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Sitzungsübersicht
Sitzung
Session I-E: Professionalisierung: Kompetenzen
Zeit:
Dienstag, 10.09.2024:
13:30 - 15:30

Chair der Sitzung: Laura Ohmes, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Ort: 02/E03


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Präsentationen

Was verstehen Lehramtsstudierende unter Kreativität? Befunde und Implikationen für die Lehrerbildung

Laura Ohmes, Lena Haug, Uta Wagener-Praed, Juliane Schlesier, Gerd Hoffmann, Barbara Moschner

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Deutschland

In dieser Studie wird untersucht, was Lehramtsstudierende (N = 216; 71 % weiblich; MAlter = 22.52 Jahre, SD = 3.40) unter Kreativität verstehen und inwiefern sich dies von Definitionen und Befunden der Kreativitätsforschung unterscheidet. Dabei wird insbesondere Bezug auf die `vier Ps der Kreativität´ (Rohdes, 1961; `creative person, product, process, press [Umwelt]´) und die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan (1993) genommen. In einem Online-Fragebogen wurden die Lehramtsstudierenden gebeten, die offene Frage „Was verstehst du unter Kreativität?“ zu beantworten. Die Antworten wurden mit einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehramtsstudierende Kreativität als einen individuellen Prozess verstehen, der durch divergentes Denken bestimmt wird und den Ausdruck persönlicher Ideen, Emotionen und Erfahrungen ermöglicht. Selbstbestimmung und Autonomie werden als wesentlich für Kreativität angesehen. Es wird jedoch nur selten thematisiert, dass auch das soziale Umfeld, konvergentes Denken, und eine strukturierte (Lern-) Umgebung wichtig sind, um kreativ zu sein. Diese Aspekte könnten daher in der Lehrerbildung besondere Beachtung finden.



Was finden Lehramtsstudierende an den Bildungswissenschaften nützlich und warum?

Michael Rochnia, Sarah Sommer

Bergische Universität Wuppertal, Deutschland

Die Befunde über den wahrgenommenen Nutzwert der Bildungswissenschaften sind uneinheitlich. Einige Studien deuten darauf hin, dass Lehramtsstudierende die Bildungswissenschaften als wenig nützlich für die Praxis ansehen. Andere Studien kommen zu gegenteiligen Befunden. Wir schlagen vor, diese kontroversen Befunde mit den theoretischen Ansätzen Nutzwert und epistemische Ziele zu erklären. Auf dieser theoretischen Grundlage führen wir eine qualitative Analyse von 70 Essays von Lehramtsstudenten über den Nutzwert der Bildungswissenschaften durch. Wir untersuchen, welchen bildungswissenschaftlichen Inhalten die Lehramtsstudierenden einen Nutzwert zuschreiben und welche epistemischen Ziele mit diesen Inhalten verfolgt werden. Mit Blick auf die kontroversen Befunde zum Nutzwert der Bildungswissenschaften zeigt sich, dass Lehramtsstudierende mehrere Inhalte der Bildungswissenschaften für nützlich halten, damit aber unterschiedliche epistemischen Ziele verfolgen. Mittels Clusteranalysen wurden Kombinationen von bildungswissenschaftlichen Inhalten und epistemischen Zielen identifiziert. Diese Ergebnisse werden im Hinblick auf die universitären Teile der Lehrkräftebildung diskutiert.



Perspektiven angehender Lehrkräfte auf Forschendes Lernen – eine qualitative Längsschnittstudie

Martina Homt, Bea Bloh, Janis Wehde

Universität Paderborn, Deutschland

Forschendes Lernen gilt als vielversprechendes Konzept zur Unterstützung professionellen Lehrkrafthandelns und zielt auf die Ausübung des Lehrberufs mit einer forschenden Grundhaltung ab (Fichten, 2017). Während sich bisherige Forschungsaktivitäten vornehmlich auf Forschendes Lernen im Studium beziehen (Fichten & Weyland, 2019), betrachten wir in einer Längsschnittstudie das Referendariat und den Berufseinstieg und fokussieren in diesem Beitrag das Verständnis und die Nutzeneinschätzung bzgl. Forschenden Lernens. 23 angehende Lehrkräfte werden mittels teilstrukturierter Interviews zu zwei Erhebungszeitpunkten befragt. Die Daten werden inhaltsanalytisch (Mayring, 2022) ausgewertet, um das Verständnis und den eingeschätzten Nutzen bzgl. Forschenden Lernens sowie deren Relation für beide Phasen herauszuarbeiten und Veränderungen im Längsschnitt zu identifizieren. Erste Ergebnisse deuten auf unterschiedliche Verständnisse, Nutzeneinschätzungen und differente Muster in der Relation sowie einen Bedeutungsverlust im Längsschnitt hin. Die Befunde werden mit Blick auf die Ausgestaltung Forschenden Lernens in der universitären Lehrkräftebildung und die jeweiligen Phasenspezifika diskutiert.



 
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