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Sitzungsübersicht
Sitzung
Di2.4: Einzelbeiträge
Zeit:
Dienstag, 24.09.2024:
11:15 - 12:45

Ort: EF 50 Raum 4.435


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Präsentationen

Digitale Inklusion: Teilhabe in Zeiten digitaler Transformation

Chair(s): Sponholz, Jakob (Universität zu Köln), Bosse, Prof. Dr. Ingo (Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Zürich)

Die Digitalisierung hat durch die technischen Entwicklungen viele Bereiche des Zusammenlebens verändert und führt zu ständig neuen gesellschaftlichen Transformationen (Stalder, 2016). Dennoch zeigt die Digitalisierungsforschung der vergangenen mehr als 25 Jahre deutlich, dass insbesondere Menschen mit Beeinträchtigungen bzw. Behinderungen weniger von den gesellschaftlichen und technischen Vorteilen durch die Digitalisierung profitieren (Robinson et al., 2020).

Diese digitale Ungleichheit ist insbesondere bei der Nutzung von digitalen Medien dokumentiert (Bosse & Hasebrink, 2016). Dabei ist die Mediennutzung das Produkt eines komplexen Zusammenwirkens von vielfältigen personenbezogenen Faktoren und Umwelteinflüssen (Bosse & Sponholz, 2023). Für ein besseres Verständnis für die Mechanismen der digitalen Teilhabe und gelingenden Inklusion im digitalen Raum ist die enge Zusammenarbeit von Perspektiven aus der Medizin (z.B. anhand der ICF), der Soziologie (Digital Divide) und der Medienpädagogik (Inklusive Medienbildung) daher absolut unerlässlich.

In diesem Symposium werden die Einflussfaktoren auf die Teilhabe an der digitalen Transformation aus mehreren Perspektiven analysiert. Im ersten Beitrag wird in die theoretischen Hintergründe digitaler Teilhabe eingeführt. Der zweite Beitrag fokussiert auf Herausforderungen und Chancen, die der Zugang zu digitalen Medien mit sich bringt und wie Mediennutzung gestaltet werden kann. Der dritte Beitrag betrachtet das Zusammenspiel von Eltern und Jugendlichen in Bezug auf die Mediennutzung. Im vierten Beitrag werden neue Teilhabechancen durch den Einsatz digitaler Medien - in diesem Fall Telepräsenzsystemen - an Bildung beleuchtet.

 

Beiträge des Symposiums

 

Dimensionen digitaler Teilhabe

Sponholz, Jakob1, Bosse, Prof. Dr. Ingo2
1Universität zu Köln, 2Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Zürich

Die Anwendung der ICF auf die Teilhabe in der digitalen Welt verdeutlicht, dass Teilhabe auch hier das Resultat eines bio-psycho-sozialen Zusammenspiels von diversen Faktoren ist (Bosse & Sponholz, 2023).

Durch die Unterschiede im Medieneinsatz werden auch die Teilhabechancen, die durch den Medieneinsatz entstehen, geprägt. Zuerst werden die theoretischen Hintergründe dieses Zusammenspiels der Faktoren für digitale Teilhabe erörtert und anschließend mit einem systematischen Literaturreview zum Medieneinsatz in sonderpädagogischen Kontexten kontextualisiert.

 

Assistive Technologien als Zugang zu digitaler Teilhabe

Bächler, Jun.-Prof. Liane
Universität zu Köln

Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien sind essentiell für eine gesellschaftliche Teilhabe. Doch können nicht alle Menschen gleichermaßen diese nutzen, da ihnen oftmals, neben individuellen Voraussetzungen, nicht nur materielle Ressourcen fehlen, sondern auch entsprechende Kompetenzen sowie der Zugang zu Assistiven Technologien. Menschen mit Beeinträchtigungen benötigen alternative Wege, um digital umfassend teilhaben zu können. Es bedarf somit der Nutzung Assistiver Technologien, um den Zugang zu digitalen Medien zu ermöglichen und digitale und damit gesellschaftliche Teilhabe sicherzustellen.

 

Eltern als Chance und Herausforderung für die digitale Teilhabe von Jugendlichen mit Beeinträchtigungen der Körperlichen und motorischen Entwicklung

Wolf, Kathrin, Große Hellmann, Lara
Universität zu Köln

Bisherige Forschung zum Zusammenwirken von Eltern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen bezüglich digitaler Teilhabe ist begrenzt. Eltern können sowohl die digitale Teilhabe ihrer Kinder unterstützen als auch einschränken (Dieckmann & Große Hellmann, 2021).

In diesem Beitrag werden erste Erkenntnisse aus Interviews mit 11 Eltern von Jugendlichen mit Beeinträchtigungen zu ihrer Medienerziehung dargestellt. Diese werden mit Interviews von 15 Jugendlichen mit Beeinträchtigungen über ihre eigenen Medienerziehungserfahrungen zusammengebracht.

 

Zur Reichweite von Telepräsenzsystemen für die Teilhabe an Bildungs- und Lernprozessen in der Schule

Neumann, Lisa
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Standort Landau

Schüler*innen unter Bedingungen (chronischer) Erkrankungen oder Schulweigerung können oft nicht gleichermaßen am schulischen Leben teilhaben wie Gleichaltrige (Zillner et al., 2022). Telepräsenzrobotern (TPR) werden hier positive Einflüsse, wie u.a. die Verminderung von Einsamkeit, eine konstante Verbundenheit zur Klassengemeinschaft sowie Möglichkeiten der Partizipation am Unterricht zugeschrieben (Culén et al., 2019).

Der Beitrag stellt zunächst den internationalen Forschungsstand zum schulischen Einsatz von TPR dar, um anschließend die Ergebnisse einer deutschlandweiten Erhebung einzuordnen.



 
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