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Chair der Sitzung: Verena Köstler, Universität Passau
Ort:01/106
Präsentationen
Digitalisierungsbezogene Kompetenzen von Lehramtsstudierenden fördern - Was bringen Lernangebote zur integrativen Vermittlung fachlicher und digitalisierungsbezogener Kompetenzen?
Verena Köstler, Monika Wolff, Jutta Mägdefrau
Universität Passau, Deutschland
Angebote zur Adressierung digitalisierungsbezogene Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden curricular zu verankern, gestaltet sich vielfach herausfordernd. Kurse, in denen fachliche mit digitalisierungsbezogenen Zielen verschränkt werden, bieten sich als Lösung an. Der Beitrag fokussiert digitale Kompetenzeinschätzungen von Studierenden in 2023 (n=312) und die Nutzung entsprechender Angebote, die ab 2019 in einem QLB-Projekt erprobt wurden. Einerseits wurde untersucht, über welche digitalen Kompetenzeinschätzungen (privat; unterrichtlich) die Studierenden verfügen und in welchem Zusammenhang diese sowohl mit der Akzeptanz digitaler Medien im Unterricht als auch ihrer Einschätzung im Hinblick auf den Wert sowie den Kosten des Einsatzes stehen sowie, inwiefern integrative Kursangebote digitalisierungsbezogene Kompetenzen fördern können. Es zeigte sich, dass digitale Kompetenzen im privaten Bereich signifikant höher eingeschätzt wurden als im unterrichtlichen Kontext. Sowohl höhere Akzeptanz und Erfolgserwartung bzgl. digitaler Medien im Unterricht als auch eine höhere Anzahl und Häufigkeit genutzter Kursangebote gingen mit höheren unterrichtsbezogenen digitalen Kompetenzen einher.
Erwerb von Data Literacy in der Hochschullehre: Eine Evaluation digitaler Selbstlerneinheiten
Oliver Böhm-Kasper, Pia Gausling
Universität Bielefeld, Deutschland
Die zunehmende Datafizierung von Gegenwartsgesellschaften ist eng verbunden mit einem enormen Bedeutungszuwachs von Data Literacy Skills als sich neu entwickelnde Kompetenzbereiche in Ausbildung und Beruf. Rekurrierend auf Ridsdale et al. (2015) wird Data Literacy als die Fähigkeit definiert, Daten in kritischer Art und Weise zu sammeln, zu managen, zu bewerten und anzuwenden (ebd., S. 3). An der Universität Bielefeld werden aktuell digitale Lernszenarien konzipiert und erprobt, die mittels digitalen Storytellings (Savery & Savery 2010) die Vermittlung von Data Literacy adressieren. Bisherige Forschungsbefunde deuten darauf hin, dass der Einsatz digitalen Storytellings einen positiven Effekt auf die Motivation und die Performanz von Lernenden haben kann (u.a. Liu et al. 2018).Vor diesem Hintergrund wurden die konzipierten Selbstlerneinheiten in einem ersten qualitativen Zugang anhand von Nutzer:innen-Interviews im Hinblick auf die Lernerfahrungen, Akzeptanz und Usability evaluiert. Entsprechende Befunde werden im Beitrag vorgestellt sowie die Frage diskutiert, wie eine Kompetenzerfassung mittels quantitativer Methodik umgesetzt werden könnte.
Messung von Datenkompetenz angehender Lehrkräfte
Dominik Endemann, Holger Gärtner
Freie Universität Berlin, Deutschland
Im Beitrag wird die Entwicklung eines Tests zur Erfassung von Datenkompetenz bei angehenden Lehrkräften vorgestellt. Die Vergleichsarbeiten als nahezu bundesweit genutztes Instrument zur Leistungsfeststellung werden mit dem Ziel durchgeführt, die Ergebnisse für datengestützte pädagogische Entscheidungen zu nutzen. Allerdings wird berichtet, dass dieser Anspruch nicht umfänglich erfüllt wird (Abs & Klein, 2018). Auf Basis eines überarbeiteten Modells von Helmke und Hosenfeld (2005) wurden anhand von VERA-3-Rückmeldungen Items entwickelt, welche verschiedene Facetten der Datennutzung operationalisieren (Verstehen, Interpretieren und Entscheiden). Diese wurden von Expert*innen im Rahmen einer Inhaltsvalidierung begutachtet und überarbeitet, bevor sie an einer ersten Pilotierungsstichprobe (N = 125) empirisch überprüft wurden. Hierbei zeigten sich für insgesamt 22 Items gute Trennschärfen (r > .40) und Itemschwierigkeiten (.20 bis .80). Im Mai 2024 werden in einer umfänglichen Studie Konstrukt- und Kriteriumsvalidität überprüft. Auf der Tagung werden Ergebnisse beider Studien vorgestellt und diskutiert.