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Sitzungsübersicht
Sitzung
Session III-D: Qualitative Befunde zur dritten Phase der Lehrkräftebildung
Zeit:
Mittwoch, 11.09.2024:
11:30 - 13:30

Chair der Sitzung: Sabrina Wüllner, Universität Paderborn
Ort: 02/E05


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Präsentationen

Fachbezogene Core Practices in der Lehrkräftebildung am Beispiel des Pädagogikunterrichts

Sabrina Wüllner1,2, Judith Schellenbach-Zell1, Michael Rochnia1

1Bergische Universität Wuppertal; 2Universität Paderborn

Der praxisorientierte Ansatz der Core Practices (CP) greift zentrale Herausforderungen der Unterrichtspraxis auf und macht diese zum Ausgangspunkt des Professionalisierungsprozesses von Lehrkräften (Grossman et al., 2009). Gleichzeitig wird dem Ansatz das Potenzial beigemessen, Lerngelegenheiten der verschiedenen an Lehrkräftebildung beteiligten Institutionen aufeinander zu beziehen und so auf interinstitutioneller Ebene Inhalte der Universität mit der Praxis zu verbinden (Schellenbach-Zell & Hartmann, 2022). Ausgangspunkt einer Arbeit mit CPs ist eine Bestimmung dieser. Für den deutschsprachigen Raum liegen derzeit allerdings noch keine fachbezogenen Sets vor. Unsere Studie setzt an diesem Punkt an und verfolgt mit Hilfe eines Delphi-Ansatzes (Häder, 2014) das Ziel, ein Set von CPs für das Unterrichtsfach Pädagogik zu entwickeln. Gemeinsam mit 23 Expert*innen aus Universitäten, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung und Schulen wurde ein gemeinsames Ausgangsset erarbeitet, das in mehreren Wellen von den Expert*innen überarbeitet und abgestimmt werden soll. Im Vortrag werden wir das abgestimmte Set vorstellen und Implikationen für die Lehrkräftebildung diskutieren.



Wirkungen beruflicher Auslandsmobiliäten aus Sicht der beteiligten Lehrkräfte

Nadine Sonnenburg, Peitz Marion, Hornberg Sabine, Becker Michael, Schreiber Carina

Technische Universität Dortmund, Deutschland

Das Bildungssystem ist in vielfacher Hinsicht von Internationalisierung und damit einhergehenden Anforderungen an Lehrkräfte geprägt, denen als Change Agents eine besondere Rolle zukommt. Hieran anknüpfend thematisiert der Beitrag Wirkungen internationaler beruflicher Mobilitäten auf Lehrkräfte, die im Rahmen einer aus drei Teilstudien bestehenden „Studie zur Wirkung von Erasmus+ in Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen im Schulbereich“ (2022-2024) gewonnen wurden. Es werden Befunde aus Teilstudie 2 berichtet, die insgesamt 28 leitfadengestützte Interviews mit 30 Expert*innen aus 10 verschiedenen Schulen umfasst, die mit der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Die Kategorienbildung erfolgte deduktiv-induktiv durch mehrere Kodierer*innen. Erste Befunde erbrachten Wirkungen des internationalen Austausches auf Lehrkräfte mit Blick auf Fremdsprachen- und didaktisch-methodische Kenntnisse, internationale und innerschulische Kooperationen, die Auseinandersetzung mit anderen Schulsystemen, die Innovationsbereitschaft sowie das Wohlbefinden im Beruf. Die Befunde werden mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Prozesse und die Lehrer*innenprofessionalisierung diskutiert.



Wissen, oh ja?! Eine Diskussion zur Interdependenz von Bildungs(un)gerechtigkeit und Wissen(schaft)

Katharina Graalmann

Universität Osnabrück, Deutschland

Für meine Dissertation habe ich aus 16 Interviews mit Gymnasial- und Gesamtschullehrer:innen mit der Dokumentarischen Methode (Bohnsack 2020) vier Typen von Lehrer:innenorientierungen zu Bildungs(un)gerechtigkeit (B(U)G) rekonstruiert, was in der empirischen Bildungsforschung ein Desiderat darstellte (Thieme/Faller/Heinrich 2012, Faller 2019).

Im wissenschafts-, schüler:innen-, stress- und grenzorientierten Typ wird als Vergleichsdimension unter anderem jeweils unterschiedlich relevant gemacht, welche Rolle (Fach)Wissen(schaft) in Schule und Unterricht zukommt.

Diese Perspektive vollzieht sich im Spannungsfeld von berufspraktischen Aushandlungen, die Interaktionen mit allen schulischen Akteursgruppen betreffen, und begrifflichen Zugängen zu B(U)G in theoretisierend-wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit bildungspolitischen Bezügen.

Hieraus leiten sich aus dem empirischen Material Diskussionsimpulse zu einer Interdependenz von Wissen(schaft) und B(U)G in Schule und Unterricht ab, um das im gegenstandstheoretischen Kontext der Lehrer:innenhabitusforschung (Helsper 2018, Kramer/Pallesen 2019) verortete Wissen über Lehrer:innenpraktiken im gesellschaftlich zentralen Themenkomplex von B(U)G in die Lehrer:innenbildung überführen zu können (Graalmann 2024).



 
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