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A07: Selbstregulation und Well-Being in der Schule im Kontext von Digitalisierung
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Selbstregulation und Well-Being in der Schule im Kontext von Digitalisierung 1Universität Bamberg, Deutschland; 2Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; 3RPTU Kaiserslautern-Landau Ziel/ Inhalte Neben fachbezogenen Kompetenzen und ihrem angemessenen Einsatz in der schulischen Praxis ist es angesichts verschiedener Eigenschaften digitaler Medien wichtig beim Konzipieren einer Kultur der Digitalität und entsprechenden Fortbildungen auch die beteiligten Akteur:innen als Personen in die Überlegungen einzubeziehen. Durch das Leben in digitalen Kulturen entstehen unterschiedliche psychische, soziale, motivationale und emotionale Anforderungen, die z.B. durch eigenes Scheitern (beispielsweise an für nötig erachteten Technologien) oder vielfältiger und komplizierter gewordene kommunikative Settings verursacht werden können. Angesichts dieser Anforderungen gewinnen Selbstregulatorische Kompetenzen von Lehrkräften als wichtige Aspekte professioneller Kompetenz (Baumert & Kunter, 2011) und das (digitale) Wohlbefinden bei Schulleitungen, Lehrkräften und Schüler:innen, aber auch z.B. Eltern besondere Bedeutung. Das aus den 70er Jahren stammende Konzept der Medienkompetenz beschreibt die damit verbundenen reflexiven-ethischen Kompetenzziele als Medienkritik (Baacke, 1996). Im Kontext einer Kultur der Digitalität werden sich auch als reflexiv-ethische Seite einer digitalen Souveränität beschrieben (z. B. Goldacker, 2017). Dass die Digitalisierung neue Kommunikationskulturen auf allen Ebenen innerhalb der Schulgemeinschaft ermöglicht und dass digitale Netzwerkstrukturen aus Schulleitungen, Lehrkräften, Schüler:innen sowie Eltern den Informationsfluss beschleunigen und zu einer umfassenderen Teilhabe am schulischen Leben und an Schulentwicklungsprozessen beitragen können (KMK, 2016), ist mit Blick auf mögliche Nebenwirkungen durchaus kritisch zu diskutieren. Schulen haben sich durch die Digitalisierung verändert und werden sich weiterhin verändern, was mit einem deutlichen Mehraufwand für die Lehrenden verbunden ist, zeitlich wie hinsichtlich ihrer Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, aus Fehlern zu lernen, vor Kolleg:innen und / oder Schüler:innen zu „scheitern“ oder angesichts technologischer Anforderungen durchzuhalten. Das (problematische) Mediennutzungsverhalten von Schüler:innen (z.B. Gaming Disorder, Social Media Disorder oder Cyber Mobbing) kann für Lehrkräfte ebenfalls ein Handlungsfeld werden, in dem das digitale Wohlbefinden für beide Seiten relevant wird. Damit sie diese annehmen können, sollten Lehrkräfte einerseits hinsichtlich dieser Herausforderungen (z.B. durch adäquate Fortbildungen) unterstützt werden, es bedarf aber auch eines hohen Maßes an selbstregulatorischen Fähigkeiten sowie unterstützender Strukturen auf Schulebene. Diese Anforderungen sind in gängigen Modellen zu digitalitätsbezogenen Kompetenzen (z.B. TPACK; DPACK) nur teilweise berücksichtigt. Das geplante Austauschforum nimmt ein allgemeines, sozialkognitives Modell zur Selbstregulation (Zimmerman, 2000) für den Umgang mit digitalen Fragestellungen, sowie präventive Maßnahmen zur Medienkompetenzförderung, welche das (u.a. durch entsprechende in Smartphones vorinstallierte „Wellbeing-Apps“) populär gewordene Konzept von Digital Well-Being adressieren und dabei eine selbstregulierte und –reflektierte Mediennutzung fördern (z. B. Klicksafe 2021). in den Blick, die in den Projekten der beteiligten Arbeitsgruppen jeweils herangezogen werden, um die genannten Themen in Fortbildungsmaßnahmen umzusetzen. Individuelle Selbstregulation wird relevant, wenn angesichts ungewohnter (oder ungewollter) Anforderungen Ziele gesetzt werden, die durch eigene Aktivitäten wie kognitive, motivational-volitionale und emotionale Prozesse sowie die adaptive Planung von Handlungen aufrechterhalten, angepasst und als persönliche Ziele schließlich erreicht werden sollen. Die reflexive-ethische Medienkompetenz trägt dazu bei die Folgen der Mediennutzung auf das psychische Wohlbefinden (das eigene und das der Anderen) reflektiert und Maßnahmen zur Prävention eines exzessiven Medienverhaltens ergriffen werden sollen (Kammerl 2022;). Format Im ersten Teil der geplanten Veranstaltung werden die Teilprojekte der beteiligten Arbeitsgruppen kurz vorgestellt und hinsichtlich der theoretischen Grundlagen eingeordnet. Die für die Fortbildungsformate abgeleiteten Konsequenzen werden diskutiert. Daran schließt sich ein moderierter Austausch an, in dem sowohl Personen aus dem Kreis der Organisator:innen aus ihrer Arbeit zum Thema „Selbstregulation und Well-Being in der Schule im Kontext von Digitalisierung“ berichten als auch alle Interessierten eingeladen sind, sich zu beteiligen. Diskussionsimpulse anhand von vorformulierten Fragen an die Gruppe der Diskutierenden werden bei Bedarf durch die Moderation eingebracht. Das Ziel des Formats ist es, gemeinsam an neuen Ideen aus beiden Zugängen zu denken und diese fruchtbar für alle Mitglieder des Kompetenzverbundes werden lassen. Weiteren Mitgliedern des Kompetenzverbundes, die die adressierten Themen ebenfalls in ihren Projekten bearbeiten, soll eine Möglichkeit zur Vernetzung angeboten werden. |