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Die dokumentarische Analyse von videobasierten Interaktionen im Unterricht ermöglicht mit ihren praxeologisch-wissenssoziologischen Bezügen (Mannheim 1980; Bohnsack 2017) einen Zugriff auf das implizite, handlungsleitende Wissen von Schüler:innen und Pädagog:innen sowie auf die Art und Weise der Konstituierung von Unterricht (vgl. Asbrand & Martens 2018). Mittels der dokumentarischen Analyseeinstellung können dabei nicht nur Modi der Vermittlung und Aneignung des fachlichen Wissens (Hackbarth et al. 2021; Martens et al. 2021), sondern auch die Praxis der fachlichen und sozialen Teilhabe rekonstruiert werden (u.a. Ludwig i.V.; Kocabıyık et al. 2024).
In der Forschungswerkstatt wird diese methodische und methodologische Perspektivierung auf Fachlichkeit und Teilhabe im Unterricht an inklusiven Schulen und an Förderschulen entlang von Unterrichtsvideografien aus der Studie „Fachlichkeit in Interaktionen. Vermittlungs- und Aneignungsprozesse im Kontext von Inklusion und Exklusion“ (Hackbarth & Müller 2021) zur Diskussion gestellt. Fokussiert werden Interaktionen der Unterstützen Kommunikation, die mit der dokumentarischen Perspektivierung als Modi basaler Interaktion interpretiert werden (Hackbarth & Ludwig 2024). Für die Diskussion leitend sind Fragen nach dem Potential der dokumentarischen Methode für den sonderpädagogischen Diskurs, was sich ua. in Herausforderungen der Transkription, Analyse und Interpretation von Gesten, Gebärden(sprache) und anderen Formen nicht lautsprachlicher Kommunikation konkretisiert. Das wird entlang der exemplarischen Interpretation von Unterricht an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Körperlich-motorische Entwicklung vollzogen.