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Sitzungsübersicht
Sitzung
Sonderfenster 3: Zwischen Datenqualität und Forschungsfreiheit: Die Zukunft von Mitgliederbefragungen in der DGPuK
Zeit:
Freitag, 21.03.2025:
10:30 - 12:00

Chair der Sitzung: Jörg Hagenah
Chair der Sitzung: Denise Sommer
Chair der Sitzung: Christian Strippel
Ort: 55-121

Garystraße 55, 1. OG, 50 P

Zusammenfassung der Sitzung

Einreichende: Jörg Hagenah, Denise Sommer, Christian Strippel, Volker Gehrau, Elena Link, Kathrin Friederike Müller, Corinna Peil, Carola Richter, Alexander Rihl, Eva-Maria Roehse, Arne Freya Zillich

Mitgliederbefragungen haben in der DGPuK eine Tradition. Als Teil der Selbstbeforschung des Fachs liefern sie eine wichtige empirische Grundlage für Diskussionen über die Fachentwicklung. Bisherige Befragungen befassten sich etwa mit der Repräsentation von Frauen im Fach (z.B. Prommer et al., 2006), der Arbeitssituation des Mittelbaus (Engesser & Magin, 2014) und der Struktur der Fachgesellschaft (Altmeppen et al., 2011).

Im Zuge der Professionalisierung des Fachs sind die Selbstbefragungen mit der Zeit thematisch spezifischer geworden: Jüngste Befragungen kreisten etwa um Fragen der Forschungsethik (Roehse et al., 2023), der „tiefen Internationalisierung“ (Richter et al., 2023), den Folgen der Corona-Pandemie (Müller et al., 2023) und der barrierefreien Forschung (Bigl et al., 2024). 2024 wurden zwei Befragungen zur Stellensituation und Arbeitszufriedenheit des Mittelbaus sowie zur Bereitstellung und Nachnutzung von Forschungsdaten durchgeführt.

So wichtig solche Befragungen für die weitere Professionalisierung des Faches sind, in den letzten Jahren hatten die Studienverantwortlichen zunehmend Schwierigkeiten, ausreichend Befragte zu rekrutieren, um valide Aussagen über den Zustand und die Entwicklung des Faches machen zu können. Trotz aufwändiger Rekrutierungsmaßnahmen beliefen sich die Feldzeiten zum Teil auf mehrere Monate mit Fallzahlen zwischen 57 und 293. Dies könnte an den speziellen Themen liegen sowie an der Vielzahl anderer Befragungen, um die Wissenschaftler:innen auch abseits der disziplinären Selbstbeforschung gebeten werden. In der Folge hat die Selbstbeforschung der DGPuK ein Qualitätsproblem.

Im Rahmen des hier vorgeschlagenen Workshops sollen zunächst die Autor:innen der oben genannten Studien ihre Erfahrungen problemorientiert vorstellen (insg. 45 Min.), die dann im zweiten Teil des Workshops in gemeinsamer Runde diskutiert werden (insg. 45 Min.). Ziel des Workshops ist es, einen geeigneten Umgang mit dem Rekrutierungsproblem für zukünftige Mitgliederbefragungen zu finden, ohne die Forschungsfreiheit durch eine allzu starke Regulierung (etwa durch eine Limitierung von Befragungen) einzuschränken.

Quellenverzeichnis

Altmeppen, K.-D., Weigel, J., & Gebhard, F. (2011). Forschungslandschaft Kommunikations- und Medienwissenschaft. Publizistik, 56, 373–398.

Bigl, B., Gognelashvili, K., & Gehrau, V. (2024). Forschungsethik, Barrierefreiheit und inklusive Forschung in der Kommunikationswissenschaft. Publizistik, online first.

Engesser, S., & Magin, M. (2014). Die Arbeitszufriedenheit des kommunikations- und medienwissenschaftlichen Nachwuchses. Publizistik, 59, 307–334 (2014).

Müller, K. F., Peil, C., & Weder, F. (2023). Career, Covid-19, and care: (Gendered) Impacts of the pandemic on the work of communication scholars. Media and Communication, 11(1), 184–196.

Prommer, E., Lünenborg, M., Matthes, J., Mögerle, U., Wirth, W. (2006). Die Kommunikationswissenschaft als gendered organization. Geschlechtsspezifische Befunde zur Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses. Publizistik, 51, 67–91.

Richter, C., Grüne, A., Hafez, K., Fiedler, A., Behmer, M., .., & Barbara Thomaß (2023). Die „tiefe Internationalisierung“ der deutschen Kommunikationswissenschaft? Global Media Journal – German Edition, 13(1).

Roehse, E. M., Möhring, W., Zillich, A.F., Schlütz, D., & Link, E. (2023). Forschungsethische Praxis in der Kommunikations- und Medienwissenschaft – ein Einblick in die Sicht der Forschenden. Publizistik 68, 459–489.




 
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