Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Sitzung
4.4: Nachfrageorientierte Angebotsentwicklung
Zeit:
Freitag, 06.12.2024:
12:00 - 13:00

Chair der Sitzung: Matthias Toepfer, Arbeitgeberverband Südwestmetall
Chair der Sitzung: Miriam Chebbah, EVALAG
Ort: Forum 3C


Vorträge


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Präsentationen

Wie gestalten wir das 'magische Dreieck' aus Angebot, Qualität und Nachfrage?

Boris Kühnle, Paul-Stefan Roß

Duale Hochschule Baden-Württemberg, Center for Advanced Studies (DHBW CAS), Deutschland

„Weiterbildung ist ein zentraler Schlüssel, um Baden-Württemberg zukunftsfest aufzustellen. Lebenslanges Lernen muss integraler Bestandteil des Berufslebens werden”, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Oktober vergangenen Jahres (https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/land-treibt-weiterbildungsoffensive-voran, Abruf: 10.04.2024).

Verglichen mit konventionellen Studienformaten (Bachelor, Master) sind die Weiterbildungsaktivitäten von Hochschulen zwar ein strategisch relevantes, bislang aber zahlenmäßig peripheres Handlungsfeld.

Damit Weiterbildung zum „integralen Bestandteil des Berufslebens“ wird, sollten aus unserer Sicht drei Bedingungen erfüllt sein:

  1. Es muss ein Angebot geben. Die staatlichen Hochschulen in Baden-Württemberg haben mittlerweile ein umfangreiches Portfolio an Weiterbildungsangeboten entwickelt und machen dies u.a. auf der Plattform Südwissen sichtbar.
  2. Die Qualität des Angebots muss stimmen. Die Evalag begleitet die Qualitätsentwicklung und konzipiert ein neues Qualitätssiegels für wissenschaftliche und künstlerische Weiterbildung.
  3. Die Nachfrage muss spürbar sein.

Als zentrale Weiterbildungsplattform der DHBW zählt das DHBW CAS quantitativ zu den größten Anbietern von wissenschaftlicher Weiterbildung in Baden-Württemberg. In unserem Vortrag mit Diskussion möchten wir gerade deshalb insbesondere Punkt 3 adressieren: die Nachfrage. Erst wenn Nachfrage gegeben ist, kann Weiterbildung im Zusammenspiel mit den Faktoren Angebot und Qualität als „zentraler Schlüssel“ für die Zukunftsfähigkeit des Landes wirken.

Nachfrage zeigt sich im Gebühren-finanzierten Weiterbildungssektor unserer Erfahrung nach jedoch zweigeteilt: (i) Einerseits stellt wissenschaftliche Weiterbildung ein B2B-Geschäftsmodell dar. Große Buchungszahlen werden - wenn überhaupt - dann nur über Unternehmen/soziale Einrichtungen erreicht. (ii) Andererseits lebt wissenschaftliche Weiterbildung von der individuellen, intrinsischen Motivation der (potenziellen) Teilnehmer*innen.

Daraus ergeben sich die Fragestellungen unseres Vortrags:

i. Wie vergrößern wir die Schnittmenge aus Weiterbildungsangebot (Hochschulen), Weiterbildungsbedarf (Unternehmen/soziale Einrichtungen) und Weiterbildungsbedürfnis (Teilnehmer*innen)?

Und folgend:

ii. Welches Vertriebsmodell ist für die Vermarktung von wissenschaftlicher Weiterbildung das richtige und welche Erfahrungen konnten wir bislang sammeln?

iii. Wie stimulieren wir die individuelle Motivation und setzen Anreize zur Teilnahme an wissenschaftlicher Weiterbildung bei berufs- und lebenserfahrenen Personengruppen?

Diese Fragen sehen wir als Impulse für einen Diskurs, um die Punkte Angebot, Qualität und Nachfrage in der wissenschaftlichen Weiterbildung zu einem ‚magischen Dreieck‘ zu verbinden.



Absolvent*innen-Erhebungen als zielgerichtete Maßnahme im hochschulischen Qualitätsmanagement. Ein Planungs- und Steuerungsinstrument für die wissenschaftliche Weiterbildung

Elke Gornik, Daniela Nömeyer

Fachhochschule Oberösterreich, Österreich

Wissenschaftliche Weiterbildungsprogramme kontinuierlich zu entwickeln, ist eine zentrale Aufgabe von Hochschulen/Universitäten geworden. Qualitätsvolle und zielgruppenspezifische Programmentwicklung ist eine Herausforderung. Um diesen Auftrag zu entsprechen, sind jedoch Daten (wie Motivlagen, Interessenslagen, Produkteinschätzungen aber auch soziodemografische Merkmale) über diese Zielgruppe erforderlich.

Am Beispiel eines Projektes der Fachhochschule Oberösterreich wird aufgezeigt, wie Absolvent*innenbefragungen für den Bereich wissenschaftliche Weiterbildung aufgesetzt, durchgeführt und ausgewertet werden können. Dabei baut die Erhebung auf dem Qualitätsmanagement und der Qualitätsstrategie der Hochschule auf und orientiert sich am QM-Zyklus „plan-do-check-learn-create-act (PDCLCA)“. Vorgestellt werden die einzelnen Schritte dieser erstmalig durchgeführten Vollerhebung (Methodik und Design), die alle bisherigen Alumni (über 20.000 Personen) der Fachhochschule Oberösterreich zum Ziel hatte.

Im geplanten Vortrag werden zentrale Ergebnisse der quantitativen Befragung strukturiert und ausgewertet präsentiert. Diese zeigen nicht nur aktuelle Bedarfe auf, sondern geben für die zukünftige Gestaltung von Weiterbildungsprogrammen (sowohl auf inhaltlicher wie auch auf didaktischer und strategischer Ebene) relevante Hinweise. Ein Ausblick wird auch auf die Umsetzung der Ergebnisse des Projektes gegeben. Dabei zeigt sich die Herausforderung, Weiterbildungsprogramme für potentielle hochschulische Weiterbildungsteilnehmer*innen so zu gestalten, dass sie in Übereinstimmung mit den hochschulischen Qualitätsstandards bleiben, während sie gleichzeitig den marktorientierten Anforderungen gerecht werden.



 
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