Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Sitzung
Mittwoch 1:2: CLS Analyse
Zeit:
Mittwoch, 05.03.2025:
9:00 - 10:30

Chair der Sitzung: Janina Jacke, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ort: HSBI D3


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Präsentationen

Wikipedia als Hallraum der Kanonizität: »1001 Books You Must Read Before You Die«

Jonas Rohe, Viktor J. Illmer, Lisa Poggel, Frank Fischer

Freie Universität Berlin, Deutschland

Wikipedia-Sitelinks, auch bekannt als Interwikilinks, verknüpfen Artikel über verschiedene Sprachversionen hinweg und ermöglichen so einen einfachen Wechsel zwischen unterschiedlichen Spracheinträgen. Die Anzahl der Sitelinks wurde zuletzt als einfache Metrik für die Bestimmung der Kanonizität von literarischen Werken vorgeschlagen (Robinson 2017; Kukkonen 2020; Fischer et al. 2023). Dieser Beitrag operationalisiert diese Idee bezüglich eines spezifischen Kanonprojekts und stellt außerdem den QRank vor, eine Metrik, die Seitenaufrufe über verschiedene Wikimedia-Projekte hinweg zusammenfasst, um Entitäten zu bewerten. Es zeigt sich, dass Wikipedia tatsächlich hilfreich ist bei der Bewertung von Kanonizität. Mit dem gleichzeitig veröffentlichten Code kann diese Methode auch auf andere Kanones angewednet werden.



Qualitative Genre-Profile und distinktive Wörter: Eine Studie zu Keyness in Subgenres des französischen Romans

Julia Röttgermann, Keli Du, Christof Schöch

Universität Trier, Deutschland

Das Rahmenthema der DHd-Tagung 2025, „Under Construction”, lädt 2025 dazu ein, Daten- und Methoden kritisch zu hinterfragen. Im Trierer Projekt Beyond Words beleuchten wir verschiedene statistische Maße zur Extraktion distinktiver Wörter, mit dem Ziel, mehr über ihre Eigenschaften und ihren Nutzen im Methodenstrauß der Digital Humanities zu erfahren und in unserem Python-Paket ‘pydistinto’ für interessierte Forschende bereitzustellen.

In der vorliegenden Studie wenden wir drei verschiedenen Keyness-Maße auf Subgenres des französischen Romans an und untersuchen insbesondere ein Matching zwischen qualitativ erstellten Genre-Profilen und automatisiert extrahierten distinktiven Wortlisten.



»999 und noch etliche [mehr]«. Georg Nikolaus Bärmanns Würfel-Almanach von 1829 als Web-App

Viktor J. Illmer, Frank Fischer, Mark Schwindt, Jonas Rohe

Freie Universität Berlin, Deutschland

In diesem Beitrag wird ein Literaturautomat (1829) beschrieben, der über 4 × 10^155 Einakter generieren kann, was die Anzahl der Atome im Universum weit übersteigt. Die 1200 Textfragmente, die als Quelle für den Generator dienen, sind in dem Band »Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel« abgedruckt und dort zufällig angeordnet. In 200 Würfen wird mithilfe einer Tabelle ein Einakter generiert. Einakter des 18. und frühen 19. Jahrhunderts waren zu ihrer Zeit populär, sind von der Forschung bisher aber weitgehend unbeachtet geblieben. Georg Nikolaus Bärmann bezieht sich mit seinem ironischen, aber eben auch sehr konkreten Projekt auf den hohen Bedarf an solchen Stücken, als er diesen gedruckten Einaktergenerator entwickelte, der laut Deckblatt Einakter für 133 Jahre produzieren kann. Der Beitrag beschreibt die mehrstufige Digitalisierung dieses Werks und die Entwicklung einer Webanwendung, die es ermöglicht, das analoge Spiel in einer digitalen Umgebung genauer in den Blick zu nehmen.



 
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