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Sitzungsübersicht
Sitzung
Session III-F: Schulen in herausfordernden Lagen
Zeit:
Mittwoch, 11.09.2024:
11:30 - 13:30

Chair der Sitzung: Martina Funk, PH Gmünd
Ort: 11/115


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Präsentationen

Jenseits des Klassenzimmers: Wie das Schulumfeld die Leistungen von Schüler*innen beeinflusst.

Martina Funk

PH Gmünd, Deutschland

Mit dem Rückgang basaler Kompetenzen in der Primarstufe und einer Zunahme ungleicher Bildungschancen (McElvany et al., 2023; Stanat et al., 2022), stellt sich zunehmend die Frage, inwieweit das Schulumfeld die Lernleistungen von Schüler:innen (mit-)beeinflusst? (El-Mafaalani et al., 2015). Der Beitrag verfolgt das Ziel, jenseits des Klassenzimmers außerschulische Faktoren zu identifizieren, die möglicherweise einen Teil der schulischen Leistungen von Schüler:innen erklären. Der (mittlere) Leistungserfolg wird über die VERA-3 Daten Deutsch (N=83.874 Schüler:innen aus N=2329 Grundschulen, M=508.5 Leistungspkt.), quantifiziert. Das Schulumfeld wird anhand der amtlichen Statistik (z.B. Einkommenssteuer) und der Schulstatistik (z.B. Bücherfrage) beschrieben. Das favorisierte Zwei-Ebenen-Modell (MPLUS) deutet darauf hin, dass rund 56% der Varianz auf Schulebene unter anderem durch den Anteil der Gymnasialempfehlungen (β=.25;p=.00;M=46.5;SD=14.7;N=2329) und den Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund (β = -.24;p=.00;M=25.5;SD=18.7;N=2329) erklärt werden können.



Ungleiches ungleich behandeln: Bedarfsorientierte Ressourcensteuerung in Kommunen

Sarah Eiden, Denise Demski, Gabriele Bellenberg

Ruhr-Universität Bochum, Deutschland

Eine bedarfsorientierte Ressourcensteuerung, im Zuge derer Bildungseinrichtungen mit einem hohen Anteil Schüler:innen aus benachteiligten Familien zusätzliche Ressourcen erhalten, wird als (potenzielles) Mittel zum Abbau von Bildungsbarrieren seit einigen Jahren auf kommunaler Ebene verstärkt eingesetzt (Beierle et al., 2019; Sendzik, 2018; Möller & Bellenberg, 2017). Kommunen tragen im Mehrebenensystem eine Doppelrolle, da sie sowohl die Verteilung eigener als auch von Bundes- oder Landesmitteln verantworten. Ansätzen der Educational Governance (z. B. Altrichter et al., 2007) folgend ist von eigenlogischen Adaptionen auszugehen. Eine qualitative Interviewstudie des BMBF-Projektes „Abbau von Bildungsbarrieren durch bedarfsorientierte Ressourcensteuerung“ untersucht die Umsetzung differenzierter Mittelzuweisung durch Entscheidungsträger:innen in vier Großstädten. Ergebnisse einer rekonstruktiven Analyse (Bohnsack, 2014) aus zwei Fallkommunen werden berichtet. Deutlich werden die Beteiligung von zahlreichen Akteuren auf verschiedenen Steuerungsebenen sowie unterschiedliche Intentionen und Ansätze in Abhängigkeit von spezifischen Kontextbedingungen vor Ort.



Intentionen angehender Lehrkräfte, an Schulen in sozial benachteiligten Lagen zu arbeiten

Tabea Meierjohann, Karolina Urton, Jannis Bosch

Universität Münster, Deutschland

Die ungünstige Personalsituation an Schulen in sozial benachteiligten Lagen (Helbig & Nikolai, 2019) begründet das Interesse, bereits die Intention angehender Lehrkräfte zu betrachten, an diesen Schulen zu arbeiten. Ausgehend von der Theory of Planned Behavior (TPB; Ajzen, 1991) wird angenommen, dass die Intention mit der Einstellung, der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle sowie der subjektiven Norm zusammenhängt. Zwar fokussieren einzelne Studien die Intention angehender Lehrkräfte (z.B. Creasey et al., 2016; Ronfeldt et al.; 2016; Whipp & Geronime, 2017), verknüpfen diese aber nicht mit den in der TPB verorteten Konstrukten. Um den Forschungsstand zu erweitern, wird in einer Fragebogenstudie bei Lehramtsstudierenden erfasst, inwiefern die in der TPB relevanten Konstrukte mit der Intention angehender Lehrkräfte zusammenhängen, an einer Schule in sozial benachteiligter Lage zu arbeiten. Entsprechend der TPB wird erwartet, dass die Intention angehender Lehrkräfte umso höher ist, je günstiger Einstellung sowie soziale Norm und je höher die wahrgenommene Verhaltenskontrolle sind. Ansatzpunkte für die Gewinnung von Lehrkräften für Schulen in benachteiligten Lagen werden diskutiert.



 
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