/10.11576/ZHWB-6559 Sweers, F. (Hrsg.). (2022). Kooperationen in der wissenschaftlichen Weiterbildung (Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38132-5 Wetzel, K. & Dobmann, B. (2014). Mehrwert durch Qualität in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Hochschule und Weiterbildung. Hochschule und Weiterbildung (2014) 1, S. 26-31. https://doi.org/10.25656/01:10352 | |||
17:00 - 18:00 | 2.4: Qualitätssicherung & Qualitätsentwicklung Ort: Forum 3C Chair der Sitzung: Dagmar Röttsches, EVALAG Workshop | |||
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Qualitätsentwicklung und -sicherung von hochschulischen Weiterbildungsangeboten an systemakkreditierten Hochschulen Hochschule Bremen, Deutschland Angebote der hochschulischen Weiterbildung stehen auf einem wettbewerblich ausgerichteten Markt vor der Herausforderung, unterschiedlichen Bedarfen und Anforderungen gerecht zu werden. Damit gehen Qualitätsanforderungen einher, die sich von denen im Kontext grundständiger und konsekutiver Studienangebote maßgeblich unterscheiden (z. B. hinsichtlich Praxis-Transfer, Betreuung und Support, zielgruppenspezifisch aufbereitete Lehrmaterialien, Berufserfahrung als Zugangsvoraussetzung etc.) (vgl. Maschwitz & Broens, 2018). Herausforderungen für das Qualitätsmanagement ergeben sich zudem aus der Vielfalt der Angebotsformate: weiterbildende (und berufsbegleitende) Studiengänge, Zertifikaten, Module, MIcrocredentials und (kurze) Angebote ohne ECTS-Punkte. Eine zentrale Voraussetzung zur Erfüllung dieser heterogenen Qualitätsanforderungen ist ein professionelles Managementhandeln in allen Kernprozessen der wissenschaftlichen Weiterbildung (Planung, Entwicklung, Durchführung & Evaluation der Angebote). Inwiefern bei der Akkreditierung der Weiterbildungen eigene Kriterien zum Tragen kommen, die sich von denen der grundständigen Angebote unterscheiden müssen, wurde lange diskutiert (z. B. Röbken 2014; Wetzel und Dobmann 2014; Arnold et al. 2014). Im Zuge der Systemakkreditierungen zeigt sich jedoch, dass spezielle (ergänzende) Kriterien für Einrichtung, Weiterentwicklung und Schließung zwar notwendig sind, ansonsten aber weiterbildende Studiengänge in das Qualitätssystem der Hochschulen integriert werden können. Herausfordernder ist es, für kurzzeitigere Angebote, die nicht an einen Studiengang gekoppelt sind, im System Lösungen zu finden. Der vorliegende Workshop diskutiert diese vielfältigen Herausforderungen und Entwicklungen an systemakkreditierten Hochschulen mithilfe eines angepassten World-Café-Formats, wobei mit der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung zwei übergeordnete Themen in den Blick genommen werden: 1) Welche Handlungspraxis gibt es zur Qualitätssicherung von Weiterbildungsangeboten an systemakkreditierten Hochschulen? (Qualitätskriterien; Qualitätsstandards, Vorgaben und Prüfkriterien; Maßnahmen des operativen Managementhandelns; spezifische Maßnahmen der externen Qualitätssicherung etc.) 2) Wie wird die Qualitätsentwicklung weiterbildender Angebote gewährleistet? (Datenlage, Personalressourcen, Stakeholder etc.) | |||
18:00 - 18:15 | Pause mit Raumwechsel Ort: Forum 2 | |||
18:15 - 19:15 | Abschluss des ersten Tages mit Urkundenverleihung Ort: Forum 1 Aletta Hinsken & Ana-Maria Bodo-Hartmann | |||
20:00 - 22:00 | Optional: Conference Dinner auf eigene Kosten Das Conference Dinner am Donnerstag, 5. Dezember 2024, ab 20 Uhr findet im Metropolis Restaurant Heidelberg Bahnstadt statt (auf eigene Kosten). Die Auswahlkarte können Sie sich hier anschauen: https://www.evalag.de/fileadmin/dateien/pdf/tagung_2024/Auswahlkarte_metropolis_neu_mit_rahmen.pdf. |
Datum: Freitag, 06.12.2024 | ||
9:00 - 9:10 | Begrüßung & Rückblick auf Tag 1 Ort: Forum 1 Aletta Hinsken & Ana-Maria Bodo-Hartmann | |
9:10 - 9:55 | Keynote: Qualitätssicherung und -entwicklung in der wissenschaftlichen Weiterbildung: Im Spannungsfeld zwischen Marktanforderungen und akademischen Standards Ort: Forum 1 Annika Maschwitz | |
10:00 - 10:15 | Pause mit Raumwechsel | |
10:15 - 11:15 | 3.1: Rahmenbedingungen der Qualitätsentwicklung im Spannungsfeld nationaler und europäischer Vorgaben Ort: Forum 1 Chair der Sitzung: Imke Buß, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Würtemberg Chair der Sitzung: Miriam Chebbah, EVALAG Vorträge | |
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Herausforderungen der Qualitätssicherung in der hochschulischen Weiterbildung: Ein Blick auf das Spannungsfeld zwischen europäischen und nationalen Rahmenbedingungen 1Universität für Weiterbildung Krems, Österreich; 2Fachhochschule St. Pölten, Österreich Die hochschulische Weiterbildung innerhalb des EHR steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sich aus den unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen ergeben. Diese Rahmenbedingungen, die sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene festgelegt sind, beeinflussen maßgeblich die Gestaltung und Qualitätssicherung der Weiterbildungsangebote an Hochschulen. Insbesondere das Spannungsfeld zwischen den offenen und inklusiven Vorgaben auf europäischer Ebene, wie sie im Bologna-Prozess und der Lifelong Learning-Initiative verankert sind, und den teilweise divergierenden nationalen Regelungen stellt eine zentrale Herausforderung dar. In diesem Beitrag wird zunächst ein theoretischer Überblick über die Entwicklungen im Europäischen Hochschulraum (EHR) gegeben, gefolgt von einer Analyse der Chancen und Herausforderungen, die sich aus den aktuellen politischen, wirtschaftlichen und demografischen Rahmenbedingungen ergeben. Ein kurzer Exkurs widmet sich der European University Initiative im Zusammenhang mit der universitären Weiterbildung, um deren Potenziale und Auswirkungen aufzuzeigen. Im Anschluss wird dieses Spannungsfeld exemplarisch anhand der Fachhochschule St. Pölten in Österreich untersucht, um die spezifischen Auswirkungen und Dynamiken innerhalb dieser Institution aufzuzeigen. Dabei werden die internen Prozesse und Vorgaben für die Entwicklung von Weiterbildungsangeboten betrachtet und mit den nationalen und europäischen Regelungen in Beziehung gesetzt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Auswirkungen der nationalen Gesetzgebung auf die Gestaltung und Zugänglichkeit von Weiterbildungsprogrammen. Eine der zentralen Thesen des Beitrags, ist der internationale Trend zum Rückgang umfangreicher Weiterbildungsprogramme wie Masterstudiengänge zugunsten kleinerer, spezialisierter Programme wie Micro-Credentials. Dieser Trend spiegelt sich auch in Österreich wider und wird durch gesetzliche Einschränkungen verstärkt, die bestimmte Zielgruppen von der Weiterbildung ausschließen. Positiv betrachtet, fördern diese Einschränkungen jedoch die Entwicklung von kürzeren und breiter zugänglichen Weiterbildungsangeboten, die eine Vielzahl von Lernenden ansprechen. Die Präsentation bietet eine Plattform für eine offene Diskussion über die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Qualität und Vielfalt der Weiterbildungsangebote an Hochschulen sowie über mögliche Lösungsansätze zur Harmonisierung von nationalen und europäischen Rahmenbedingungen. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die komplexen Herausforderungen der Qualitätssicherung in der hochschulischen Weiterbildung zu gewinnen und gemeinsam Wege zu finden, um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Zertifizierungsverfahren Revisited - Herausforderungen und Lösungsansätze in der Qualitätsentwicklung und Professionalisierung in der wissenschaftlichen Weiterbildung in Baden-Württemberg EVALAG Angesichts der steigenden Relevanz des Umgangs mit Wissen ergibt sich ein Bedarf an qualitativ hochwertigen Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung. Dieser Vortrag widmet sich der Frage, wie Qualität und Professionalität in der wissenschaftlichen Weiterbildung ermöglicht werden kann und legt dabei einen Fokus auf das Potenzial von Zertifizierungsverfahren und Professionalisierungsangeboten. Diese Fragestellung ergibt sich im Rahmen der Qualitätsentwicklung im Projekt Hochschulweiterbildung@BW (2022-2024), die EVALAG (Evaluationsagentur Baden-Württemberg) verantwortet. Um diese Frage zu beantworten, wurden im September 2023 (n=8) und März 2024 (n=6) zwei Fokusgruppeninterviews mit Vertreter:innen der Einrichtungen der wissenschaftlichen Weiterbildung in Baden-Württemberg durchgeführt. Dabei wurde eine möglichst große Heterogenität des Samples hinsichtlich Region, Beruf (z.B. Programmplanung, Qualitätsmanagement, Verwaltung, Hochschulleitung) sowie Geschlecht angestrebt. Die qualitativ ausgewerteten Ergebnisse reflektieren die Relevanz und das Potenzial von Zertifizierungsverfahren innerhalb von Einrichtungen und in Kooperationen in der zugleich bestehenden Wettbewerbssituation mit bzw. zu anderen Anbieter:innen. Die Analyse zeigt einen Bedarf an Flexibilität und Agilität um möglichst schnell auf die Bedarfe des Marktes reagieren zu können. Weiter deuten die empirischen Erkenntnisse auf die Bedeutung von Vernetzung, Kooperation und Austausch innerhalb der Einrichtungen hin und auf den Beitrag, den Professionalisierungsangebote mit Hands-On Wissen und für eine zielgruppenspezifische Didaktik leisten können.
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10:15 - 11:15 | 3.2: Aufbau von Strukturen in der wissenschaftlichen Weiterbildung Ort: Forum 3A Chair der Sitzung: Petra Gerlach, EVALAG Vorträge | |
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Relevanz der Aufbauorganisation des wissenschaftlichen Weiterbildungsbereichs für die optimale Prozessgestaltung und Zusammenarbeit von Akteur:innen innerhalb der Hochschule ASH Berlin, Deutschland Einleitung Die Alice-Salomon-Hochschule Berlin (ASH Berlin) ist die größte staatliche SAGE-Hochschule (Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung) Deutschlands und fördert Potenzialentfaltungs- und Kompetenzentwicklungsmöglichkeiten im Sinne des lebenslangen Lernens von Personal im SAGE-Bereich. Das Leitbild verankert daher explizit das Brückenbauen zwischen Bildungsbereichen. Durch wissenschaftliche SAGE-Weiterbildung werden fachspezifische und -übergreifende Performanz und Erfahrungsaustausch zwischen Praxis, Teilnehmenden und Lehrenden gefördert. Problemstellung Künftig sollen Alumni-Netzwerk, Weiterbildende Masterstudiengänge sowie Zentrum für Weiterbildung als Zentralinstitut organisiert werden. Die Angebote in acht weiterbildenden Masterstudiengängen, rund 130 Zertifikatskursen und Seminaren sowie des Alumni-Netzwerkes stellen auf gesellschaftliche Veränderungen und immer individuellere und flexiblere Lebensläufe mit vertikalen, horizontalen und Bogenkarrieren ab. Um diesem Bedarf zukunftssicher zu entsprechen, wurde untersucht, welche Aspekte für eine qualitätsgesicherte Struktur des Zentralinstituts „Wissenschaftliche Einrichtung Weiterbildung – Lebenslanges Lernen“ zur langfristige Wertschöpfung für lebenszyklusorientierte Entwicklung des Personals im SAGE-Bereich relevant sind. Ergebnisse Unterschiedliche Organisationsmodelle wurden hinsichtlich deren Passung für das Zentralinstitut untersucht, Vor- und Nachteile sowie dahingehende Best Practice abgeleitet. Im Beitrag werden die Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Analysephase vorgestellt. Als Best Practice konnte die Matrixorganisation identifiziert werden. Die verschiedenen Aspekte, wie Implementierungsaufwand, Irritation der Bestandsorganisation, Kommunikation nach innen und außen, fließen in die Diskussion ein. Mögliche strukturbedingte Reibungsverluste an den Schnittstellen können die Ergebnisqualität einzelner Angebote, z. B. neue im Aufbau befindliche Veranstaltungen, negativ beeinflussen. Ausblick Die qualitätsgesicherte Struktur des Zentralinstituts ist ein Teil der Gesamtkonzeption, die unter anderem Prozesse, Schnittstellen und Tätigkeitsdarstellungen umfasst, und mit dem Ziel der erfolgreichen Implementierung mittels Changemanagement im Spannungsfeld zwischen Projektmanagement und laufendem Hochschulbetrieb partizipativ zu entwickeln ist. Der Mensch - mehr als Haut, Knochen, biochemische Reaktionen... - Medizingeschichte und Medical Humanities in der medizinischen Weiterbildung - Herausforderungen und Umsetzungen Medizinische Universität Wien, Österreich Hintergrund: Medizinische Behandlung bedeutet die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf Menschen, die bewusste Subjekte mit Erfahrungen sind. Damit wird in einer forschungsgeleiteten Lehre, Curriculumentwicklung und Ausbildung der Diskurs über natur-, geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsparadigmen notwendig. In der Behandlung wird die Relevanz von (der persönlichen) Geschichte, Kultur, sozialem Umfeld, Beziehungsgefüge sowie der psychischen Ebene und ihrer Verankerung gerade im Moment der körperlichen Verwundbarkeit oft unterschätzt. Dennoch ist die Implementierung von Inhalten der (Medizin)Geschichte auf individueller und kollektiver Ebene sowie des Bereichs der Medical Humanities in die Lehre und in die medizinischen Weiterbildungscurricula eine Herausforderung. Methode: Es wurde entlang der grounded theory Technik eine qualitative Interviewstudie in einem zyklischen Forschungsdesign mit zehn Expert:innen durchgeführt, die bereits Medical Humanities an ihren Universitäten eingeführt hatten. Das Material wurde nach dem Paradigma der thematischen Kodierung ausgewertet. Ergebnisse: Transkulturalität, Kulturgeschichte, Interdisziplinarität, Multiplikation und Kollaboration wurden als förderlich für die Implementierung der Medical Humanities angesehen. Patient:innen-, Stakeholder- und Studierendenbeteiligung wurden als Strategie zum Aufbau von Strukturen genannt. Ein konsequenter wissenschaftlicher erkenntnistheoretischer Diskurs über das Forschungsparadigma und die Methoden ist erforderlich, ebenso eine damit verbundene konsequente Qualitätssicherung und konkrete Forschungsarbeit (Ausbildungsforschung, Didaktiküberlegungen, etc.). Weiters wurden die klinische Relevanz und die Versorgungsethik, einschließlich der Verantwortung für die Patient:innen und die Gesellschaft, als wichtige Faktoren genannt. Es wird über die durchgeführten Projekte und laufenden Entwicklungen differenziert berichtet. Herausragend war die Implementierung einer Reflexions-Lernplattform zur Förderung der Reflexionskompetenz, die zur nachhaltigen Qualitätssicherung in der Patient:innenversorgung führte. Der Zugewinn und die unterschiedlichen personen- und kontextbezogenen Entwicklungen der Reflexionskompetenz sowie die jeweiligen Verläufe werden in Bezug auf unterschiedliche Weiterbildungs-LV-Formate differenziert dargestellt. Schlussfolgerung: Eine konsequente Umsetzung erfordert Kreativität bei der Einbeziehung aller relevanten Personen und Disziplinen, interdisziplinäre Interaktion und Offenheit. | |
10:15 - 11:15 | 3.3: Digitale Arbeitsräume Ort: Forum 3B Chair der Sitzung: Katharina Heinz, EVALAG Workshop | |
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Der Virtuelle Schreibtisch in der Cloud als Arbeitsraum in der wissenschaftlichen Weiterbildung Universität Ulm, Deutschland In unserem Virtuellen Schreibtisch kombinieren wir verschiedene Open-Source-Werkzeuge zu einer elektronischen Lernumgebung, die Lernen zu jeder Zeit an nahezu jedem Ort ermöglicht. Eine Herausforderung für Lehrende ist es, die Werkzeuge didaktisch wertvoll sowie lerninhalte- und zielgruppenspezifisch einzusetzen. Auch Lernende benötigen Beratung, wie hochwertiges E-Learning alleine und in Gruppen effizient und effektiv funktionieren kann. Das Team, das die technische Entwicklung der Plattform verantwortet, muss wiederum ein Gespür dafür mitbringen, was Lehrende und Lernende wirklich brauchen, wie sich E-Learning über die Zeit weiterentwickelt und vor welchen Herausforderungen insbesondere berufsbegleitend Studierende stehen: Lernen am Tablet in der knappen Zeit des Pendelns im ÖPNV oder die Teilnahme an einer abendlichen Videokonferenz zur Besprechung der Übungsaufgaben vom Dienstrechner aus, weil der Arbeitstag wieder einmal länger ging - Herausforderungen gibt es viele, die gelöst werden müssen, damit die Online-Lehre qualitativ hochwertig stattfinden kann. Gleichzeitig müssen technische Dienste ressourceneffizient zu betreiben sein. In diesem Workshop wollen wir mit Ihnen nach einer kurzen Vorstellung der Werkzeuge und ihrer Fähigkeiten erarbeiten, wie aus didaktischen Konzepten technische Anforderungen werden können. Wir wollen insbesondere die 5 Stufen der E-Moderation nach Salmon als Grundlage dafür nehmen, wie daraus technische Anforderungen abgeleitet werden können und was bei deren anschließenden Implementierung in einer universitären Weiterbildungseinrichtung zu beachten ist. Hier ist wichtig, die oft kurszentrische Sicht von Lernmanagement-Systemen zu verlassen und sich über die vielfältigen Funktionen eines Universitätscampus Gedanken zu machen: Wie wir alle wissen, ist ein Studium weit mehr als nur die Vermittlung von Wissen. Ein Leitmotiv muss also die Frage sein, wie wir die Aspekte, die jenseits dessen liegen, was innerhalb eines Kurses stattfindet, greifbar machen und für Studienangebote mit einem hohen Online-Anteil in qualitativ hochwertiger Form realisieren können. Wir wollen in diesem Workshop ganz auf Ihren Ideenreichtum setzen und miteinander erörtern, was sich bei Ihnen bewährt hat und wo es möglicherweise noch Verbesserungsbedarfe gibt. Und wer weiß? Vielleicht entstehen Best-Practices für Lehrende an Ihren Einrichtungen oder gar Entwicklungspartnerschaften für neue, bessere Werkzeuge – oder zumindest die Initiativen dafür, an Software-Entwickler, etwa aus der Open-Source-Community, mit unseren Wünschen heranzutreten. | |
10:15 - 11:15 | 3.4: Gesellschaftliche Transformation Ort: Forum 3C Chair der Sitzung: Peter Mall, EVALAG Vorträge | |
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Wege nach Bologna. Warum der deutsche Weg der Weiterbildung auch 25 Jahre nach der Bolognavereinbarung ein Sonderweg ist. Ein Beispiel aus dem Bereich der Musik- und Kunsthochschulen Association Européenne des Conservatoires, Académies de Musique et Musikhochschulen (AEC), Belgien; EVALAG Akkreditierungskommission, Deutschland Die Idee von der Bedeutsamkeit lebenslangen Lernens, beruflicher Weiterbildung und Permanent Professional Training spielt eine zentrale Rolle in den Konzepten, die vor 25 Jahren zur Bologna-Deklaration geführt haben. Als gemeinsamer Rahmen zur Herstellung vergleichbarer Bedingungen gemeint, traf die Bologna-Erklärung gleichwohl auf Kulturen und Traditionen des Lehrens und Lernens, die sich zwischen den Unterzeichnerstaaten zum Teil erheblich voneinander unterschieden und auch heute noch unterscheiden. In meinem Input werde ich vor allem auf meine Erfahrungen als langjähriger Leiter des Verbands der europäischen Musikhochschulen (AEC) mit Sitz in Brüssel sowie damit verbundene Gremientätigkeiten (u.a. als Vertreter der Künste in der Higher Education Stakeholder Group bei der Europäischen Kommission) Bezug nehmen. Weiterbildung findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern in einem - in der Regel nationalstaatspezifischen - Bedingungsgefüge, das von Faktoren wie Bedarf & Nachfrage, Akzeptanz von Weiterbildung (sowohl auf der Arbeitnehmer- als auch der Arbeitgeberseite), Angebots- und Förderstrukturen, sowie soziale und finanzielle Anerkennung geprägt ist. An Hand ausgewählter Beispiele aus verschiedenen europäischen Ländern soll aufgezeigt werden, wie identische Regelungen sich in unterschiedlichen gesellschaftlichen, kulturellen und gesetzgeberischen Kontexten unterschiedlich entfalten, welchen Rahmenbedingungen die Umsetzung dieser Regelungen jeweils unterliegt, und wie sich das auf die Qualität der Strukturen und Angebote zu wissenschaftlicher und künstlerischer Weiterbildung konkret auswirkt. Impulsfragen für die Diskussion können sein: Wo liegen die Stärken und Schwächen der verschiedenen Systeme? Inwiefern können Modelle aus dem Ausland vorbildlich sein und an die föderalen Strukturen in Deutschland anpassen? Welche Erwartungen an den Gesetzgeber und Governanceinstanzen auf der Makroebene lassen sich daraus ableiten? (Schaffung von Rahmenbedingungen für die Bereitstellung niedrigschwelliger Angebote in Bereich Lifelong Learning und Anerkennung dort erworbener Qualifikationen; Schaffung von Anreizen, sowohl für die potentiell Weiterzubildenden, als auch für die Veränderung von Kulturen und Mentalitäten; Rollenverständnis der Hochschulen im Spannungsfeld zwischen Bildungseinrichtung und Service Provider ...) Musikhochschule Trossingen entwickelt innovative Weiterbildungsangebote - und gestaltet gesellschaftliche und digitale Transformation im musikpädagogischen Kontext Hochschule für Musik Trossingen, Deutschland Musikbezogene Berufsfelder befinden sich in einem starken Wandel. Damit verbunden erfahren Weiterbildungsangebote auch in musikpädagogischen Kontexten an Musikhochschulen einen starken Aufwärtstrend. Zeitgleich hat sich der Bereich der akademischen Weiterbildung an Musikhochschulen – anders als in anderen Arbeitsfeldern – bisher kaum etabliert und institutionalisiert. Es ist daher von großer Bedeutung, dass die Musikhochschulen in einer Zeit des Wandels in Bildung und Gesellschaft nach Möglichkeiten suchen, die es den Interessent:innen ermöglichen, sich in ihrem Fach weiterzubilden. Mit der Entwicklung neuer Formate an der Hochschule für Musik Trossingen werden damit sowohl inhaltlich als auch institutionell neue Wege beschritten. Vor diesem Hintergrund entwickelt die Hochschule Trossingen Konzepte für akademische Weiterbildungen, die sich an Musiker:innen richten, die in künstlerischen und pädagogischen Kontexten tätig sind. Das heißt, Künstler:innen, in Kulturinstitutionen, Musikschullehrer:innen, Projektmanager:innen, Konzertveranstalter:innen, Musikjournalist:innen, freischaffender Musiker:innen etc. Für sie werden Weiterbildungsangebote in musikbezogenen Feldern konzipiert, wie z. B. musikalische Interpretation, Elementar- Instrumental- und Gesangspädagogik und Musikvermittlung, Digitalisierung und Inklusion im kultur- und musikpädagogischen Umfeld. Ein großes Potenzial dieser Zielsetzung liegt in der Möglichkeit, Weiterbildungen in Kooperation mit anderen Hochschultypen & Partnern zu konzipieren. Dies kann einen Mehrwert für die Teilnehmenden darstellen. Die Inhalte der akademischen Weiterbildungen stehen dabei immer in einem engen Zusammenhang mit der entsprechenden künstlerischen Praxis. Dieses besondere qualitative Merkmal erfordert eine Einzigartigkeit in der Konzeption der akademischen Weiterbildung an Hochschulen: eine enge Verzahnung im Musizieren mit grundständigen Studiengängen der Musikhochschule. Die Vernetzungen mit vorhandenen Strukturen der Organisation bieten den Teilnehmenden qualitative Weiterbildungsmöglichkeiten in etablierten Formaten der künstlerischen Hochschullehre. Das Weiterbildungsangebot umfasst verschiedene Optionen, die sich hinsichtlich des Arbeitsaufwands und der Abschlussmöglichkeiten (von CAS bis MAS und DAS) unterscheiden. Interessierte werden bei der Wahl des für ihre persönliche und berufliche Situation geeigneten Formats durch eine persönliche Beratung unterstützt. Darüber hinaus werden die Themen - ausgehend von der künstlerisch-musikalischen Praxis - aus einer sozialen und pädagogischen Perspektive betrachtet und damit Ziele wie Vielfalt, Gerechtigkeit oder Identitätsentwicklung fokussiert. Die Weiterbildungen zielen auf Ergebnisse, die die Teilnehmenden in die Lage versetzen, als Multiplikator:innen in ihren jeweiligen Institutionen tätig zu werden. | |
11:15 - 12:00 | Pause mit Poster-Präsentationen Ort: Forum 2 | |
12:00 - 13:00 | 4.1: Qualitätsverständnis Ort: Forum 1 Chair der Sitzung: Franziska Sweers, Philipps-Universität Marburg Chair der Sitzung: Stefanie Kröner, EVALAG Vorträge | |
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Zur komplexen Frage nach der Beurteilung von Qualität in der Hochschulweiterbildung PH Ludwigsburg, Deutschland „Ne gute Weiterbildung, ne gute Weiterbildung ist für mich sicher etwas, (...) wo die Leute hinterher sagen, da nehm ich was mit und das kann ich wirklich anwenden, das hilft mir in meinem Job oder=oder es hilft mir, dabei noch weiter zu lernen und (...) ja (...) die Leute halt zufrieden sind, mit dem, was sie gelernt haben, wenn ich merke, das haben sie auch gern gemacht und (...) ja sie nehmen wirklich etwas Praktisches mit, was ihnen dann in ihrem, was auch immer sie tun, weiterhilft“ (Int_2: 181-193, aus einem Interview mit einer Person aus einem hochschulischen Weiterbildungszentrum). Qualitätsmanagement -und sicherung sind als fester Bestandteil des Leistungsportfolios von hochschulischer Weiterbildung zugleich Element von Hochschulsteuerung und mit der Herausforderung konfrontiert, „[d]as individuelle Interesse der Mitglieder mit dem kollektiven Interesse der Organisation in Übereinstimmung“ (Wilkesmann, 2010, S. 30-31) zu bringen. In der Ausdifferenzierung des Hochschulsystems, etwa als vertikale (Reputation, Qualität u.a.) und horizontale (Regionalität, Praxisbezug u.a.) Profilbildung (vgl. dazu Teichler, 1999), spielt die wissenschaftliche Weiterbildung eine entscheidende Rolle und ist zugleich „durch den Umgang mit den unterschiedlichen Funktionslogiken und der doppelten Systembindung“ gekennzeichnet (Kondratjuk, 2017, S. 126). Das bedeutet auf der einen Seite die Integration in das Hochschul- und Wissenschaftssystem und auf der anderen in den Weiterbildungsmarkt mit ihren je spezifischen Qualitätsansprüchen. Für die Akademia wäre das etwa die Schlagkraft durch Wissenschaftlichkeit. Es stellt sich die Frage, auf welcher Grundlage eine Beurteilung von Qualität erfolgt bzw. zu erfolgen hat, z.B. auf Ebene der Angebote, die Organisation, Abwicklung und den Service betreffend, oder, bzw. in Verbindung mit Evaluationen der Teilnehmenden und der Lehrenden, im Sinne zufriedener Teilnehmender/Kund:innen. Oder auf Ebene des professionellen Handelns, was sich in diesem Feld als „ein personenbezogener, komplexer und voraussetzungsvoller Handlungstypus“ (Peters, 2004, S. 15) darstellt und damit berufliche Handlungsqualität adressiert. Entgegen der Gefahr, Qualität mit einer Unterwerfung durch Marktlogik gefärbten Optimierung (Kondratjuk, 2022) zu verwechseln, ist hier ein umsichtiger Umgang gefragt. Im Beitrag soll auf die verschiedenen Ebenen und Dimensionen von Qualität eingegangen werden und zugleich auf die Gefahr einem unhinterfragten Folgen der Optimierungslogik hingewiesen werden. | |
12:00 - 13:00 | 4.2: Microcredentials Ort: Forum 3A Chair der Sitzung: Ana-Maria Bodo-Hartmann, EVALAG Vorträge | |
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Potenzial und Herausforderungen von Microcredentials in der beruflichen Weiterbildung Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Deutschland Das Zusammenwirken von Hochschulen und Gesellschaft soll durch die Ausweitung hochschulübergreifender Bildungsangebote, die Förderung von durchlässigen Qualifizierungswegen und die Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen für flexible Weiterbildungsformate vorangetrieben werden. Dies ermöglicht einen breiteren Zugang zu fachlichen und überfachlichen Kompetenzen sowie die effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen zur Gestaltung des technologischen, ökologischen und gesellschaftlichen Wandels. Hochschulen tragen als Weiterbildungsanbieter auf dem Bildungsmarkt eine besondere Verantwortung, sind jedoch noch nicht ausreichend vertreten bzw. sichtbar. Dabei spielt hochschulische Weiterbildung eine wichtige Rolle in der Öffnungsdebatte und den Diskurs um die Durchlässigkeit beruflicher und hochschulischer Bildung. Im Rahmen dieses Beitrags werden Strategien zur Förderung der Bildungsdurchlässigkeit sowie das Potenzial von Microcredentials in kompetenzbasierten Lehr- und Lernmodellen diskutiert. Microcredentials sind fokussierte Einheiten von Lerninhalten, die spezifische Kompetenzen vermitteln. Sie werden in der Regel schneller abgeschlossen als traditionelle akademische Programme. Durch diese Flexibilität sind Microcredentials ein effektives Mittel, um gezielt und schnell neue Kompetenzen zu erwerben oder Qualifikationen zu vertiefen, ohne sich für ein umfangreiches Studium zu verpflichten. Die Möglichkeit, - Qualifizierungen mit fachschulischen, hochschulischen oder auch non-formalen Angeboten zu kombinieren - Microcredentials für ausgedehntere Weiterbildungen zu kumulieren oder - auf ein Studium anzuerkennen, macht Sie zu einer interessanten Lösung, um lebenslanges Lernen und berufliche Weiterentwicklung zu fördern. Dies erfordert eine Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen und die Implementierung bildungsbereichsübergreifender Information und Beratung zu Zugangswegen, Anrechnungs- und Verkürzungsmöglichkeiten sowie Zusatzqualifikationen, um auf die steigende Nachfrage nach spezifischen Weiterbildungsangeboten schnell reagieren zu können und damit Fachkräftepotenziale zu erschließen. Erfahren Sie mehr - über die Rolle der Hochschulen, insbesondere der wissenschaftlichen Weiterbildung, bei der Förderung von Microcredentials, - über die Chancen multiinstitutionaler Bildungsangebote und - über Rahmenbedingungen am Beispiel der Rahmenordnung im Bereich der Weiterbildung an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg - sowie den Möglichkeiten der Anerkennung und Anrechnung von Kompetenzen in Praxisbeispielen
Microcredentials zwischen persönlicher Chance, beruflicher Notwendigkeit und Zwangsoptimierung. Kritische Anfragen 1Goethe-Universität Frankfurt, Deutschland; 2Friedrich-Schiller-Universität Jena, Deutschland Auch wenn als Stichwort noch nicht in das „Wörterbuch Erwachsenen- und Weiterbildung“ (Arnold et al., 2023) aufgenommen, so ist davon auszugehen, dass ‚Microcredentials‘ (MC) bzw. ‚Micro-Degrees‘ sowie ‚Nano-Degrees‘ zukünftig die weitere Diskussion der Rolle wissenschaftlicher Weiterbildung bestimmen werden. Spätestens, nachdem der Rat der Europäischen Union im Jahr 2022 eine „Empfehlung zu einem europäischen Ansatz für lebenslanges Lernen und Beschäftigungsfähigkeit“ abgegeben hat, stehen diese Gegenstände, die sich in das Konzept des ‚Lebenslangen Lernens‘ einordnen lassen, auf der Agenda vieler Hochschulen und Weiterbildungsinstitute. So kann beobachtet werden, dass Hochschulen vermehrt sog. Zentren für wissenschaftliche Weiterbildung einrichten und damit kostenpflichtige Angebote vorhalten, die mit modularisierten Zertifikatsstudiengängen wie etwa CAS bzw. DAS (Certificate/Diploma of Advanced Studies) oder der Bearbeitung einzelner Module im Fern- oder Blended Learning-Studium verbunden sind. Diese Formen der abschlussbezogenen Weiterbildung, die insbesondere durch die digitale Transformation noch verstärkt werden, bieten unbestritten Vorteile mit Blick auf die Integration in den Arbeitsmarkt, die berufliche Vereinbarkeit oder die Beseitigung von Statusunterschieden (Hof, 2022), allerdings sind die Konsequenzen, die sich für die wissenschaftliche Weiterbildung daraus ergeben, bislang noch unklar. Die Ökonomisierung – oder genauer: Kommerzialisierung – von Bildung, Entgrenzungen von Lehren und Lernen, die Relationierung von Wissenschafts- und Forschungsbezug und employability oder die Etablierung weiterer Zertifizierungsregime können hier als Beispiele strukturelle Entwicklungsdefizite (Pathologien) benannt werden (Felden, 2020). Im theoretisch informierten Vortrag soll im Sinne einer Synthese das Konzept der MC im Anschluss an bildungstheoretische und governanceanalytische wie auch neo-institutionalistische Überlegungen (Langer, 2016; Herbrechter & Schemmann, 2020) innerhalb der Reproduktionskontexte der wissenschaftlichen Weiterbildung kritisch befragt werden. Außerdem wird in pragmatischer Absicht beleuchtet, welche Instrumente, Formen und Maßnahmen der Qualitätssicherung es für diese Angebote geben könnte (Maschwitz & Broens, 2020). Arnold, R., Nuissl, E. & Schrader, J. (Hrsg.). (2023). Wörterbuch Erwachsenen- und Weiterbildung (UTB, Bd. 8425, 3., vollst. überarb. Aufl.). Klinkhardt. Felden, H. von. (2020). Selbstoptimierung und Ambivalenz. Gesellschaftliche Appelle und ambivalente Rezeptionen (Lernweltforschung, Bd. 31). Springer VS. Herbrechter, D. & Schemmann, M. (2019). Educational Governance und Neo-Institutionalismus in der Weiterbildungsforschung. In R. Langer & T. Brüsemeister (Hrsg.), Handbuch Educational Governance Theorien (Educational Governance, Bd. 43, S. 181–199). Springer VS. Hof, C. (2022). Lebenslanges Lernen. Eine Einführung (2., überarb. Aufl.). Kohlhammer. Langer, R. (2016). Wie ist Kritische Bildungsforschung möglich? In B. Hermstein, N. Berkemeyer & V. Manitius (Hrsg.), Institutioneller Wandel im Bildungswesen. Facetten, Analysen und Kritik (Institutionenforschung im Bildungsbereich, S. 276–305). Beltz Juventa. Maschwitz, A. & Broens, A. (2020). Management und Qualität in der wissenschaftlichen Weiterbildung. In W. Jütte & M. Rohs (Hrsg.), Handbuch Wissenschaftliche Weiterbildung (S. 523–535). Springer VS. | |
12:00 - 13:00 | 4.3: Digitale Bildung & Blended Learning Ort: Forum 3B Chair der Sitzung: Aletta Hinsken, EVALAG Vorträge | |
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LEHGU (LEHrer*innenGesUndheit) – Blended-Learning-Angebote zur stimmlichen und mentalen Gesundheit in der Lehrer*innenbildung Universitätsklinikum Freiburg, Institut für Musikermedizin, Deutschland Zahlreiche Studien belegen ein erhöhtes Auftreten von Stimmproblemen und psychosozialen Belastungen bei Lehrkräften (Nusseck et al., 2021; van Houtte et al., 2012). Diese Befunde unterstreichen den hohen Bedarf an Fort- und Weiterbildungsangeboten, die einen positiven Umgang mit den Beanspruchungen des Lehrkraftberufs in allen Berufsphasen (Studium, Referendariat und Beruf) fördern und eine langfristig gesunde Ausübung des Berufs ermöglichen. Zielgruppenorientiert wurden hierzu Blended-Learning Angebote (LEHGU) entwickelt und aufbereitet (vgl. Immerz et al., 2020). Inhaltlich werden dabei die Themen Gesundheitsförderung und Stress, Gesunderhaltung der Stimme, der Zusammenhang zwischen Stimme und Psyche sowie pädagogische Aspekte des Stimmgebrauchs im Unterrichtsalltag bearbeitet. Die didaktische Konzeption sieht eine praxisnahe, alltagstaugliche und zielgruppenspezifische Aufbereitung vor, um den Transfer in den Berufsalltag zu ermöglichen und eine präventive Wirkung auf die Gesundheit zu erzielen. Der e-Learning Bereich von LEHGU stellt hierzu ein mediendidaktisch vielfältiges Angebot zur Verfügung. In diesem Beitrag werden didaktische Überlegungen vorgestellt sowie die Ergebnisse der Qua-litätssicherung erörtert. Die begleitende wissenschaftliche Evaluation zeigt einen positiven Gesundheitseffekt auf die teilnehmenden Lehrkräfte im Beruf (stimmliche und mentale Out-comes; Prä-Post-Effektstärken: d = 0.17 – 0.76). Der Transfer von praktischen Übungen und Inhalten des Angebots in den Berufsalltag ist darüber hinaus zwei Dritteln der Lehrkräfte gelungen. 92,9 % der Lehrkräfte erlebten die mediendidaktisch vielfältige Ausgestaltung des e-Learning Moduls als überwiegend hilfreich und angemessen. 93,2 % der Befragten finden, dass die Präsenzworkshops adäquat auf dem e-Learning Modul aufbauen. Außerdem geben 87 % der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst an, Teile der Übungen und Inhalte im (Schul-) Alltag anwenden zu wollen. Diesen Ergebnissen zufolge können Blended-Learning-Angebote wie LEHGU, die eine digitale Aufbereitung von Lerninhalten sowie Präsenzangebote kombinieren, zur Prävention stimmlicher und mentaler Belastungen bei Lehrkräften beitragen und die Bewältigung von Anforderungen und Beanspruchungen des Lehrkraftberufs fördern. Auf Basis der bestehenden Angebote und der positiven Evaluation wird aktuell ein Weiterbildungsprogramm „Trainer*in für stimmliche und mentale Gesundheit von Lehrkräften“ entwickelt, welches im Beitrag ebenfalls vorgestellt wird.
Weiterbildung für alle? - Qualitätssicherung für digitale Bildung FIBAA, Deutschland Kontinuierliche Weiterbildung nach dem Studium und lebenslanges Lernen sind für viele Menschen bereits gelebte Realität. Trotzdem können finanzielle, familiäre, gesundheitliche, räumliche oder zeitliche Faktoren den Zugang zur Weiterbildung de facto beschränken. Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen schaffen durch den Einsatz von Online-Bildungsangeboten (auch in Form von Micro-Credentials) dezidiert niedrigschwellige Angebote der Weiterbildung und machen sie zugänglich für weitere Zielgruppen. Dabei müssen Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen aber einige spezifische Ansprüche an die Qualitätssicherung beachten. Auf Basis der Standards und Leitlinien für die Qualitätssicherung im Europäischen Hochschulraum (ESG) beleuchtet dieser Beitrag besondere Aspekte für die Qualitätssicherung digitaler Programme. Es werden Besonderheiten bei der Definition von Zielgruppen und Zielen des Bildungsangebots vorgestellt, bei der Erstellung geeigneter didaktischer Konzepte, der Sicherstellung von qualifiziertem Lehrpersonal, der Sicherstellung der erforderlichen technischen Infrastruktur sowie spezifische Fragen der internen Qualitätssicherung zur kontinuierlichen Evaluation und Erfolgskontrolle sowie Weiterentwicklung des Bildungsangebots. Darüber hinaus sind Schnittstellen, Redundanzen, Abgrenzungen und Übergänge zu traditionellen Bildungsangeboten (Präsenzunterricht, Studiengänge mit akademischem Abschluss) sowie die Einbindung des Weiterbildungsangebotes in die Gesamtstrategie der Hochschule oder Weiterbildungseinrichtung zu berücksichtigen. Eine abgestimmte interne und externe Qualitätssicherung hat das Potenzial, Online-Bildungsprogramme und die Glaubwürdigkeit digitaler Programme zu erhöhen. Zudem ist ein abgestimmtes Qualitätssicherungsverfahren eine wesentliche Grundlage für Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen, das Angebot an digitaler Weiterbildung (z.B. auch in Form von Micro-Credentials) nachhaltig und skalierbar aufzustellen. | |
12:00 - 13:00 | 4.4: Nachfrageorientierte Angebotsentwicklung Ort: Forum 3C Chair der Sitzung: Matthias Toepfer, Arbeitgeberverband Südwestmetall Chair der Sitzung: Miriam Chebbah, EVALAG Vorträge | |
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Wie gestalten wir das 'magische Dreieck' aus Angebot, Qualität und Nachfrage? Duale Hochschule Baden-Württemberg, Center for Advanced Studies (DHBW CAS), Deutschland „Weiterbildung ist ein zentraler Schlüssel, um Baden-Württemberg zukunftsfest aufzustellen. Lebenslanges Lernen muss integraler Bestandteil des Berufslebens werden”, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Oktober vergangenen Jahres (https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/land-treibt-weiterbildungsoffensive-voran, Abruf: 10.04.2024). Verglichen mit konventionellen Studienformaten (Bachelor, Master) sind die Weiterbildungsaktivitäten von Hochschulen zwar ein strategisch relevantes, bislang aber zahlenmäßig peripheres Handlungsfeld. Damit Weiterbildung zum „integralen Bestandteil des Berufslebens“ wird, sollten aus unserer Sicht drei Bedingungen erfüllt sein:
Als zentrale Weiterbildungsplattform der DHBW zählt das DHBW CAS quantitativ zu den größten Anbietern von wissenschaftlicher Weiterbildung in Baden-Württemberg. In unserem Vortrag mit Diskussion möchten wir gerade deshalb insbesondere Punkt 3 adressieren: die Nachfrage. Erst wenn Nachfrage gegeben ist, kann Weiterbildung im Zusammenspiel mit den Faktoren Angebot und Qualität als „zentraler Schlüssel“ für die Zukunftsfähigkeit des Landes wirken. Nachfrage zeigt sich im Gebühren-finanzierten Weiterbildungssektor unserer Erfahrung nach jedoch zweigeteilt: (i) Einerseits stellt wissenschaftliche Weiterbildung ein B2B-Geschäftsmodell dar. Große Buchungszahlen werden - wenn überhaupt - dann nur über Unternehmen/soziale Einrichtungen erreicht. (ii) Andererseits lebt wissenschaftliche Weiterbildung von der individuellen, intrinsischen Motivation der (potenziellen) Teilnehmer*innen. Daraus ergeben sich die Fragestellungen unseres Vortrags: i. Wie vergrößern wir die Schnittmenge aus Weiterbildungsangebot (Hochschulen), Weiterbildungsbedarf (Unternehmen/soziale Einrichtungen) und Weiterbildungsbedürfnis (Teilnehmer*innen)? Und folgend: ii. Welches Vertriebsmodell ist für die Vermarktung von wissenschaftlicher Weiterbildung das richtige und welche Erfahrungen konnten wir bislang sammeln? iii. Wie stimulieren wir die individuelle Motivation und setzen Anreize zur Teilnahme an wissenschaftlicher Weiterbildung bei berufs- und lebenserfahrenen Personengruppen? Diese Fragen sehen wir als Impulse für einen Diskurs, um die Punkte Angebot, Qualität und Nachfrage in der wissenschaftlichen Weiterbildung zu einem ‚magischen Dreieck‘ zu verbinden. Absolvent*innen-Erhebungen als zielgerichtete Maßnahme im hochschulischen Qualitätsmanagement. Ein Planungs- und Steuerungsinstrument für die wissenschaftliche Weiterbildung Fachhochschule Oberösterreich, Österreich Wissenschaftliche Weiterbildungsprogramme kontinuierlich zu entwickeln, ist eine zentrale Aufgabe von Hochschulen/Universitäten geworden. Qualitätsvolle und zielgruppenspezifische Programmentwicklung ist eine Herausforderung. Um diesen Auftrag zu entsprechen, sind jedoch Daten (wie Motivlagen, Interessenslagen, Produkteinschätzungen aber auch soziodemografische Merkmale) über diese Zielgruppe erforderlich. Am Beispiel eines Projektes der Fachhochschule Oberösterreich wird aufgezeigt, wie Absolvent*innenbefragungen für den Bereich wissenschaftliche Weiterbildung aufgesetzt, durchgeführt und ausgewertet werden können. Dabei baut die Erhebung auf dem Qualitätsmanagement und der Qualitätsstrategie der Hochschule auf und orientiert sich am QM-Zyklus „plan-do-check-learn-create-act (PDCLCA)“. Vorgestellt werden die einzelnen Schritte dieser erstmalig durchgeführten Vollerhebung (Methodik und Design), die alle bisherigen Alumni (über 20.000 Personen) der Fachhochschule Oberösterreich zum Ziel hatte. Im geplanten Vortrag werden zentrale Ergebnisse der quantitativen Befragung strukturiert und ausgewertet präsentiert. Diese zeigen nicht nur aktuelle Bedarfe auf, sondern geben für die zukünftige Gestaltung von Weiterbildungsprogrammen (sowohl auf inhaltlicher wie auch auf didaktischer und strategischer Ebene) relevante Hinweise. Ein Ausblick wird auch auf die Umsetzung der Ergebnisse des Projektes gegeben. Dabei zeigt sich die Herausforderung, Weiterbildungsprogramme für potentielle hochschulische Weiterbildungsteilnehmer*innen so zu gestalten, dass sie in Übereinstimmung mit den hochschulischen Qualitätsstandards bleiben, während sie gleichzeitig den marktorientierten Anforderungen gerecht werden. | |
13:00 - 13:15 | Pause mit Raumwechsel | |
13:15 - 14:00 | Podiumsdiskussion: Bedarfe, Strategien, Zukünfte – gegenwärtige und zukünftige Perspektiven für die wissenschaftliche & künstlerische Weiterbildung im deutschsprachigen und europäischen Raum Ort: Forum 1 Sabine Felder (Stellvertretende Generalsekretärin von swissuniversities) Monika Gross (ehemalige Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz für Digitalisierung und wissenschaftliche Weiterbildung und ehemalige Präsidentin der Berliner Hochschule für Technik, BHT) Jan Ihwe (ehem. Vorsitzender der DGWF & Projektleitung von Hochschulweiterbildung@BW) Peter Schlögl (Vorstandsmitglied und Sprecher AUCEN & Vizerektor für Transfer, Kooperationen und Weiterbildung sowie Professor für Erwachsenen- und Weiterbildung an der Universität Klagenfurt) Moderation: Aletta Hinsken (EVALAG) | |
14:00 - 14:20 | Abschluss & Ausblick Ort: Forum 1 Aletta Hinsken & Ana-Maria Bodo-Hartmann Carola Iller | |
14:20 - 15:00 | Mittagsimbiss Ort: Forum 2 |
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