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Sitzungsübersicht
Sitzung
Session V-F: Lehren und Lernen: Mathematik
Zeit:
Donnerstag, 12.09.2024:
9:00 - 11:00

Chair der Sitzung: Rebekka Stahnke, IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Berlin
Ort: 11/115


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Präsentationen

Gelingt das Scaling-Up? Transfer eines Konzepts zum sprachbildenden Mathematikunterricht

Rebekka Stahnke1, Corinna Hankeln2, Dilan Şahin-Gür2, Susanne Prediger1,2

1IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Berlin, Deutschland; 2Technische Universität Dortmund

Die Qualifizierung von Fortbildenden für Lehrkräfte unterstützt den Transfer evidenzbasierter Konzepte. Dieses Scaling-Up kann zu Transferverlusten führen, wenn etwa Konzepte nicht qualitätserhaltend adaptiert werden (Leufer et al., 2019). Ebenso können schulische Rahmenbedingungen den Transferprozess beeinflussen (Grossman & Sales, 2011). Der Beitrag untersucht, inwiefern die durch Fortbildende ausgebrachte Fortbildung zum sprachbildenden Mathematikunterricht (Prediger & Neugebauer, 2023) sowie schulische Bedingungen auf die Leistungszuwächse wirken. Es wurden Daten von 45 Lehrkräften und 655 Lernenden erhoben (etwa zur Hälfte in der Fortbildungs- bzw. Kontrollgruppe). Die Lehrkräfte wurden zu den Rahmenbedingungen befragt, bei Lernenden die Lernvoraussetzungen sowie die Fachleistungen vor und nach der Unterrichtseinheit zum Thema Prozentrechnung erhoben. Mehrebenenanalysen zeigen, dass die Intervention auch bei Kontrolle der Lernvoraussetzungen signifikant auf die Leistungszuwächse wirkt. Weiterhin begünstigt die Unterstützung der Schulleitung und Kooperation die Leistungszuwächse. Dieses erfolgreiche Scaling-Up erlaubt Rückschlüsse auf Gelingensbedingungen des Transfers.



Welches Subtraktionsverfahren soll gelehrt werden? Eine vergleichende Studie in Jahrgangsstufe 3

Hedwig Gasteiger1, Solveig Jensen1, Miriam Lüken2, Andrea Peter-Koop2, Eva Grommé1, Sonja Nonte1

1Universität Osnabrück, Deutschland; 2Universität Bielefeld, Deutschland

Die KMK-Bildungsstandards sehen für Grundschulkinder vor, die schriftliche Subtraktion zu verstehen und geläufig auszuführen (KMK, 2022). In der Fachdidaktik werden verschiedene Verfahren kontrovers diskutiert (Padberg & Benz, 2020; Wittmann & Müller, 2018). Die vorliegenden vergleichenden Studien liegen lange zurück (Brownell & Moser, 1949; Johnson, 1938), haben geringe Teilstichproben (Mosel-Göbel, 1988; Fiori & Zuccheri, 2005) bzw. berücksichtigen nicht den Unterricht. Unter Kontrolle des Unterrichts (9 parallelisierte und geskriptete Einheiten) und der Intelligenz und Mathematikleistung der Kinder untersucht eine Längsschnittstudie, inwiefern sich Unterschiede im Beherrschen und im Erklären des Algorithmus je nach unterrichtetem Verfahren (Abziehen mit Entbündeln; n=231 vs. Ergänzen mit Erweitern; n=184) nach der Einführung sowie ein Jahr danach zeigen. Der Nach- und Follow-up-Test (Beherrschen: je 16 Aufgaben, Erklären: zwei offene Items) wurde auf Messinvarianz geprüft und vergleichend ausgewertet (MGCFA, Asparouhov & Muthén, 2012). Es zeigen sich keine Unterschiede im Beherrschen, jedoch kann das Verfahren Abziehen mit Entbündeln signifikant besser erklärt werden.



Einfluss sprachlicher Variation auf das Lösen von realitätsbezogenen mathematischen Textaufgaben

Eileen Klotz, Prof. Dr. Timo Ehmke, Prof. Dr. Dominik Leiss

Leuphana Universität Lüneburg, Deutschland

Der Zusammenhang zwischen sprachlichen Fähigkeiten und Bildungserfolg ist insbesondere durch Ergebnisse empirischer Vergleichsstudien wie PISA sowie dem verstärkten Fokus auf Leistungsheterogenität von Lernenden unumgänglich (Bednorz, 2021). Im Gegensatz zu sprachlichen Einflussfaktoren im Unterricht untersuchten vergangene Studien Merkmale auf Personenebene in diesem Zusammenhang bereits umfassend (Bos et al., 2007). Doch insbesondere das inhaltliche Verständnis textbasierter Aufgaben, beeinflusst durch die sprachliche Komplexität, ist für den Lösungsprozess entscheidend (Artelt et al., 2001).

Im Rahmen des DFG-Projektes VAMPS wurde in einer experimentellen Studie mit N=428 Schüler:innen die Wirkung sprachlicher Komplexität von realitätsbezogenen Textaufgaben erforscht (Heine et al., 2018). Mittels Mediationsanalysen wurde untersucht, welchen Einfluss die sprachliche Variation der Aufgaben auf das Leseverstehen und auf die Lösung hat und welche Rolle personenbezogene Merkmale spielen. Ergebnisse über die Auswirkung sprachlicher Variation von realitätsbezogenen Textaufgaben auf die fachliche Leistung in Zusammenhang mit soziodemografischen Merkmalen werden erwartet.



 
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