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Chair der Sitzung: Toni Charlotte Buenemann, Universität Freiburg Chair der Sitzung: Stefanie Kröner, EVALAG
Ort:Forum 3A
Vorträge
Präsentationen
Wissenschaftliche Weiterbildung zwischen Second und Third Mission der Hochschulen: eine Stakeholder-orientierte Betrachtung der Weiterbildung als Element der Transferstrategie.
Nils Hoegsdal, Maria Bertele, Marius Klingel, Martina Sach
Hochschule der Medien, Deutschland
Im Rahmen der "Third Mission" der Hochschulen wird die Bedeutung des Wissenstransfers aus den Hochschulen heraus betont. Weiterbildungsprogramme sind ein strategisches Instrument, um diesen Transfer zu fördern und die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in praktischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontexten voranzutreiben. Hochschulen nehmen damit eine wichtige Rolle als Akteure in den regionalen Innovationssystemen ein. Der Vortrag beleuchtet diese Rolle und stellt Wissenschaftliche Weiterbildung als Baustein der hochschulischen Transferstrategie aus Sicht der Hochschule der Medien Stuttgart vor.
Zunächst werden die Erwartungen und Bedürfnisse der internen Stakeholder (Studierende, Lehrende, Forschende, Hochschulleitung, Verwaltung) sowie der externen Stakeholder (Wirtschaft, Forschungseinrichtungen, Institutionen, Verbände, NGO’s, die Politik sowie Partner) an Hochschulen analysiert. Ein besonderer Blick gilt dabei Alumni, die an der Schnittstelle zu externen Stakeholdern für die Wissenschaftlichen Weiterbildung eine zentrale Rolle einnehmen.
Auf dieser Basis wird die Verknüpfung der wissenschaftlichen Weiterbildung mit der grundständigen Lehre, Forschung und weiteren Transfermechanismen (z.B. Reallabore, Start-up-Förderung) vorgestellt. Erfahrungen aus der organisatorischen wie inhaltlichen Qualitätssicherung zeigen Erfolgsfaktoren auf, die die Relevanz und Effektivität der Weiterbildungsangebote selbst gewährleisten, aber auch die weiteren Ziele der Hochschule (bis zur Akkreditierung) stützen. Der Blick in das QM-System verdeutlicht, wie wichtig in der Weiterbildung das Feedback aller Stakeholder ist, um Inhalte und Methoden regelmäßig an aktuelle technologische und marktspezifische Entwicklungen anzupassen, hohe akademische Standards einzuhalten und zielgruppenbezogene Spezifika adäquat zu berücksichtigen.
Wird Wissenschaftliche Weiterbildung als Teil der Transferstrategie integrativ betrachtet, stärkt dies die marktgerechte Ausrichtung der Bildungsangebote. Gleichzeitig stärkt sie aber auch die Innovationsfähigkeit und die Verankerung der Hochschule in Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt.
Paradigmenwechsel in der Qualitätssicherung von Lehre und Lernen
Bianka Lichtenberger1, Margareta Nasched2
1FH Graubünden; 2FH Dortmund
Die Bewertung der Qualität Hochschullehre und Lernen durch Studierende mittels standardisierter Fragebögen, hat in deutschsprachigen Ländern flächendeckende Verbreitung gefunden und ist auch in Gesetzen und hochschulpolitischen Empfehlungen fest verankert. Vor dem Hintergrund veränderter Lehr- und Lernpraktiken seitens der Lehrenden sowie lebenslanger Lernmotivation bei den Studierenden, stellt sich jedoch die Frage nach der Sinnhaftigkeit und Nützlichkeit des Instrumentes als effektiver Beitrag zur Qualitätssicherung.
Der Beitrag erläutert am Beispiel der FH Graubünden und der FH Dortmund konzeptionelle und prozessorientierte Weiterentwicklungen von Lehrevaluationen als Lernfortschrittsmessung vor dem Hintergrund der veränderten Anforderungen in Qualität und Lehre.