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S13: Lehrkräftekooperation im Kontext digitaler Schulentwicklung
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Lehrkräftekooperation im Kontext digitaler Schulentwicklung KoKon beschäftigt sich mit Schulentwicklung in einer digitalen Welt und zwar sowohl auf der Ebene der Unterrichtsentwicklung, als auch auf den Ebenen der Personal- und Organisationsentwicklung. Als gemeinsame grundlegende Orientierung dient der Europäische Kompetenzrahmen für digitale Kompetenzen von Lehrkräften, der DigCompEdu (Redecker & Punie, 2017). In insgesamt elf Teilprojekten arbeiten sechs Universitäten gemeinsam an dem Ziel, digitale Schul- und Unterrichtsentwicklung an Allgemeinbildenden und Berufsbildenden Schulen zu analysieren und zu fördern. Kooperationen innerhalb der Schulorganisation, die Qualität digitalen Unterrichts und digitale Kompetenzen von Lehrkräften sind die zentralen Ansatzpunkte dafür. KoKon arbeitet an einer forschungsbasierten Entwicklung von Analyse- und Beratungsansätzen, den sogenannten Schulporträts, sowie an digitalen Tools und Unterrichtsrepräsentationen, die als Transferprodukte in Fortbildungsmodule und Multiplikatorenkonzepte Eingang finden sollen, um nachhaltig von Lehrkräften, Schulen und Fortbildungsträgern genutzt werden zu können. Zentral für die digitale Personal- und Unterrichtsentwicklung ist das im Projekt entwickelte datenschutzkonforme Online-Tool DigCompEduObserve auf UnterrichtOnline.org. Mit eigens entwickelten fachbezogenen reichhaltigen Unterrichtssimulationen – der Fächer Mathematik, Biologie und Englisch an Allgemeinbildenden Schulen sowie Gesundheit & Pflege und Ernährung & Hauswirtschaft an Berufsbildenden Schulen – wird systematisch, aber dennoch flexibel und individuell, der Erwerb unterrichtsbezogener digitaler Kompetenzen von Lehrkräften auf Basis des DigCompEdu unterstützt. Die hierfür zugrunde liegenden Konzepte und Theorien für die evidenzbasierte Entwicklung und Implementierung werden im Vortrag „DigCompEduObserve – ein Beobachtungsinstrument zu Förderung der Unterrichts- und Personalentwicklung im Kontext digitaler Schulentwicklung“ von Melissa Oezsoy, Julia Murböck, Florian Schultz-Pernice, Michael Sailer & Frank Fischer dargestellt (Vortrag 1). Die Schulkooperation zwischen Lehrkräften und anderen Personen und Ebenen der Schulorganisation soll darüberhinaus mit dem von KoKon entwickelten Plug-In DigCompEduCollaborate unterstützt werden. Mögliche Kollaborationsszenarien werden im Vortrag „Entwicklung digitaler Kompetenzen von Lehrkräften durch kooperatives Lernen“ von Sebastian Tews und Freydis Vogel erläutert (Vortrag2). Begleitet werden die organisationalen Kooperationen wiederum mit den von KoKon durchgeführten Schulporträts. Diese erweitern die Perspektive auf den schulweiten digitalen Fortschritt und stellen sicher, dass alle Dimensionen digitaler Schulentwicklung berücksichtigt werden (vgl. Eickelmann & Gerick, 2018). Aus den gewonnenen Porträts werden wiederum schulbezogene Beratungskonzepte abgeleitet, welche die individuelle digitale Schulentwicklung langfristig fördern. Amelie Sprenger, Nina Werth, Cornelia Gräsel und Kathrin Fußangel beschreiben im dritten Vortrag „Schulporträts als Analysegrundlage des Ausbaustandes digitalisierungsbezogener Schulentwicklung“ die dabei von KoKon genutzte Vorgehensweise, um digitale Schulentwicklung innerhalb der gesamten Schulorganisation zu unterstützen (Vortrag 3). Zusammenfassend wird dieses Symposium den facettenreichen Ansatz des Kokon-Projekts zur Förderung der digitalen Schul- und Unterrichtsentwicklung hervorheben. Durch innovative Werkzeuge wie den DigCompEduObserve, dessen Erweiterung durch den DigCompEduCollaborate, durch Analyseinstrumente wie die Schulporträts sowie Unterrichtsrepräsentationen aus unterschiedlichen Fächern unterstützt Kokon nicht nur die individuelle Entwicklung von Lehrkräften, sondern fördert auch die Kooperationsstrukturen an Schulen zur Unterrichts- und Organisationsentwicklung. Die aus diesen Projekten gewonnenen Erkenntnisse sollen wertvolle Orientierungshilfen für Lehrkräfte, Administratoren, Entscheidungsträger*innen und Schulleitungen bieten, die sich den Herausforderungen der digitalen Transformation im Bildungssystem stellen. In dem Symposium wird zuerst ein kurzer Überblick über den Projektverbund gegeben, dann folgen die drei genannten Vorträge. Beiträge des Symposiums Entwicklung digitaler Kompetenzen von Lehrkräften durch kooperatives Lernen Die Kooperation unter Lehrkräften gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben förderlichen Effekten von Lehrkräftekooperation auf die Leistungen von Schülerinnen und Schülern wird in der Literatur ebenso von positiven Auswirkungen auf Lehrerinnen und Lehrer selbst berichtet, wie etwa eine höhere Arbeitszufriedenheit (s. Vangrieken et al. 2015). Darüber hinaus gilt die Lehrkräftekooperation als zentraler Motor für Schulentwicklungsprozesse (Hartmann et al. 2020). Auch für die digitale Schulentwicklung wird der Lehrkräftekooperation eine wichtige Rolle zugesprochen. Der Bereich 1 „Berufliches Engagement“ des DigCompEdu betont zudem die Bedeutung digitaler Werkzeuge für die Unterstützung der Kooperation unter Lehrkräften (Redecker 2017). Schulische Kooperation kann unterschiedliche Niveaustufen annehmen. In dem Modell von Gräsel et al. (2006) reicht dies vom formellen wie informellen Austausch von Erfahrungen und der Weitergabe von Materialien, wobei die Lehrkräfte weitgehend autonom bleiben, bis hin zur Kokonstruktion. Diese Form der Kooperation ist durch enge Zusammenarbeit und eine Einschränkung der individuellen Autonomie geprägt (ebd.). Kokonstruktive Kooperationsaktivitäten werden als besonders bedeutsam für die Unterrichtsentwicklung angesehen (Hartmann et al. 2020). Beispiele für diese Kooperationsform sind gegenseitige Unterrichtshospitationen, Feedback oder die gemeinsame Unterrichtsplanung und -durchführung. Forschung aus dem deutschsprachigen Raum (z. B. Richter & Pand 2006, CoMMIT 2020) sowie internationale Studien wie TALIS 2018 (OECD 2019) decken auf, dass diese komplexeren Kooperationsformen jedoch nur sehr selten stattfinden. Im Projekt Kokon sollen vor allem kokonstruktive Aktivitäten gefördert werden. Im Fokus der Unterrichtsentwicklung stehen dabei das kollaborative Diagnostizieren digitaler Kompetenzen der Lehrkräfte und Peer-Feedback. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Kooperationsfähigkeit und Feedbackkompetenz der Lehrkräfte zu erhöhen und somit die digitale Unterrichtsentwicklung voranzutreiben. Für die kollaborative Diagnose wird das Beobachtungsinstrument DigCompEduObserve um kooperative Funkionen erweitert, sodass die Lehrkräfte in Dyaden synchron oder asynchron den Diagnoseprozess durchlaufen können. Die gemeinsame Diagnose digitaler Kompetenzen ermöglicht die Einbeziehung verschiedener Perspektiven auf die Unterrichtsrepräsentationen, die aus den unterschiedlichen fachlichen Hintergründen und Expertisegraden der kooperierenden Lehrkräfte hervorgehen. Das Erstellen einer gemeinsamen Diagnose kann dabei als Form des kollaborativen Problemlösens betrachtet werden. Hierfür werden zusätzlich zu den Diagnoseaktivitäten auch kollaborative Handlungen ausgeführt, wie das Teilen von Informationen und Aushandeln von Standpunkten, mit dem Ziel, eine gemeinsame Lösung zu generieren (Radkowitsch et al. 2022). Durch die Interaktion mit dem Lernpartner kann neues Wissen kokonstruiert und der Lernfortschritt aller an der Kooperation beteiligten Lehrkräfte erhöht werden (Roschelle & Teasley 1995). Neben der gemeinsamen Diagnose wird das Geben und Empfangen von Peer-Feedback als Möglichkeit zur kokonstruktiven Unterrichtsentwicklung fokussiert. Feedback wird als Rückmeldung definiert, die Informationen über den aktuellen Stand der Leistung in einem Lern- oder Problemlöseprozess sowie konkrete Handlungsanweisungen zur Leistungssteigerung beinhaltet (Narciss 2008, Hattie & Timperley 2007). Des Weiteren können sowohl beim Geber als auch beim Empänger des Feedbacks Reflexionsprozesse über den eigenen Unterricht angeregt werden (Salzmann 2015). Hattie (2008) räumt der kritischen Reflexion des eigenen Unterrichts basierend auf Feedbackinformationen eine Schlüsselfunktion für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler ein. Aufbauend auf die Diagnose formulieren die Nutzer und Nutzerinnen, entweder individuell oder in Partnerarbeit, ein Feedback für die in den Unterrichtsrepräsentationen dargestellten Lehrpersonen bezüglich des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht. Dadurch sollen die Feebdackkompetenzen erworben werden, die für reale kollegiale Unterrichshospitationen in der Schule benötigt werden. Auf der Plattform unterrichtonline.org werden Unterstützungsmaßnahmen für kollaboratives Problemlösen und Peer-Feedback implementiert. Durch die computerunterstützte Kooperation soll einerseits das Erkennen von Divergenzen und die Überwindung sozio-kognitiver Konflikte erleichtert werden und andererseits das Feedback durch ein Skript vorstrukturiert werden. Lehrkräftekooperation im Kontext digitaler Schulentwicklung Die fortschreitende Integration digitaler Medien in Schulen eröffnen vielfältige Möglichkeiten für Lernende und Lehrkräfte (Considine et al., 2009). Eine effektive Unterrichtsgestaltung mit digitalen Medien erfordert allerdings digitale Kompetenzen von Lehrkräften, wie sie im „Europäischen Rahmen für Digitale Kompetenzen von Lehrenden“ (DigCompEdu; Redecker, 2017) definiert sind. Die Förderung dieser Kompetenzen ist ein zentraler Aspekt digitaler Schulentwicklung. Daher sind im Rahmen von Personal- und Unterrichtsentwicklung Instrumente notwendig, die digitale Kompetenzen von Lehrkräften fördern. In der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften zeigten sich Praxisrepräsentationen, in Form von Unterrichtsvideos, kombiniert mit Instrumenten zur professionellen Wahrnehmung effektiv, da so konzeptionelles Wissen in realen Situationen angewendet werden kann (Seidel & Stürmer, 2014). Im BMBF-Projekt KoKon wird der DigCompEdu Observe entwickelt, ein Beobachtungsinstrument basierend auf dem DigCompEdu, das alle sechs Kompetenzbereiche (z. B. Lehren und Lernen) sowie Teilkompetenzen (z. B. Kollaboratives Lernen mit digitalen Medien) abbildet. Das Instrument zielt darauf ab, die professionelle Wahrnehmung in Bezug auf den Einsatz digitaler Medien zu fördern. Eine Forschungslücke bezüglich des DigCompEdu bestand bislang darin, dass ausschließlich Selbsteinschätzungsinstrumente verfügbar waren und dass eine theoretische bzw. empirische Begründung dafür fehlte, wodurch eine hohe bzw. niedrigere Ausprägung einer der Kompetenzen erkennbar wäre. Die primäre Zielsetzung des DigCompEdu Observe ist die Förderung der Beobachtenden. Dazu wurde der DigCompEdu Observ gezielt anhand von pädagogisch-psychologischen Modellen und empirischen Befunden spezifiziert und erweitert, um empirisch begründet Kompetenzniveaus festzumachen (Oezsoy et al., 2024). Die Analyse des Einsatzes digitaler Medien in den Praxisrepräsentationen, unterstützt durch den DigCompEdu Observe, erfolgt zweistufig gemäß des Ansatzes zur professionellen Wahrnehmung (Seidel & Stürmer, 2014). Dabei kann während des Ansehens der Praxisrepräsentationen unbegrenzt oft angegeben werden, ob der Einsatz digitaler Medien zu vorgegebenen Kategorien, die die Teilkompetenzen des DigCompEdu widerspiegeln, erkannt wurde. Im Kompetenzbereich „Lehren und Lernen“ des DigCompEdu Observe können Kategorien wie beispielsweise „Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden mit digitalen Tools/Medien“, „Unterstützung der Lernenden mit digitalen Tools/Medien“ oder „Kollaboratives Lernen mit digitalen Medien“ gewählt werden. Nach einer Einschätzung des Vorhandenseins einer der Kategorien, erfolgt die wissensbasierte Begründung der eigenen Einschätzung in Bezug auf den lernförderlichen Einsatz digitaler Medien anhand der empirisch begründeten Kriterien des DigCompEdu Observe auf einer Likert-Skala. Zu den Kriterien zählen beispielsweise „Der Einsatz des digitalen Tools/Mediums hilft dabei, kollaborative Lernaktivitäten lernförderlich zu strukturieren“ oder „Das digitale Tool/Medium wird eingesetzt, um die Lernenden kognitiv zu aktivieren“. Die Wahrnehmung und Analyse des digitalen Medieneinsatzes mit dem DigCompEdu Observe stellt die Grundlage für das anschließende professionelle Peer-Feedback zum lernförderlichen Einsatz digitaler Medien an die beobachtete Lehrperson dar. In der aktuellen Version des DigCompEdu Observe, die derzeit validiert wird, betrachten Beobachtende Praxisrepräsentationen in Form von Videos englischdidaktische Szenarien. Diese zeigen beispielsweise, wie Lernende zur Wortschatzarbeit zur Kollaboration mit iPads angeleitet werden oder wie Vokabelapps für selbstreguliertes mit digitalen Medien nutzen. Der DigCompEdu Observe wurde zusätzlich um englisch-didaktische Kriterien erweitert, um präzise fachspezifische-digitalisierungsbezogene Kompetenzen zu erfassen (vgl. Oezsoy et al., eingereicht), da der DigCompEdu lediglich generalisierbare digitale Kompetenzen umfasst. Nach der Bearbeitung des generalisierbaren Teils des DigCompEdu Observe betrachten die Beobachtenden dieselbe Praxisrepräsentation erneut und identifizieren fachspezifische-digitalisierungsbezogene Kompetenzen, wie beispielsweise „Kommunikative Kompetenzen“ oder „Sprachlernkompetenzen“, die durch digitale Medien unterstützt werden. Im Anschluss erfolgt eine wissensbasierte Begründung über den lernförderlichen Einsatz digitaler Medien in Bezug auf die fachspezifischen-digitalisierungsbezogenen Kompetenzen In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachdidaktiken werden für die Sekundarstufe weitere fachliche Spezifizierungen für die Fächer Biologie und Mathematik sowie für die Berufspädagogik für die Fächer Pflege und Gesundheit sowie Haushalt und Ernährung ausgearbeitet und weiteren Kooperationen nachgegangen. Der DigCompEdu Observe wurde für individuelle und kollaborative Lernszenarien konzipiert. Die Lernumgebung soll insbesondere in Fortbildungsmaßnahmen für schulische Lehrende und Schulleitungen eingesetzt werden, kann jedoch auch im Rahmen des Lehramtsstudiums zur Erhöhung eines Praxisbezugs auf wissenschaftlicher Grundlage verwendet werden. Schulporträts als Analysegrundlage des Ausbaustandes digitalisierungsbezogener Schulentwicklung Im Rahmen des Projektverbundes „KoKon-Lehrkräftekooperation digitalisierungsbezogener Schulentwicklung“ des Kompetenzverbundes lernen:digital wird in Teilprojekt 8 der digitalisierungsbezogene Ausbaustand von Gymnasien und Gesamtschulen untersucht. Die Untersuchung erfolgt durch die Erstellung sogenannter Schulporträts mittels Fragebögen und Interviews. Diese Schulporträts dienen dazu, herauszufinden, welche spezifischen Bereiche der einzelnen Schulen bezogen auf die Schulentwicklung zusätzlicher Unterstützung bedürfen. Die Porträts stützen sich auf die fünf Dimensionen digitaler Schulentwicklung nach Eickelmann & Gerick (2018). Diese Dimensionen umfassen die Personal-, Organisations-, Unterrichts-, Technologie- und Kooperationsentwicklung. Diese umfassende Betrachtung ermöglicht es, ein ganzheitliches Bild des Digitalisierungsstandes einer Schule zu zeichnen. Die Personalentwicklung bezieht sich auf die Fort- und Weiterbildung des schulischen Personals im Umgang mit digitalen Medien und Technologien. In den Interviews, die im Zuge der Schulporträts durchgeführt werden, wird dafür die Personalentwicklungsstrategie der Schule erfasst. Schulleiter:innen, Lehrkräfte und Digitalisierungsbeauftragte werden diesbezüglich zu Fortbildungsangeboten, Mikrofortbildungen, technischen und didaktischen Kompetenzen und Hospitationskultur befragt. Die Organisationsentwicklung umfasst die Anpassung und Weiterentwicklung schulischer Strukturen und Prozesse, um eine nachhaltige Integration digitaler Technologien zu ermöglichen. Eickelmann und Gerick (2018) betonen, dass eine klare strategische Ausrichtung und die Unterstützung durch die Schulleitung wesentliche Faktoren für den Erfolg digitaler Schulentwicklung sind. Hierzu gehört auch die Etablierung von digitalen Konzepten und Richtlinien, die den Einsatz digitaler Medien im Schulalltag regeln, worauf in den Schulporträts ebenfalls eingegangen wird. Die Unterrichtsentwicklung fokussiert die Integration digitaler Medien in den Lehr- und Lernprozess. Diese Dimension beinhaltet die Entwicklung neuer didaktischer Ansätze und die Nutzung des Potenzials von digitalen Medien im Unterricht, welches vor allem in konstruktivistischen Unterrichtsmethoden zur Geltung kommt (Schaumburg, 2018). Über die Skala „DigCompEduObserve-ein Beobachtungsinstrument zur Förderung digitaler Kompetenzen Lehrender“ (Özsoy et al., 2024) im Fragebogen wird so eine Brücke zu den anderen Teilprojekten des KoKon-Projekts gespannt. Die technologische Entwicklung bezieht sich auf die Bereitstellung und Wartung der notwendigen technischen Infrastruktur innerhalb der Schule. Dafür erheben wir mit Hilfe der Interviews die Ausstattungssituation mit digitalen Endgeräten, Wlan-Verfügbarkeit, Softwarelösungen etc., was laut Eickelmann und Gerick (2018) eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche digitale Schulentwicklung ist. Die Kooperationsentwicklung umfasst die Förderung von Kooperationen innerhalb der Schule sowie mit externen Partnern. Dafür wird auf Basis der Interviewergebnisse, welche externe Netzwerke beinhalten, aber auch innerschulische Kooperationen aufdecken, eine soziale Netzwerkanalyse erstellt. Netzwerke bieten die Möglichkeit, voneinander zu lernen und gemeinsam neue Ansätze zu entwickeln (Hasselkuß et al., 2022). Die Ergebnisse der Schulporträts werden den Schulen in ausführlichen Feedbackgesprächen präsentiert. Auf Basis dieser Ergebnisse werden schulspezifische Beratungsangebote entwickelt, die gezielt auf die identifizierten Bedürfnisse eingehen. Diese Beratungsangebote zielen darauf ab, die Schulen bei der weiteren digitalen Schulentwicklung zu unterstützen und nachhaltige Entwicklungsprozesse anzustoßen. Derzeit laufen die Erhebungen noch, aber erste Ergebnisse zeigen bereits klare Tendenzen in Bezug auf den digitalen Ausbaustand und konkrete Herausforderungen, denen sich die Schulen gegenübersehen. Im Zuge des Vortrages soll das methodische Vorgehen sowie das Analyseinstrument „Schulporträt“ im Fokus stehen. Dabei wird nicht nur ein grundsätzlicher Aufbau sowie die Struktur des fertigen Porträts präsentiert, es wird auch auf die Erhebung eingegangen, die als Grundlage für die Ergebnisse aus dem Schulporträt gilt. In einem abschließenden Aspekt wird die Relevanz dieses Analyseinstrumentes für den gesamten Projektverbund geschildert und Ideen für zukünftige Einsatzbereiche skizziert. |