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Musik als Chance intra- und interdisziplinärer (Hochschul-)Bildung
Präsentationen
Symposium: Musik als Chance intra- und interdisziplinärer (Hochschul-)Bildung
Chair(s): Wieczorek, Dr. Meike (TU Dortmund)
Kurzbeschreibung des Symposiums
Die UN-Behindertenrechtskonvention schreibt Menschen mit Behinderung nicht nur das Recht auf Teilhabe, sondern auch auf Entfaltung des künstlerischen Potenzials zur Bereicherung der Gesellschaft und der eigenen Person zu. Dieses Entfalten und die Bereicherung der Gesellschaft lässt sich auch auf den Kontext Hochschulbildung übertragen. Inwiefern ist die Sonderpädagogik (theoretisch wie praktisch) inter- oder intradisziplinär?
Dieser Fragestellung soll am Beispiel der Kulturellen Bildung Musik in Form eines Symposiums nachgegangen werden. Inklusive Kulturelle Bildung Musik in der Hochschule aus Sicht von Lehrenden, Musiker*innen (mit Behinderung) und Studierenden – die verschiedenen Blickwinkel im Symposiums ermöglichen differenzierte Betrachtungen von Teilhabe und „inklusiver“ (Hochschul-)Bildung. Diskussionen nach jedem der drei Beiträge sowie in der Gesamtschau runden das Symposium ab.
Beiträge des Symposiums
Musiker*innen (mit Behinderung) im Selbst-und Fremdbild
Roos, Prof. Dr. Stefanie1, Wieczorek, Dr. Meike2 1Universität Siegen, 2TU Dortmund
In theoretischen Ansätzen werden die Begriffe „Selbstkonzept” und „Selbstbild” synonym verwendet. Zusätzlich zu dem Begriff des ‚Selbstkonzeptes‘ ist für den Beitrag eine Einordnung des Begriffes ‚Fremdbild‘, inklusive der ‚Entwicklung‘ und verschiedener ‚Einflussfaktoren‘, wichtig. Auf Grundlage der Theorie zu Selbst- und Fremdbild wurden in einem Projekt Musikalische Begegnungen von Musiker*innen mit und ohne Behinderungen organisiert, durchgeführt und reflektiert. Dabei entstand ein Projektfilm, der gleichzeitig zur Präsentation des inklusiven musikalisch-kulturellen Sektors dient.
Tonstudio 13 zu Selbstbild und Hochschullehre
Schmidt, Claudia TU Dortmund
Tonstudio 13 ist eine Qualifizierungsmaßnahme im Bereich Musik. Sie richtet sich an musikalisch besonders interessierte und begabte Menschen mit Beeinträchtigungen. Der Verein „gesamtkunstwerk e.V.“ bietet damit Anschluss an die Bildungslandschaft, indem das Ziel der persönlichen Weiterentwicklung als Musiker*in verfolgt wird, und stellt Zugänge zu und die Teilhabe an öffentlicher Kultur her. Tonstudio 13 arbeitet häufig mit anderen professionellen Musiker*innen zusammen und ist auch Bestandteil universitärer Lehre im Bereich Kulturelle Bildung Musik.
Forschung zu Musiker*innen im Selbst- und Fremdbild und zur inklusiven Hochschullehre
Bolha, Matthias TU Dortmund
Der Projektfilm wurde unbeteiligten Probanden gezeigt und mittels Experteninterviews Reaktionen und Wahrnehmungen hierzu festgehalten. Um ebenso die Sichtweise von Musiker*innen mit Behinderung aufzuzeigen, wurden Interviews mit den Tonstudio 13 Musiker*innen geführt, die einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen wurden. Der Schwerpunkt lag auf der Bedeutung des Musizierens in Bezug auf das Selbstbild. Zusätzlich wurde das Projekt von einer Onlinestudie umrahmt. Diese ging der Frage nach, welche Faktoren das Fremdbild von Musiker*innen ohne Behinderung gegenüber Musiker*innen mit Behinderung beeinflussen. Die Analyse der Daten mit R setzt die abhängige Variable „Fremdbild“ und unabhängige Variablen bzw. Prädiktoren, wie z. B. „Alter” und „Kontakt zu Menschen mit Behinderung“ miteinander in Bezug.
Darüber hinaus wurden im Anschluss an das Projekt mittels Experteninterviews Meinungen zur Inklusiven Hochschulbildung herausgearbeitet.