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Chair der Sitzung: Isabelle Winter, Universität Osnabrück
Ort:02/E05
Präsentationen
Eine Untersuchung zur Betreuung von studentischen Vertretungslehrkräften in Niedersachsen
Isabelle Winter, Sonja Nonte, Christian Reintjes
Universität Osnabrück, Deutschland
Zur Bewältigung des akuten Lehrkräftemangels empfiehlt die SWK (2023) u.a. die Entlastung von Lehrkräften durch Lehramtsstudierende unter Mentoring durch erfahrene Lehrkräfte. Mentoring fungiert als bedeutsame Lerngelegenheit zur Professionalisierung angehender Lehrkräfte und bildet ein zentrales Konzept in der Lehrer*innenbildung (Reintjes et al., 2018). Trotz zunehmender Aufmerksamkeit für studentische Vertretungslehrkräfte (z.B. Scheidig & Holmeier, 2022) liegen kaum differenzierte Befunde zur Betreuung vor (z.B. Bäuerlein et al., 2018).
Die explorative Studie untersucht die Betreuung studentischer Vertretungslehrkräfte in Niedersachsen mittels Fragebogenerhebung. Leitfragen waren: In welchem Maße erfolgt die Betreuung von studentischen Vertretungslehrkräfte und wie wird diese seitens der Studierenden wahrgenommen?
Ergebnisse zeigen, dass 35% der befragten Studierenden (N=943) eine Tätigkeit in der Schule ausüben (n=325), wovon ein bedeutender Anteil als Vertretungslehrkraft tätig ist. Etwa ein Drittel davon gibt an, betreut zu werden, wobei sich Unterschiede nach Studiengang und Schulform zeigen. Betreute studentische Vertretungslehrkräfte bewerten diese Unterstützung positiv.
Zur beruflichen Nebentätigkeit von Lehramtsstudierenden – Ein Vergleich von Bayern und Niedersachsen
Ricarda Rübben1, Isabelle Winter2, Sonja Nonte2, Christian Reintjes2
Angesichts des bundesweiten Lehrkräftemangels gehen Lehramtsstudierende nicht nur außerschulischen, sondern auch schulischen Nebentätigkeiten nach. Bisher liegen primär Befunde zur außerschulischen Tätigkeit (z.B. Kroher et al., 2023), jedoch wenige zur schulischen Tätigkeit und zum Unterrichten neben dem Studium vor (z.B. Bäuerlein et al., 2018; Kreis & Güdel, 2023; Scheidig & Holmeier, 2022; Winter et al., 2023a, 2023b).
Dieser Beitrag widmet sich deshalb auf der Datengrundlage einer Fragebogenerhebung der aktuellen Beschäftigungssituation von Studierenden im Ländervergleich von Bayern (n=154) und Niedersachsen (n=943) und fokussiert die Forschungsfrage: Inwiefern und in welchem Umfang gehen Studierende welcher außer- oder innerschulischen Tätigkeit neben ihrem Studium nach?
Die Ergebnisse zeigen, dass ein erheblicher Anteil der befragten Studierenden einer (außer-)schulischen Nebentätigkeit nachgeht, wobei sich bundeslandspezifische Unterschiede manifestieren. Mit Blick auf die schulische Tätigkeit wird deutlich, dass Studierende in den unterschiedlichen Phasen ihres Studiums nicht nur als Vertretungslehrkraft, sondern auch in verschiedenen weiteren Bereichen eingesetzt werden.
Mentoringbeziehungen in schulpraktischen Phasen
Ramona Obermeier1, Michael Himmelsbach2, Manuela Gamsjäger3
1Universität Vechta, Deutschland; 2Johannes Kepler Universität Linz, Österreich; 3Pädagogische Hochschule Oberösterreich, Österreich
Schulpraktische Phasen sind ein wichtiger Baustein im Professionalisierungsprozess angehender Lehrkräfte. Insbesondere die professionelle, pädagogische Arbeitsbeziehung (Kärner et al., 2022) zwischen Studierenden und ihren Mentor:innen ist bedeutsam (Besa & Büdcher, 2014). Es wird angenommen, dass eine positiv wahrgenommene Beziehung die Nutzung von Lerngelegenheiten fördert (König et al., 2018; Ulrich & Gröschner, 2020). Führer und Cramer (2021) modellieren Beziehung durch die Faktoren Unterstützung und Herausforderung.
Um Erkenntnisse hinsichtlich der Wahrnehmung dieser Beziehung durch Studierende und deren Auswirkung auf den Professionalisierungsprozess zu gewinnen, wurden latente Profilanalysen an Daten von N = 339 Studierenden berechnet. Ausgehend von drei Elementen pädagogischer Beziehungen (Unterstützung, Herausforderung, Besprechungsqualität) zeigen sich vier Profile (BIC= 6980.81, Entropy = .94), die sich hinsichtlich der Nutzung von Lerngelegenheiten insofern voneinander unterscheiden, dass Studierende, die die Beziehung negativer wahrnehmen, über signifikant geringere Mittelwerte verfügen. Limitationen sowie praktische Konsequenzen werden diskutiert.