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Sitzungsübersicht
Sitzung
Di3.1: Einzelbeiträge
Zeit:
Dienstag, 24.09.2024:
14:00 - 15:30

Ort: EF 50 Raum 4.418


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Präsentationen

Digitale Bildungsdokumentation in Kitas mit BiDoS-i(nklusiv): Anlage & erste Ergebnisse eines kooperativen Forschungsprojektes von Sonderpädagogik und Pädagogik der frühen Kindheit

Neumann, Lisa; Fuchs, Johanna; Dlugosch, Prof. Dr. Andrea

Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau

Beobachtung und Dokumentation spielen in Kindertageseinrichtungen eine zentrale Rolle. Eine umfassende Berücksichtigung der Entwicklung und Bildung aller Kinder, auch und insbesondere derer mit besonderem Entwicklungs- und Unterstützungsbedarf, erfordert hierbei oftmals erheblichen Aufwand. Der Einsatz von Dokumentations-Apps ist derzeit noch selten, insbesondere die Nutzung integrierter Systemlösungen bleibt eine Ausnahme (vgl. Knauf 2019). Das digitale Bildungsdokumentationssystem BiDoS-i, Projektförderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Zeitraum von 2022- 2024, setzt hier an. BiDoS-i besteht aus drei Hauptelementen, die sich komplementär zueinander verhalten und damit unterschiedliche, relevante Perspektiven (vgl. Höke und Büker 2020; Cloos und Schulz 2011) zusammenführen: eine offene prozessorientierte Dokumentation, durch das „Portfolio der Fachkraft“ sowie die "Welt des Kindes", ergänzt durch eine standardisierte Dokumentation durch die „Kompetenzmatrix“. Diese Trias und ihre Verweisungszusammenhänge sollen Fachkräften Hinweise darauf geben, wie sie die Entwicklung der Kinder im Alltag unterstützen können.

Im ersten Teil des Vortrags wird Anlage und Konzept des Projekts vorgestellt und in seinem komplementären Ansatz beschrieben. Anschließend wird der Weiterentwicklungs- und Implementationsprozess des digitalen Tools in Kooperation mit teilnehmenden Kitas sowie Wirtschaftsunternehmen (Kitalino GmbH, QIK Online-Akademie) erläutert. Hier werden aktuelle Ergebnisse ebenso wie der Prototyp von BiDoS-i vorgestellt. Hier wird insbesondere auf den herausfordernden und zugleich gewinnbringenden Charakter der interdisziplinären Zusammenarbeit sowie intradisziplinäre Einflüsse verschiedener pädagogischer Disziplinen (u.a. Sonderpädagogik, Pädagogik der frühen Kindheit, Medienpädagogik) eingegangen. Abschließend wird ein Ausblick auf die noch zu erwartenden Ergebnisse der qual. und quant. Befragungen sowie der Expert:innenvalidierung gegeben.



Partizipation in Sozialen Medien von Nutzer:innen mit Seheinschränkungen - mediensoziologische, medienpädagogische und sonderpädagogische Reflexionen

Geimer, Alexander

HU Berlin, Institut für Rehabilitationswissenschaften

Nicht nur frühe Freak-Portraits oder historische Patientenfotografie, sondern auch aktuelle Studien zur medialen Repräsentation von Menschen mit Behinderungen zeigen, dass stereotypisierende Darstellungen in klassischen (Bildschirm-)Medien vorherrschen (Stewart & Spurgeon 2020). Demgegenüber bestehen mit dem Aufkommen Sozialer Medien Hoffnungen bezüglich einer „democratization of audiovisual means of expression“ (Sánchez 2021: 13) und auf neue Möglichkeiten der Partizipation an Öffentlichkeiten, die auch für Menschen mit Behinderungen relevant sein können (so schon Haller 2010). Allerdings ist zugleich von einem „Partizipationsparadox“ (Schmidt 2013: 92) zu sprechen, da die Teilhabe mittels Eigenproduktionen (user generated content) nicht nur kommerziell reguliert wird, sondern es besteht die eingeschränkte Möglichkeit, sich mithilfe kaum anpassbarer Hardware (Endgeräte) und Software (Interfaces) mitzuteilen und auszudrücken, welche spezifische Subjektivierungsformen nahelegen und technologische wie psychosoziale Barrieren / Herausforderungen mit sich bringen. Angesichts dieser Überlegungen ist erstaunlich, dass die soziomedialen Praktiken der Teilhabe und Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen in Sozialen Medien bislang kaum systematisch untersucht wurden (eine ausführliche Diskussion des Forschungsstands muss im Vortrag ausbleiben, vgl. insbesondere in Bezug auf Seheinschränkungen: Geimer 2023). Der vorgeschlagene Beitrag würde die theoretischen Grundlagen, methodologischen Rahmungen und methodischen Vorgehensweisen des DFG-Projekts "Partizipation in Sozialen Medien von Menschen mit Seheinschränkungen. Zur alltäglichen Bedeutung und biografischen Relevanz soziomedialer Transaktionsräume" vorstellen. Die Integration verschiedener, disziplinärer - v.a. mediensoziologischer sowie medienpädagogischer und sonderpädagogischer - Perspektiven auf user generated content in Sozialen Medien steht – ggf. exemplarisch anhand eines Falls − im Vordergrund der Darstellungen.



Vertretung einzelner Formen der unterstützten Kommunikation bei Menschen mit mehrfacher Behinderung

Hádková, Dr. Kateřina; Květoňová, Lea; Bartoňová, Miroslava

Karlsuniversität

Dieser Beitrag setzt sich zum Ziel, die Ergebnisse einer Forschungsstudie, die auf die Feststellung von Kommunikationspräferenzen bei Menschen mit Mehrfachbehinderung gerichtet war, teilweise vorzustellen. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Vertretung einzelner Formen der unterstützten Kommunikation bei den oben genannten Menschen. An der Studie nahmen 67 Probanden mit Mehrfachbehinderung teil, die auf Grund ihres Alters einer von drei Gruppen zugeordnet wurden. Das Vorhandensein einer körperlichen und geistigen Behinderung stellte die Voraussetzung für die Teilnahme an der Studie dar.

Aus den Ergebnissen der Studie ergibt sich, dass die am häufigsten genutzten Methoden unterstützter Kommunikation bei allen Altersgruppen die nonverbale Kommunikation war. Es handelt sich um natürliche Kommunikationsarten, die man nicht gezielt erlernen muss und sie werden den UK Methoden ohne Hilfsmittel zugeordnet. Es geht vor allem um den gezielten Blick, die Mimik, natürliche Gesten, Ja/Nein-Antworten und die Kommunikation durch Handeln. Andere Formen der UK wurden von den Probanden mit unterschiedlicher Häufigkeit eingesetzt. Die zweithäufigste Kommunikationsart bei Probanden im Vorschulalter stellte die Nutzung des Single Message Communicators dar. Innerhalb der Gruppe im Schulalter handelte sich um das PECS System und bei Personen über 18 Jahre wurden mehrere Systeme in gleicher Vertretung genutzt (Fotos und Bilder, GoTalk 4+ Communicator, modifizierte bzw. vereinfachte manuelle Gebärden).



 
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