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Sitzungsübersicht
Sitzung
Freitag 1:3: Distant Viewing II
Zeit:
Freitag, 07.03.2025:
9:30 - 11:00

Chair der Sitzung: Stefanie Schneider, Ludwig-Maximilians-Universität München
Ort: HSBI E1


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Präsentationen

Phylogenetische Überlieferungsanalyse mit Feature-Matrizen zur Bild- bzw. Diagrammbeschreibung. Ein Versuch an den Handschriften des ‘Compendium Historiae’ (12. Jh.ff)

Elisa Cugliana1, Andreas Mertgens2, Patrick Sahle2, Johannes Ioannu2, Lennart Rouxel2, Eleanor Goerss3

1Universität zu Köln; 2Bergische Universität Wuppertal; 3Eberhard Karls Universität Tübingen

Der Beitrag stellt den Einsatz phylogenetischer Methoden zur Analyse der handschriftlichen Überlieferung des "Compendium Historiae in Genealogia Christi" von Peter von Poitiers (12. Jh.) vor. Das Werk umfasst neben einer Darstellung der Genealogie Jesu Christi in der Form eines “Graphen” auch den Knoten zugeordnete und frei positionierte Textabschnitte, Diagramme und Illustrationen. Aufgrund der multimodalen Natur des "Compendium" sind traditionelle stemmatologische Methoden unzureichend, da diese "Leitfehler" identifizieren müssen, ein Konzept, das bei den diagrammatischen Komponenten nicht anwendbar ist. Am Beispiel des “Stämme-Diagramms” demonstrieren wir die (noch explorative) Anwendung computergestützter Methoden der evolutionären Biologie, die bereits umfassend im textuellen Bereich und in geringerem Maße für die Entwicklung des kulturellen Erbes genutzt werden. Dieser Ansatz arbeitet auf quantitativer Ebene und basiert auf binären Matrizen diskreter Varianten, die das Vorhandensein oder Fehlen ausgewählter Merkmale beschreiben. Mit unserer Arbeit zeigen wir die bereits erzielten vielversprechenden Ergebnisse und reflektieren gleichzeitig über den epistemologischen Wert der Methode.



Combining LLM and Topic Modeling for Automated Video Analysis: A Case Study

Gernot Howanitz, Magdalena Kaltseis, Ilya Sulzhytski

Universität Innsbruck, Österreich

This paper explores the potential of combining large language models (LLMs) and topic modeling for automated video analysis, using a case study to examine the capabilities of multimodal LLMs in understanding video content. We utilize OpenAI’s closed-source GPT-4o-mini and the open-source Large Language and Vision Assistant (LLaVA) to generate keywords describing video frames. We then apply topic modeling to interpret these annotations.

Our findings indicate that GPT-4o mini provides more consistent and contextually accurate annotations, whereas LLaVA demonstrates higher variability and struggles with Cyrillic text. Despite these differences, both models effectively identify thematic trends, such as the distinction between daytime protests and nighttime police brutality. The combination of zero-shot LLM annotation and topic modeling offers a robust framework for video analysis, balancing technical feasibility and conceptual openness while highlighting the potential and limitations of current LLMs in understanding complex visual data.



Diagramme und Tänze von Leben und Tod: Biographische Datenvisualisierungen und -physikalisierungen im Vergleich

Viola Rühse1, Michael Smuc2, Florian Windhager1

1Universität für Weiterbildung Krems, Österreich; 2Mindfactor (https://mindfactor.at)

Der Beitrag diskutiert aktuelle Entwicklungen im Feld der biographischen Datenvisualisierung und -physikalisierung mit Blick auf das Leben von Herwig Zens (1943—2019). Der österreichische Künstlers dokumentierte über 40 Jahre seines Lebens in einem “radierten Tagebuch”, das als größter bekannter Kupferstich gilt. Das komplexe biographische Druckwerk wurde in verschiedenen Ausstellungen präsentiert und zur Gewinnung von Übersicht durch Distant Reading-Techniken in zwei und drei Dimensionen ergänzt. Der Artikel thematisiert die vielfachen Herausforderungen, das komplexe Leben von Künstler:innen für Ausstellungsbesucher:innen mittels einer zeitgeographischen Projektion erfahrbar zu machen. Der spezifische Mehrwert dieser Methode liegt in ihrer komplementären Implementierung als interaktive Visualisierung und als physikalische Datenskulptur. Die Reflexion dieser Fallstudie zielt vor diesem Hintergrund auf die vermehrte Nutzung von hybriden Kombination aus digitalen und physischen Darstellungen zur Vermittlung komplexer biographischer und historischer Daten an diverse Zielgruppen.



 
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