Veranstaltungsprogramm

Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
Bitte wählen Sie einen Ort oder ein Datum aus, um nur die betreffenden Sitzungen anzuzeigen. Wählen Sie eine Sitzung aus, um zur Detailanzeige zu gelangen.

 
 
Sitzungsübersicht
Sitzung
2.3: Kooperationen & Multiplikator:innen
Zeit:
Donnerstag, 05.12.2024:
17:00 - 18:00

Chair der Sitzung: Franziska Sweers, Philipps-Universität Marburg
Chair der Sitzung: Stefanie Kröner, EVALAG
Ort: Forum 3B


Vorträge


Zeige Hilfe zu 'Vergrößern oder verkleinern Sie den Text der Zusammenfassung' an
Präsentationen

Zertifikatsstudium Transferscout:in - Antwort auf die Herausforderungen der sich wandelnden Arbeitswelt

Silke Michalk, Heike Bartholomäus

Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Deutschland

Angesichts der veränderten Anforderungen auf dem Arbeits- und Weiterbildungsmarkt spielen hochschulische Weiterbildungsanbieter eine entscheidende Rolle. Durch ihre Nähe zur Forschung, vorhandene Infrastruktur, Lehrkompetenz und etabliertes Qualitätsmanagement können sie aktuelles Wissen praxisnah vermitteln.

Dieser Beitrag beleuchtet das Zertifikatsstudium Transferscout:in der BTU Cottbus-Senftenberg als Modell dafür, wie hochschulische Weiterbildung flexibel gestaltet werden kann, um den Anforderungen einer sich stetig verändernden Arbeitswelt und Gesellschaft gerecht zu werden.

Das Zertifikatsstudium Transferscout:in ermöglicht eine berufsbegleitende Weiterbildung im Bereich des Wissens- und Technologietransfers. Der steigende Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vernetzen können, eröffnet aussichtsreiche Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Diese Fachkräfte erkennen regionale Innovationspotenziale, identifizieren Bedarfe von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen und fördern aktiv den Wissens- und Technologietransfer in ihrer Region.

Die Qualifizierung selbst muss flexibel auf die Anforderungen des Transfermanagements reagieren und aktuelle Entwicklungen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz sowie Megathemen wie Migration, Klima und Nachhaltigkeit berücksichtigen. Dies erfordert nicht nur die Anpassung von Inhalten und Formaten, sondern auch die Förderung von Kooperationen zwischen Weiterbildungsanbietern und relevanten Akteuren aus Gesellschaft und Wirtschaft.

Die Absolvent:innen des Zertifikatsstudiums verfügen über aktuelle Kenntnisse im Transfermanagement und Future Skills. Die Weiterbildung selbst muss dynamisch gestaltet sein und die vorhandenen Rahmenbedingungen für die Anrechnung und Anerkennung von Kompetenzen nutzen. Basierend auf der Evaluation des ersten Durchgangs wird das Format kontinuierlich flexibilisiert. Die modulare, kumulativ aufgebaute Qualifizierung soll die Potenziale von Microcredentials stärker einbeziehen und mit kompakten Formaten schneller auf die Nachfrage nach aktuellen Themen reagieren.

Schwerpunkte des Beitrags:

  • Flexibilität und Durchlässigkeit: Rahmenbedingungen und Ordnungsmittel
  • Entwicklung des Curriculums: Identifikation und Integration aktueller Trends und Best Practices im Transfermanagement zur Sicherstellung einer ausgewogenen Mischung aus theoretischen Konzepten und praktischen Anwendungen
  • Praxisorientierung: Integration von realen Transfermanagement-Herausforderungen
  • Netzwerkaufbau: Bündelung von Erfahrungen im Transfermanagement, gegebenenfalls Weiterbildungen
  • Technologische Integration: Einbeziehung relevanter Technologien und Tools zur effektiven Umsetzung von Transferprojekten
Michalk-Zertifikatsstudium Transferscout-135.pdf


Hochschulkooperationen in der wissenschaftlichen Weiterbildung und ihre Bedeutung für Qualitätsentwicklung und Professionalisierung - Befunde aus der Begleitforschung zum Projektverbund Hochschulweiterbildung@BW

Simon Oehlers, Nora Leben

Eberhard Karls Universität Tübingen, Deutschland

Wissenschaftliche Weiterbildung ist eine der Kernaufgaben von Hochschulen. Ihre Angebote zeichnen sich durch einen starken Wissenschaftsbezug aus und bieten zudem die Möglichkeit, akademische Abschlüsse und Zertifikate zu erwerben. Charakteristisch für die wissenschaftliche Weiterbildung ist ihr hybrider Charakter: Sie erfüllt eine Schnittstellenfunktion zwischen Hochschule und Gesellschaft und ist zugleich durch marktwirtschaftliche Mechanismen geprägt. Aus dieser Position ergeben sich für die wissenschaftliche Weiterbildung zahlreiche besondere Herausforderungen. Der vom Land Baden-Württemberg geförderte Projektverbund Hochschulweiterbildung@BW soll einigen dieser Herausforderungen sowie den sich kontinuierlich verändernden Anforderungen und Erwartungen in der Arbeitswelt begegnen durch

- eine landesweite Weiterbildungsplattform mit Buchungsfunktion,

- ein Netzwerk aus Regional- und Fachvernetzer*innen an 48 Hochschulen und

- die Etablierung eines eigenen Qualitätssiegels für die wissenschaftliche Weiterbildung (vgl. Müller, 2023, 57).

Die Begleitforschung des Projektverbunds nimmt aktuelle Strukturentwicklungen in den Blick und untersucht den Wandel von Governance-, Organisations-, Marketing- und Angebotsformen in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Im Rahmen eines Mixed-Methods-Forschungsdesigns werden u.a. Fragen zur Professionalisierung der Regional- und Fachvernetzer*innen und der Qualitätsentwicklung in den beteiligten Einrichtungen mithilfe von leitfadengestützten Interviews, einer standardisierten Online-Befragung und einer Dokumentenanalyse näher betrachtet. Die Kooperationsstrukturen, die durch den Projektverbund zwischen den beteiligten Hochschulen entstanden sind, bilden einen Schwerpunkt des Forschungsinteresses (Sweers, 2022, S. 540; Wetzel & Dobmann, 2014, S. 30)

In diesem Vortrag werden zentrale Befunde der aktuellen Begleitforschung vorgestellt und diskutiert. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die im Projektverbund vorhandenen und weiterentwickelten kooperativen Ansätze zur Qualitätsentwicklung und Professionalisierung der Weiterbildungsangebote gelegt.

Literaturverzeichnis

Müller, A. (2023). Regional- und Fachvernetzungsstellen als neues Instrument für die Hochschulweiterbildung. Zeitschrift Hochschule und Weiterbildung (ZHWB), 55‐59 Seiten. https://doi.org/10.11576/ZHWB-6559

Sweers, F. (Hrsg.). (2022). Kooperationen in der wissenschaftlichen Weiterbildung (Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38132-5

Wetzel, K. & Dobmann, B. (2014). Mehrwert durch Qualität in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Hochschule und Weiterbildung. Hochschule und Weiterbildung (2014) 1, S. 26-31. https://doi.org/10.25656/01:10352



 
Impressum · Kontaktadresse:
Datenschutzerklärung · Veranstaltung: EVALAG 2024
Conference Software: ConfTool Pro 2.8.104
© 2001–2025 by Dr. H. Weinreich, Hamburg, Germany