Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Sitzung
4.3: Digitale Bildung & Blended Learning
Zeit:
Freitag, 06.12.2024:
12:00 - 13:00

Chair der Sitzung: Aletta Hinsken, EVALAG
Ort: Forum 3B


Vorträge


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Präsentationen

LEHGU (LEHrer*innenGesUndheit) – Blended-Learning-Angebote zur stimmlichen und mentalen Gesundheit in der Lehrer*innenbildung

Nico Hutter, Thomas Müller

Universitätsklinikum Freiburg, Institut für Musikermedizin, Deutschland

Zahlreiche Studien belegen ein erhöhtes Auftreten von Stimmproblemen und psychosozialen Belastungen bei Lehrkräften (Nusseck et al., 2021; van Houtte et al., 2012). Diese Befunde unterstreichen den hohen Bedarf an Fort- und Weiterbildungsangeboten, die einen positiven Umgang mit den Beanspruchungen des Lehrkraftberufs in allen Berufsphasen (Studium, Referendariat und Beruf) fördern und eine langfristig gesunde Ausübung des Berufs ermöglichen. Zielgruppenorientiert wurden hierzu Blended-Learning Angebote (LEHGU) entwickelt und aufbereitet (vgl. Immerz et al., 2020). Inhaltlich werden dabei die Themen Gesundheitsförderung und Stress, Gesunderhaltung der Stimme, der Zusammenhang zwischen Stimme und Psyche sowie pädagogische Aspekte des Stimmgebrauchs im Unterrichtsalltag bearbeitet. Die didaktische Konzeption sieht eine praxisnahe, alltagstaugliche und zielgruppenspezifische Aufbereitung vor, um den Transfer in den Berufsalltag zu ermöglichen und eine präventive Wirkung auf die Gesundheit zu erzielen. Der e-Learning Bereich von LEHGU stellt hierzu ein mediendidaktisch vielfältiges Angebot zur Verfügung.

In diesem Beitrag werden didaktische Überlegungen vorgestellt sowie die Ergebnisse der Qua-litätssicherung erörtert. Die begleitende wissenschaftliche Evaluation zeigt einen positiven Gesundheitseffekt auf die teilnehmenden Lehrkräfte im Beruf (stimmliche und mentale Out-comes; Prä-Post-Effektstärken: d = 0.17 – 0.76). Der Transfer von praktischen Übungen und Inhalten des Angebots in den Berufsalltag ist darüber hinaus zwei Dritteln der Lehrkräfte gelungen. 92,9 % der Lehrkräfte erlebten die mediendidaktisch vielfältige Ausgestaltung des e-Learning Moduls als überwiegend hilfreich und angemessen. 93,2 % der Befragten finden, dass die Präsenzworkshops adäquat auf dem e-Learning Modul aufbauen. Außerdem geben 87 % der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst an, Teile der Übungen und Inhalte im (Schul-) Alltag anwenden zu wollen.

Diesen Ergebnissen zufolge können Blended-Learning-Angebote wie LEHGU, die eine digitale Aufbereitung von Lerninhalten sowie Präsenzangebote kombinieren, zur Prävention stimmlicher und mentaler Belastungen bei Lehrkräften beitragen und die Bewältigung von Anforderungen und Beanspruchungen des Lehrkraftberufs fördern. Auf Basis der bestehenden Angebote und der positiven Evaluation wird aktuell ein Weiterbildungsprogramm „Trainer*in für stimmliche und mentale Gesundheit von Lehrkräften“ entwickelt, welches im Beitrag ebenfalls vorgestellt wird.

Hutter-LEHGU (LEHrerinnenGesUndheit) – Blended-Learning-Angebote-140.pdf


Weiterbildung für alle? - Qualitätssicherung für digitale Bildung

Christiane Butler, Michael Stephan

FIBAA, Deutschland

Kontinuierliche Weiterbildung nach dem Studium und lebenslanges Lernen sind für viele Menschen bereits gelebte Realität. Trotzdem können finanzielle, familiäre, gesundheitliche, räumliche oder zeitliche Faktoren den Zugang zur Weiterbildung de facto beschränken. Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen schaffen durch den Einsatz von Online-Bildungsangeboten (auch in Form von Micro-Credentials) dezidiert niedrigschwellige Angebote der Weiterbildung und machen sie zugänglich für weitere Zielgruppen. Dabei müssen Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen aber einige spezifische Ansprüche an die Qualitätssicherung beachten.

Auf Basis der Standards und Leitlinien für die Qualitätssicherung im Europäischen Hochschulraum (ESG) beleuchtet dieser Beitrag besondere Aspekte für die Qualitätssicherung digitaler Programme. Es werden Besonderheiten bei der Definition von Zielgruppen und Zielen des Bildungsangebots vorgestellt, bei der Erstellung geeigneter didaktischer Konzepte, der Sicherstellung von qualifiziertem Lehrpersonal, der Sicherstellung der erforderlichen technischen Infrastruktur sowie spezifische Fragen der internen Qualitätssicherung zur kontinuierlichen Evaluation und Erfolgskontrolle sowie Weiterentwicklung des Bildungsangebots. Darüber hinaus sind Schnittstellen, Redundanzen, Abgrenzungen und Übergänge zu traditionellen Bildungsangeboten (Präsenzunterricht, Studiengänge mit akademischem Abschluss) sowie die Einbindung des Weiterbildungsangebotes in die Gesamtstrategie der Hochschule oder Weiterbildungseinrichtung zu berücksichtigen.

Eine abgestimmte interne und externe Qualitätssicherung hat das Potenzial, Online-Bildungsprogramme und die Glaubwürdigkeit digitaler Programme zu erhöhen. Zudem ist ein abgestimmtes Qualitätssicherungsverfahren eine wesentliche Grundlage für Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen, das Angebot an digitaler Weiterbildung (z.B. auch in Form von Micro-Credentials) nachhaltig und skalierbar aufzustellen.



 
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