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Sitzungsübersicht
Sitzung
Mo1.2: Einzelbeiträge
Zeit:
Montag, 23.09.2024:
14:00 - 15:30

Ort: EF 50 Raum 5.418


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Präsentationen

Erwerbsbezogene Bildung und Erwerbstätigkeit von Menschen mit Behinderungen. Ein interdisziplinärer Beitrag im Schnittfeld von Weiterbildungs- und Inklusionsforschung.

Wenger, Nina

Universität Zürich

Mit diesem Beitrag wird der Forderung nach einer breiteren - über die Sonderpädagogik hinausreichende - Beschäftigung mit Behinderung sowie einer stärkeren Theoriebildung nachgekommen (Pfahl & Schönwiese, 2022, S. 297; Köbsell, 2022, S. 66). Trotz der steigenden Bedeutung des Lebenslangen Lernens (Kraus, 2022) und der Umsetzung der UN-BRK (York & Jochmaring, 2021), gibt es nämlich bisher nur wenige Studien zu inklusiver Weiterbildung (Schreiber-Barsch & Rule 2021, S. 552). Der Forschungsstand zu individuellen Bildungsverläufen von Erwachsenen mit Behinderungen ist gering (Köpfer et al., 2021). In dieser Dissertation wird deshalb die Frage untersucht, wie Menschen mit einer Beeinträchtigung ihre Erwerbsbiografie gestalten. Dafür wurden problemzentrierte Leitfadeninterviews mit narrativem Einstieg (Przyborski & Wohlrab-Sahr, 2014) verwendet, welche im Rahmen des Forschungsprojekts „Governance: Cohesion and Context (GoCC)”, einem Teilprojekt des Innosuisse-Flagships „Swiss Circular Economy of Skills and Competences (SCESC)“ mit in der Schweiz Erwerbstätigen geführt wurden. Dreizehn Interviews von Menschen mit diversen Beeinträchtigungen (Selbstdeklaration) und Behinderungserfahrungen (eigene Relevanzsetzung) wurden mittels Grounded Theory (Strauss & Corbin, 1996) ausgewertet. Als wichtige Elemente zur Gestaltung der Erwerbsbiografie wurden Unterstützungsstrukturen und Schlüsselpersonen für die Zugänge sowie Entscheidungs- und Bewältigungsstrategien für die Übergänge zu erwerbsbezogener Bildung und Erwerbstätigkeit identifiziert. Das zentrale Phänomen sind die Spielregeln: Wenn Menschen mit Behinderungen diese kennen, könnten sie sich Zugänge aktiv verschaffen und Übergänge gezielt bewältigen. Die Spielregeln können durch die Teilnahme an erwerbsbezogener Bildung und Erwerbstätigkeit angeeignet werden, paradoxerweise sind sie jedoch zugleich die Voraussetzung dafür. Im Beitrag sollen die Ergebnisse im Detail vorgestellt und diskutiert werden.



Evaluation der Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber*innen (EAA) – Partizipativ-dialogische Forschung im Mixed-Methods-Design

York, Dr. Jana; Lamb, Sarah; Jochmaring, Dr. Jan; Sartor, Teresa; Kuhn, Prof. Dr. Jörg-Tobias; Pelka, Dr. Bastian

Technische Universität Dortmund

Menschen mit Behinderungen können – trotz eines breiten politischen „Inklusionsdrucks“ (York et al. 2024) und eines ausdifferenzierten Systems der beruflichen Rehabilitation (Jochmaring und York 2024) – nach wie vor nicht in gleicher Weise an Arbeit teilhaben, wie Menschen ohne Behinderung (Bundesagentur für Arbeit (BA) 2023). Um die Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu erhöhen und dabei vor allem klein- und mittelständige Unternehmen zu adressieren erfolgte im Jahr 2022 die Einführung der EAA (§ 185a SGB IX) . Diese sollen Arbeitgeber*innen proaktiv zu allen Förderleistungen und Unterstützungsangeboten zur Schaffung, zum Erhalt und zur Einrichtung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen beraten und als Lots*innen an der Schnittstelle des Systems beruflicher Rehabilitation und des allgemeinen Arbeitsmarktes unterstützen.

Der interdisziplinäre Beitrag aus der Forschungspraxis expliziert erste explorative Evaluationsergebnisse des vom Inklusionsamt des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) geförderten Projektes „Evaluation der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber*innen, betrachtet als Soziale Innovation im Eco-System von Rehabilitationssystem und Arbeitsmarkt (EvaEfA)“. Präsentiert wird dazu eine dialogisch-partizipative Forschungsstrategie im Mixed-Methods-Design sowie (Teil-)Ergebnisse aus den Arbeitspaketen Destop-Research, Expert*inneninterviews und -workshops, Fokusgruppen sowie aus der qualitativen und quantitativen Sozialen Netzwerkanalyse.



LINKED – Zusammenarbeit in und mit der Praxis im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Teilhabe von Menschen mit komplexen Behinderungen

Sansour, Prof. Dr. Teresa1; Keeley, Dr. Caren2; Murken, Michelle1; Ziemski, Annalena2

1Universität Oldenburg; 2Universität zu Köln

Der Beitrag fokussiert das Forschungsprojekt „Leuchttürme der Teilhabe von Menschen mit komplexen Behinderungen“ (LINKED), das sich zum Ziel setzt, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Praxiseinrichtungen herauszuarbeiten, was Teilhabe für den Personenkreis von erwachsenen Menschen mit komplexen Behinderungen ausmacht und wie diese gestaltet werden kann. Dazu werden Praxiseinrichtungen, welche Angebote zur Teilhabe für den Personenkreis gestalten, in unterschiedlichen Beteiligungsphasen in die Forschung einbezogen. In dem Beitrag wird die intradisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis beleuchtet und das multimethodische und multiperspektivische Vorgehen aus vier durchgeführten Feldstudien präsentiert. Der Beitrag diskutiert Fragen, die sich im Prozess einer teilhabeorientierten Forschung in und mit der Praxis zeigen und stellt Möglichkeiten vor, wie auch Menschen mit komplexen Behinderungen in diesen Prozess einbezogen werden können.



 
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