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Sitzungsübersicht
Sitzung
Di2.3: Symposium
Zeit:
Dienstag, 24.09.2024:
11:15 - 12:45

Chair der Sitzung: Nadine Elstrodt-Wefing, Technische Universität Dortmund
Chair der Sitzung: Anna-Lena Scherger, TU Dortmund
Ort: EF 50 Raum 5.418


Sonderpädagogische Diagnostik im Spannungsfeld verschiedener Disziplinen


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Präsentationen

Sonderpädagogische Diagnostik im Spannungsfeld verschiedener Disziplinen

Chair(s): Elstrodt-Wefing, Dr. Nadine (Technische Universität Dortmund), Scherger, Prof. Dr. Anna-Lena (Technische Universität Dortmund), Böse, Jannika (Technische Universität Dortmund)

Diskutant*in(nen): Elstrodt-Wefing, Dr. Nadine (Technische Universität Dortmund), Scherger, Prof. Dr. Anna-Lena (Technische Universität Dortmund), Böse, Jannika (Technische Universität Dortmund)

Ein wichtiges sonderpädagogisches Handlungsfeld, in dem interdisziplinäre Arbeit in der schulischen Praxis zum Tragen kommt, ist die Diagnostik, u.a. bei der Feststellung eines sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs. Die Verortungsschwierigkeiten der Sonderpädagogik als Disziplin spiegeln sich in vielen Problemen, Unklarheiten und Unsicherheiten in der sonderpädagogischen Diagnosepraxis wider, welche in diesem Symposium aus förderschwerpunktübergreifender Perspektive beleuchtet werden. Ziel des Symposiums ist darüber hinaus die Ableitung von Entwicklungsbedarfen und Lösungsansätzen in diesem Themengebiet.

 

Beiträge des Symposiums

 

Interdisziplinäre Konkretisierungsbedarfe bei der Feststellung sonderpädagogischer Unterstützungsbedarfe

Bernasconi, Prof. Dr. Tobias1, Casale, Prof. Dr. Gino2, Scherger, Prof. Dr. Anna-Lena3, Grünke, Prof. Dr. Matthias1
1Universität zu Köln, 2Bergische Universität Wuppertal, 3Technische Universität Dortmund

Der Beitrag nimmt die aktuelle Verfahrenspraxis zur Feststellung der Förderschwerpunkte (FS) Geistige Entwicklung (GE), Emotionale und Soziale Entwicklung (ESE), Lernen (LE) und Sprache (SQ) in NRW unter terminologischem Fokus in den Blick und stellt Unklarheiten bezüglich Definitionen und Ansprüchen heraus sowie daraus resultierende Konkretisierungsbedarfe zur Behebung von Handlungsunsicherheiten der Lehrkräfte.

 

Fachfremde Diagnostik in NRW am Beispiel des Förderschwerpunkts Sprache: Evidenzen aus einer Lehrkräftefortbildung und einer Lehrkräfteumfrage

Elstrodt-Wefing, Dr. Nadine, Böse, Jannika, Scherger, Prof. Dr. Anna-Lena
Technische Universität Dortmund

Dieser Beitrag fokussiert die diagnostische Kompetenz von Lehrkräften in der Feststellung des FS SQ. In Studie 1 wurden Teilnehmende einer praxisintegrierten Lehrkräftefortbildung (N = 37) zur Feststellung des Sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs im FS SQ zu ihrem sprachbezogenen Grundlagen- und Diagnostikwissen befragt. In Studie 2 wurden Rahmenbedingungen und Einstellungen von Lehrkräften (N=351) zum AOSF-Verfahren über eine Online-Umfrage erhoben.

 

Systematische Diagnostik und Interventionsplanung in der Unterstützten Kommunikation

Bernasconi, Prof. Dr. Tobias
Universität zu Köln

30-35% der Schüler*innen in den FS GE und KME haben einen Bedarf an Unterstützter Kommunikation (Bernasconi et al., 2023). Hinsichtlich der Diagnostik existieren jedoch keine verbindlichen oder standardisierten Abläufe, Materialien oder Vorgehensweisen, da z.T. sehr individuelle Kommunikationswege,-mittel und -biografien berücksichtigt werden müssen. Mit dem Ziel der gelingenden Alltagskommunikation fokussiert der Beitrag auf Fragen nach diagnostischen Zugängen und Möglichkeiten der Interventionsplanung. Dabei werden auf Grundlage internationaler Modelle wie der ICF oder dem Modell der kommunikativen Kompetenz (Light, 1989) Möglichkeiten der systematischen Diagnostik und Interventionsplanung mit dem ABC-Modell (Bernasconi & Sachse, 2021) aufgezeigt und diskutiert.

 

Kontextbezogene Diagnostik für den Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung - Konzeption und Validierung der Kids in Contexts Scale (KICS)

Casale, Prof. Dr. Gino1, Schrage, Mia1, de los Reyes, Prof. Dr. Andres2
1Bergische Universität Wuppertal, 2University of Maryland at College Park (USA)

Um Förderbedarfe im FS ESE besser verstehen und passgenaue Förderangebote machen zu können, ist die Betrachtung des Kontextes notwendig.

Da bisherige Diagnosepraktiken dies nur unzureichend tun, wird im Beitrag ein adaptives Diagnosetool (die Kids in Contexts Scale; KICS) vorgestellt. Die darin angelegte Multi-Informanten-Beurteilung wird auf schulische und außerschulische Situationen bezogen, wodurch eine präzisere Erfassung der sozialen, emotionalen und verhaltensbezogenen Entwicklungsbedarfe in den spezifischen Kontexten ermöglicht werden soll. Die deutschsprachige Übersetzung der KICs wird vorgestellt, welche im Längsschnitt an N=1.200 Schüler*innen validiert werden soll.



 
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