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Chair der Sitzung: Lisa Dieckmann, Universität zu Köln
Ort:HSBI D1
Präsentationen
„Buchkindheiten digital“ – Werkstattbericht zur computergestützten Analyse von Illustrationen in historischen Kinder- und Jugendbüchern
Wiebke Helm1, Janos Borst2, Manuel Burghardt2, Sebastian Schmideler1
1Grundschuldidaktik Deutsch, Universität Leipzig; 2Computational Humanities, Universität Leipzig
Das Projekt “Buchkindheiten digital“ hat das Ziel gesellschaftliche Umbrüche und ihre Darstellung in Illustrationen als essentiellen Bestandteil von Kinder- und Jugendliteratur sichtbar zu machen und ihre Verschiebungen im Verlauf des langen 19. Jahrhunderts nachzuzeichnen. Als Datengrundlage dient das Korpus Colibri, welches mehr als 11.000 Titel mit über 2,2 Millionen Einzelseiten umfasst. Dieser Beitrag beschreib einen Workflow zur computergestützten Analyse von illustrierten Buchseiten und fokussiert dabei insbesondere auf einen Ansatz zur Unterscheidung von illustrierten Buchseiten und reinen Textseiten, welcher eine wichtige Grundlage für die weiterführende inhaltliche Analyse darstellt.
Gustav Klimt nach der Secession: Kunstgeschichte und Visual Analytics im Dialog
1Universität Wien, Österreich; 2Technische Universität Wien, Österreich; 3Fachhochschule St.Pölten, Österreich
Die Kunstgeschichte untersucht Phänomene, die sich über Zeit und Raum entwickeln. Obwohl die Disziplin bisher einige Datenbanken hervorgebracht hat, fehlt es bislang an geeigneten Modellen und Methoden dafür, große Datenmengen effektiv zu analysieren. Ausstellungsgeschichte ist dabei ein Beispiel für die Anwendung kunsthistorischer Daten. Die "Database of Modern Exhibitions. European Paintings and Drawings 1905-1915" (DoME; http://exhibitions.univie.ac.at/) ist für ihren Zeitraum die umfassendste Datenbank moderner Kunstausstellungen. Ausgehend von DoME liegt unser Fokus im transdisziplinären Projekt ArtVis, einer Kollaboration des Centre for Visual Analytics Science and Technology (TU Wien) und des Instituts für Kunstgeschichte (Universität Wien), auf der Entwicklung innovativer Visualisierungs- und Analysetools, die für die Untersuchung dynamischer kunsthistorischer Netzwerkdaten noch nicht eingesetzt wurden. Vor diesem Hintergrund haben wir mehrere interaktive Tools entwickelt, deren Anwendung durch eine Verknüpfung von quantitativer und qualitativer Analyse exemplarisch anhand einer Fallstudie des Ausstellungsverhaltens Gustav Klimts nach seinem Austritt aus der Wiener Secession dargestellt wird.
Digital Provenance Research: Eine computerassistierte Bildersuche in historischen Auktionskatalogen
Sabine Lang, Mathias Zinnen
Friedrich Alexander Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, Deutschland
Eine wichtige Quelle für die Provenienzforschung ist die Datenbank German Sales, die aktuell über 12,000 Auktions- und Verkaufskataloge vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum aus den Jahren 1901 bis 1945 umfasst. Für die Provenienzforschung sind diese Kataloge essenzielle Quellen, um nachzuvollziehen, ob ein Objekt bei einer Versteigerung angeboten wurde und eventuell den Besitzer/die Besitzerin gewechselt hat.
Die Kataloge können im Moment im Volltext durchsucht werden; obwohl der damit mögliche Zugriff auf das in den Katalogen enthaltene Wissen einen großen Mehrwert darstellt, können fehlende Informationen, sich verändernde Titel oder Zuschreibungen den Erfolg der Suche behindern. Die Einreichung wird von diesem Problem motiviert und beschreibt, wie der Einsatz von computerbasierten Bildsuchverfahren bei der Suche nach Abbildungen in Auktionskatalogen und damit bei der Rekonstruktion von Provenienzen helfen kann.