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Sitzungsübersicht
Sitzung
Mo2.3: Symposium
Zeit:
Montag, 23.09.2024:
16:30 - 18:00

Chair der Sitzung: Mia Viermann, Universität Hamburg
Ort: EF 50 Raum 4.418


Mathematikunterricht diversitätsbewusst und lernwirksam gestalten


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Präsentationen

Mathematikunterricht diversitätsbewusst und lernwirksam gestalten

Chair(s): Viermann, Dr. Mia (Universität Hamburg)

Diskutant*in(nen): Korff, Prof. Dr. Natascha (Universität Bremen)

Der Umgang mit Diversität und die Sicherung von Bildungsgerechtigkeit werden im internationalen Raum als globale Herausforderungen (schulischer) Bildungsprozesse und als Querschnittsaufgabe aller Schulformen und Unterrichtsfächer erachtet (Ainscow, 2016; Sliwka, 2012; OECD, 2010). So gibt es keine ‚neutralen’ Fächer, für die sich diversitätsbezogene Fragen nicht stellen (Rühle, 2014). Da Praktiken der Organisation des Unterrichts und Praktiken fachlichen Lernens jeweils eigenen Logiken folgen, die nicht ohne Weiteres kombinierbar sind, gilt es in interdisziplinärer Zusammenarbeit gezielt Konzepte für einen diversitätsbewussten Fachunterricht zu entwickeln. Das Symposium setzt hier an und diskutiert am Beispiel des Mathematikunterrichts sowohl aus mathematikdidaktischer Perspektive als auch aus Perspektive einer Pädagogik der Nicht_Behinderung.

 

Beiträge des Symposiums

 

Diversitätsbewusste Pädagogik als Querschnittsaufgabe von Bildungsinstitutionen

Lindmeier, Prof. Dr. Bettina1, Lindmeier, Prof. Dr. Christian2, Ehrenberg, Katrin1
1Leibniz Universität Hannover, 2Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Der einführende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, was eine diversitätsbewusste Pädagogik in der Bearbeitung von Praktiken des Othering und Ableismus leisten kann (Lindmeier 2019). Während weitgehend anerkannt ist, dass verschiedene, intersektional zusammenwirkende soziale Differenzkategorien (wie Behinderung, Geschlecht, Erstsprache) für den Schulerfolg relevant sind, ist bislang ungeklärt, wie ein reflektierter Umgang fachbezogen geschehen kann. Unter Bezugnahme auf Imholz (2023) schlagen wir eine Erfassung der Perspektiven und Episteme der Schüler*innen, eine Macht- und Differenzanalyse und ein dekonstruktives Denken vor, das an irritierenden Situationen des Unterrichts sowie der Reflexion von Unterricht ansetzt. Dies wird illustriert an einem Beispiel aus einer Befragung von Grundschullehrkräften zu Mathematikunterricht.

 

Umgang mit Differenz als ein Schlüsselmoment der Realisierung diversitätsbewussten Mathematikunterrichts

Viermann, Dr. Mia, Schütte, Prof. Dr. Marcus
Universität Hamburg

Lindmeier (2019) beurteilt eine Berücksichtigung von Differenz als wesentliche Ergänzung des von Tenorth (2013) beschriebenen Spannungsverhältnisses schulischer Praxis zwischen der Universalität des Bildungsanspruchs und der Individualisierung von Bildungspraktiken (Lindmeier & Lücke, 2021). So ist auch die Realisierung diversitätsbewusster mathematischer Bildung mit einem Spannungsverhältnis von aus Universalität, Individualisierung und Differenz emergierenden Teilhabechancen im Unterricht konfrontiert (Budde, 2018). Unter Einbezug dieser Prämisse werden in dem Vortrag mathematische Lernsituationen der Primarstufe analysiert und strukturierende Praktiken dieser herausgearbeitet, um darauf aufbauend Schlussfolgerungen für die Gestaltung diversitätsbewussten Mathematikunterrichts zu ziehen.

 

Mathematisches Modellieren als didaktischer Zugang zu einem diversitätsbewussten Mathematikunterricht

Hagena, Jun.-Prof. Maike, Henkel, Rebecca
Leibniz Universität Hannover

Ein Ziel des Mathematikunterrichts ist es, Schüler*innen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen bestmöglich auf die Bewältigung (un-)bekannter Problemsituationen des Alltags vorzubereiten (Winter, 1995). Im Hinblick auf dieses Ziel und im Einklang mit den Bildungsstandards ist es hierzu erforderlich, über alle Schulstufen hinweg Anwendungsbezüge in den Mathematikunterricht zu integrieren (KMK, 2022). Aufgrund ihres selbstdifferenzierenden Potenzials erscheinen Aufgaben mit mathematischen Modellierungen hierfür besonders geeignet (Borromeo Ferri et al., 2023). Im Beitrag wird theoriebasiert diskutiert und anhand ausgewählter Unterrichtsbeispiele exemplifiziert, inwieweit eine heterogene Schüler*innenschaft mit Hilfe von Aufgaben mit mathematischen Modellierungen beim Erwerb von Kompetenzen zur Bearbeitung (un-)bekannter Problemsituationen des Alltags unterstützt werden kann.



 
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